Pröll: Bis 2019 wird 1 Milliarde Euro in den
 Straßenausbau im Weinviertel investiert

 

erstellt am
27. 11. 14
10.00 MEZ

Überdurchschnittliches Plus bei Nächtigungen
St. Pölten (nlk) - "Wir wollen die wirtschaftliche Entwicklung stärken und die Standortqualität des Weinviertels weiter heben", skizzierte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 26.11. im Zuge einer Pressekonferenz in Gänserndorf die künftigen Arbeitsschwerpunkte im Weinviertel. Der Landeshauptmann sprach zunächst von einer "zwiespältigen" Ausgangssituation. Einerseits habe eine aktuelle Umfrage ergeben, dass 96 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit der Lebensqualität im Land sehr zufrieden sind, anderseits "machen internationale wirtschaftliche Turbulenzen auch vor Niederösterreich nicht halt", so Pröll, der in diesem Zusammenhang auf die nach unten korrigierte Prognose des Wirtschaftswachstums sowie die gestiegene Arbeitslosigkeit verwies.

In Niederösterreich habe man aber "den Vorteil, dass wir gut aufgestellt sind - sowohl was die Wirtschaftsstruktur im Land, als auch die Wirtschaftsstruktur in den einzelnen Regionen betrifft", betonte der Landeshauptmann. So habe man im Weinviertel etwa seit 2010 70 Projekte bei Betriebsansiedlungen und -erweiterungen, 784 Projekte über den Wirtschafts- und Tourismusfonds sowie 105 Regionalförderprojekte abgewickelt. "Damit haben wir rund 2.500 Arbeitsplätze neu geschaffen bzw. abgesichert", so Pröll. Mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent im Jahresvergleich habe das Weinviertel zudem ein überdurchschnittliches Plus bei den Nächtigungen verzeichnet, informierte er weiters.

Als einen wesentlichen Schwerpunkt bezeichnete Pröll den "Bürokratieabbau insbesondere bei Förderfragen". Mit einem Effizienzpaket wolle man "den Unternehmern bürokratische Hürden aus dem Weg räumen" und Unterlagen für Förderungen "wesentlich einfacher gestalten". Rund 60 Prozent aller Unternehmen in Niederösterreich seien Klein- und Ein-Personen-Unternehmen, und diesen wolle man mit einem Gründer- und Serviceschwerpunkt "unter die Arme greifen", kündigte der Landeshauptmann an.

Der Breitband-Ausbau soll mit einem eigenen "Niederösterreich-Modell" vorangetrieben werden, so Pröll weiters. Dieses Modell sehe "einen vollkommen neuen Zugang" vor: Das Land und die Gemeinden errichten über eine Gesellschaft die Basis-Infrastruktur, diese wird dann ausgeschrieben und private Anbieter können diese gegen Entgelt mieten. Dadurch ergeben sich mehrere Vorteile, sagte der Landeshauptmann: "Wir können die ländlichen Gebiete entsprechend mit Breitband ausstatten, die Infrastruktur wird refinanziert und wir können die Standortqualität im ländlichen Bereich heben."

22.000 Kilometer lang ist das Güterwegenetz in Niederösterreich. Im Weinviertel sind in den Jahren 2014 und 2015 rund 1,5 Millionen Euro für Neu- und Umbauprojekte vorgesehen, rund 7,5 Millionen für Erhaltungsmaßnahmen.

2,5 Milliarden Euro fließen bis 2019 niederösterreichweit in den Ausbau der Schiene, 1,8 Milliarden Euro in den Ausbau der Straße. Eine Milliarde Euro ist dabei für Straßenbauprojekte im Weinviertel vorgesehen, informierte der Landeshauptmann. Für den Weiterbau der A 5 Nordautobahn inklusive der Umfahrung Drasenhofen werde die Angebotseröffnung in den nächsten Tagen erfolgen, das Baubüro werde an diesem Freitag eröffnet und der Baubeginn sei für März 2015 geplant. Die Fertigstellung der A 5 ist Ende 2017 vorgesehen, die Umfahrung Drasenhofen soll 2018 für den Verkehr freigegeben werden. Weitere wichtige Straßenbauprojekte im Weinviertel sind die S 8 Süßenbrunn - Gänserndorf (Baubeginn 2. Halbjahr 2016, fertig 2019), die S 3 Hollabrunn - Guntersdorf (Baubeginn 2. Halbjahr 2016, fertig 2019) sowie die Umfahrungen Mistelbach (fertig 2015) und Laa (fertig Mitte 2017) sowie der Zubringer S 8 Gänserndorf, Groß-Enzersdorf, Raasdorf.

Umfangreiche Investitionen sind auch im Sozialbereich geplant, so der Landeshauptmann abschließend. Insgesamt 300 Millionen Euro fließen bis 2019 in die Neubauten der Landespflegeheime in Wolkersdorf (fertig 2016), Hollabrunn (2016 - 2018), Mistelbach (2017 - 2019) und Korneuburg (2017 - 2019).

 

 

 

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