Rupprechter: Nordafrika ist Zukunftsmarkt
 für Zuchtrinder aus Österreich

 

erstellt am
28. 11. 14
10.00 MEZ

Tunesiens Landwirtschaftsminister und Delegation aus Algerien besuchen AGRARIA in Wels
Tunis/Wels/Wien (bmlfuw) - Die heimische Landwirtschaft konnte sich bei der AGRARIA 2014 heuer vor wichtigen Vertretern der Maghreb-Staaten präsentieren. Auf Einladung von Bundesminister Andrä Rupprechter waren der tunesische Landwirtschaftsminister Lassaad Lachaal und Experten aus dem algerischen Agrarsektor zu Gast bei Österreichs größter landwirtschaftlicher Fachmesse in Wels. „Angesichts der Russlandkrise gilt es, verstärkt nach neuen Märkten zu suchen. Der Export von Zuchttieren ist eine wichtige Einkommensquelle und Nordafrika ein attraktiver Zukunftspartner für Österreichs Rinderwirtschaft. Indem wir unsere Beziehungen verstärken, setzen wir wieder einen wichtigen Schritt für die Exportoffensive“, erklärt Rupprechter.

Neben einem gemeinsamen Messerundgang von Rupprechter, Lachaal und der algerischen Delegation standen auch Gespräche mit Experten und Wirtschaftsvertretern sowie die Besichtigung verschiedener heimischer Betriebe auf dem Programm des mehrtägigen Österreich-Besuchs.

Der Export von jährlich 20.000 bis 30.000 Stück österreichischem Zuchtvieh ist auch für die Stabilität des Inlandmarktes von Bedeutung. Die hohe Qualität der heimischen Tiere ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil und wird zunehmend wichtiger. In Afrika ist Algerien der wichtigste Abnehmer agrarischer Produkte aus Österreich. Allein 2013 wurden mehr als 8.000 Rinder für die Viehzucht nach Algerien exportiert.

Auch in Tunesien ist die Landwirtschaft von zentraler Bedeutung. Landesweit arbeitet ein Fünftel aller Beschäftigten im landwirtschaftlichen Sektor. Tunesien wird von der OECD als Schwellenland eingestuft und gilt als wettbewerbsfähigstes Land Afrikas. Ein bestehendes Veterinärabkommen für Lebendrinder soll als Basis für künftige Exporte nach Tunesien dienen und diesen wichtigen Markt für österreichische Exporte öffnen. Ausgearbeitet wird mit Tunesien derzeit auch ein Arbeitsübereinkommen (memorandum of understanding) das Bereiche wie die Viehzucht, Biolandwirtschaft, Abfallwirtschaft und Erneuerbare Energien beinhalten soll.

 

 

 

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