Kurz: Kampf gegen Gewalt an Frauen als
 Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik

 

erstellt am
26. 11. 14
10.00 MEZ

Bundesminister Sebastian Kurz zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Wien (bmeia) - Bundesminister Sebastian Kurz betonte anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25.11: „Jede dritte Frau in Europa hat seit dem Alter von 15 Jahren eine Form der körperlichen oder sexuellen Misshandlung erlebt. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen ist daher ein Schwerpunkt unserer Außenpolitik. Österreich trägt auf vielen Ebenen dazu bei, solchen Verstößen gegen die Grundrechte der Frauen weltweit Einhalt zu gebieten“. Die Europäische Grundrechte-Agentur zu Gewalt gegen Frauen hat im März 2014 das enorme Ausmaß aufgezeigt und damit ein weltweites Problem in Zahlen gefasst. In Konflikt- und Kriegssituationen dreht sich die Gewaltspirale oft noch weiter und hat auch gerade in jüngster Zeit wieder zu beispiellosen Gräueltaten an Frauen und Mädchen geführt.

Bilateral fördert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) Anti-Gewalt-Projekte in verschiedenen Weltregionen. Auf europäischer Ebene setzt sich Österreich für die rasche Umsetzung und die Vergrößerung des Kreises der Vertragsparteien der Istanbul-Konvention des Europarats ein. In den Vereinten Nationen tritt Österreich dafür ein, dass das Problem der Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der Post-2015 Entwicklungsagenda entsprechend berücksichtigt wird. Auch das langjährige österreichische Engagement zur Förderung der Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit dient unter anderem der Prävention von Gewalt. In die Präventionsarbeit fallen weiters zahlreiche österreichische Dialoginitiativen, um die interkulturellen Wurzeln eines achtsamen Miteinanders zu fördern. Denn die Gewalt kann viele Formen annehmen: häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen, Zwangsverheiratungen, im Namen der sogenannten „Ehre“ begangene Verbrechen, bis hin zu Genitalverstümmelung und Menschenhandel zum Zweck der Prostitution.

Im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) werden aktuell Projekte zur Gewaltprävention in Zentralamerika und zur Stärkung von Frauenrechten in Ägypten, Nigeria und Südsudan unterstützt. Diese Programme zielen darauf ab, Frauen über ihre Rechte aufzuklären, Opfern von Gewalt rechtlichen Beistand zu leisten und die nationale Gesetzgebung im Hinblick auf Frauenrechte zu verbessern. Im Wege der Vereinten Nationen leistet Österreich weiters finanzielle Unterstützung für ein Projekt zur Implementierung des Lateinamerikanischen Protokolls zur Untersuchung der Tötung von Frauen aufgrund des Geschlechts in Brasilien. Ziel ist die Verbesserung des rechtlichen Rahmens zur Bekämpfung von Femiziden, einschließlich der Stärkung der Instrumente zur Strafverfolgung.

„Gewalt gegen Frauen hat schwerwiegende Folgen für die gesamte Gesellschaft und betrifft somit jeden und jede. Der Einsatz gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen ist daher eine der erklärten Prioritäten der österreichischen Außenpolitik“, so Sebastian Kurz abschließend.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at