WKÖ nützt Brüsseler Netzwerk, um österreichische Firmen beim Zugang zu
EU-Außenhilfeprojekten im Energiebereich zu unterstützen.
Wien (pwk) - Im Zeitraum 2014 - 2020 wendet die EU im Rahmen der EU-Außenhilfe- instrumente mehr als
96 Mrd. Euro auf, um Länder außerhalb der EU bei ihrer wirtschaftlichen und politischen Entwicklung
zu unterstützen. Durch diese Mittel werden auch Projekte im Energiebereich finanziert, an denen sich österreichische
Betriebe beteiligen können. Die Realisierung von Demonstrationsprojekten im Bereich erneuerbare Energien in
Jordanien, die Erstellung eines Energieeffizienz-Gutachtens in St. Vincent und den Grenadinen sowie die Bereitstellung
von technischer Unterstützung in Subsahara-Afrika sind hierfür nur einige Beispiele. "Das Geschäft
mit EU-Ausschreibungen ist ein interessanter, weil sicherer und stabiler Markt. Angesichts seiner hohen Wettbewerbsintensität
erfordert eine erfolgreiche Bewerbung um diese EU-finanzierten Projekte aber entsprechendes Know-how und ein solides
Netzwerk geeigneter Kooperationspartner", so Markus Stock, Leiter des EU-Büros der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ).
Um Unternehmen ihre hervorragenden Geschäftschancen in diesem Sektor bewusst zu machen, Erfolgsstrategien
für eine Beteiligung aufzuzeigen und die Kontaktaufnahme mit möglichen Kooperationspartnern zu erleichtern,
hat das EU-Büro der WKÖ am Donnerstag in Brüssel gemeinsam mit 21 Vertretungen anderer EU-Mitgliedstaaten
ein Sektorseminar veranstaltet. Insgesamt nahmen 113 Unternehmen teil, darunter 14 aus Österreich, was das
große Interesse heimischer Unternehmen an diesem Sektor deutlich unterstreicht. Am Vormittag gaben Vertreter
der Europäischen Kommission Einblicke über Möglichkeiten im Rahmen der verschiedenen EU-Außenhilfsprogramme,
beispielsweise über Projekte in den EU-Erweiterungskandidatenländern. Für Unternehmen, für
die dieser Bereich Neuland ist, wurde zudem ein Einführungsworkshop zu den Ausschreibungsverfahren angeboten.
"Insbesondere aber die Firmenbörse, welche Gelegenheit zum Austausch mit internationalen Kooperationspartnern
bietet, schafft gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung bei Ausschreibungen im Rahmen von EU-Außenhilfeprojekten",
hält Markus Stock fest.
Die ständigen Vertretungen von insgesamt 22 EU-Mitgliedstaaten organisieren - teilweise über ihre Wirtschafts-
und Handelskammern oder Exportagenturen - seit 1998 zweimal pro Jahr die sogenannten "Sektorseminare".
Bisher haben über 280 österreichische Firmen teilgenommen. Ziel der Veranstaltung ist, Unternehmen aus
erster Hand über Projekte in den Bereichen Capacity Building, Wasser, Verkehr, Umwelt, Energie, Human Resources
etc. zu informieren, die über die Außenhilfsprogramme der EU ausgeschrieben werden.
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