Zweiter Nationalratspräsident trifft Staatsspitzen des Balkanstaats
Tirana/Wien (pk) - Unter der Leitung des Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf besuchen derzeit
österreichische Unternehmen auf einer von der Außenwirtschaft Austria der Wirtschaftskammer Österreich
organisierten Wirtschaftsmission Albanien und den Kosovo. Im Rahmen des dreitägigen Besuchs kam es am 26.11.
in Tirana zu einem Treffen des Zweiten Nationalratspräsidenten mit dem albanischen Staatspräsidenten
Bujar Nishani, Premierminister Edi Rama und Albaniens Parlamentspräsidenten Ilir Meta. Schwerpunkte dabei
bildeten Fragen der weiteren Integration Albaniens in Europa sowie Fragen der wirtschaftlichen Kooperation.
Kopf plädierte für einen Ausbau der interparlamentarischen Kontakte, welche ein wichtiger Beitrag für
die Festigung der guten zwischenstaatlichen Beziehungen Österreichs mit Albanien seien.
Kopf beglückwünschte in seinem Gespräch mit Premier Edi Rama Albanien zu seinem EU-Kandidatenstatus
und versicherte, dass Österreich Albaniens Weg nach Europa weiterhin eng begleiten werde. Der Westbalkan werde
auf der Agenda Österreichs und der Europäischen Union ganz oben bleiben, die europäische Perspektive
sei für Länder wie Albanien die einzig sinnvolle, so Kopf. Premierminister Rama wiederum plädierte
an die mitgereisten österreichischen Unternehmensvertreter, mehr in Albanien zu investieren. Das Land sei
auf einem guten Wege, man wolle bereits 2015 ausgeglichen budgetieren, Albaniens Wirtschaftswachstum werde kommendes
Jahr bei drei Prozent und 2016 bei vier Prozent liegen. Insbesondere die Tourismusbranche sei ein Zukunftsfaktor
und für ausländische Investoren höchst interessant, so Rama.
Albaniens Staatspräsident Bujar Nishani würdigte die Rolle Österreichs als Unterstützer des
albanischen Weges nach Europa und versicherte, dass sein Land viel unternehme, um europäische Standards zu
erreichen. Dass Österreich die Unabhängigkeit des Kosovo zügig anerkannte, wertete der Staatspräsident
als wesentlichen Beitrag zur Stabilität der Region. "Österreich als neutrales Land im Herzen Europas
werde auch in Zukunft seine Rolle als Brückenbauer wahrnehmen", unterstrich Kopf. Den Beziehungen sowie
dem Dialog der einzelnen nationalen Parlamente untereinander komme hierbei eine wichtige demokratiepolitische Aufgabe
zu, so Kopf.
Am Nachmittag wird der Zweite Nationalratspräsident das SOS-Kinderdorf in der Nähe der Hauptstadt Tirana
besuchen und dem Leiter des Kinderdorfes einen Scheck aus dem Erlös einer von der Österreichischen Botschaft
organisierten Benefiz-Ballettaufführung der Nationaloper von Tirana überreichen.
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