LH-Stv. Hiesl, Umweltminister Rupprechter, Landesrat Pernkopf und Gemeindebundpräsident
Hingsamer erreichen 200 Mio. Euro für kommunale Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekte für
die Jahre 2015/2016
Linz (lk) - Durch das Auslaufen des Finanzausgleiches im Jahr 2014 bzw. die Verlängerung bis ins Jahr
2016 war der Bereich der Siedlungswasserwitschaft für die Jahre 2015 und 2016 nicht dotiert. Auf Initiative
von LH-Stv. Franz Hiesl, Umweltminister Andrä Rupprechter, Landesrat Stephan Pernkopf und Gemeindebundpräsident
Johann Hingsamer konnte bei der Kommissionssitzung des Wasserwirtschaftsfonds vom 25.11.ein wichtiger Erfolg erzielt
werden: Mit insgesamt 200 Millionen Euro wird der österreichische Wasserwirtschaftsfonds in den Jahren 2015
und 2016 kommunale Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekte fördern.
LH-Stv. Franz Hiesl, seit 2006 Vorsitzender des Wasserwirtschaftsfonds: "Diese Investitionen sind nicht nur
ein wichtiger Beitrag für sauberes Wasser und eine intakte Umwelt, sondern auch wichtige Impulse für
die heimische Bauwirtschaft. Die Gemeinden und Verbände können ihre Projekte unmittelbar nach der Förderungszusage
ausschreiben, die heimische Bauwirtschaft erhält sofort Aufträge. Das ist eine wichtige Maßnahme
zur Sicherung der Arbeitsplätze am Bau", so Hiesl. Durch diese Fördermittel werde österreichweit
ein Investitionsvolumen von voraussichtlich rund 800 Millionen Euro ausgelöst und damit jährlich ca.
4.400 Arbeitsplätze neu geschaffen, berichtet Hiesl weiter.
Bei Wegfall der Förderung Siedlungswasserwirtschaft und Einstellung der Investitionstätigkeit der Gemeinden
in den Jahren 2015 und 2016 würden sich in Summe budgetär wirksame Mehrbelastungen von rund 176 Mio.
Euro ergeben (Steuerausfall und Arbeitslosenunterstützung).
2.348 baureife Projekte als Konjunkturimpuls
Derzeit warten in der Siedlungswasserwirtschaft 2.348 baureife Projekte mit einem Förderbarwert von 163 Mio.
Euro und einem Investitionsvolumen von 983 Mio. Euro auf eine Förderungsgenehmigung; davon können heuer
noch Förderungen mit einem Barwert von rd. 35 Mio. Euro zugesagt werden. Allein aus 2014 ergibt sich somit
ein offener Förderungsbetrag von rd. 130 Mio. Euro.
7,8 Millionen Euro bzw. rund 25% der Förderungen gehen nach OÖ
Für 115 oberösterreichischen Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekte hat der österreichische
Wasserwirtschaftsfonds bei der 67. Sitzung am 25. November 2014 in Wien rund 7,8 Millionen Euro bewilligt. "Mit
dieser Fördersumme, die vorwiegend den Gemeinden zugutekommt, wird gemeinsam mit den Investitionen des Landes
OÖ ein Gesamtbauvolumen von rund 25,6 Millionen Euro ausgelöst", berichtet der Vorsitzende des österreichischen
Wasserwirtschaftsfonds LH-Stv. Franz Hiesl und ergänzt, dass Oberösterreich rund ein Viertel der Gesamtförderungssumme
erhalten habe. Damit werden in 79 Gemeinden 2.130 Haushalte mit modernsten Trinkwasser- und Abwasserentsorgungsanlagen
versehen, wovon über 6.400 Oberösterreicher profitieren werden. Seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode
(ab Herbst 2013) wurden 375 oberösterreichische Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekte mit insgesamt
23,3 Millionen Euro gefördert.
Österreichs Wasserwirtschaft ist gut aufgestellt
In Österreich wurden 55 Milliarden Euro ab 1959 in die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung investiert.
Damit konnte in vielen Gebieten Österreichs eine sehr gute Wasserqualität und eine sichere Versorgung
der Bevölkerung mit Trinkwasser erreicht werden. Aus Umfragen ist bekannt, dass die Österreicherinnen
und Österreicher mit dieser Situation und mit den Leistungen der Städte und Gemeinden als Wasserversorger
höchst zufrieden sind. In Österreich gibt es 1,4 Millionen Hausanschlüsse, 76.700 km Wasserleitungen,
89.000 km öffentliche Kanäle und 1.841 kommunale Kläranlagen. Mehr als 90% der Bevölkerung
sind an eine kommunale Kläranlage angeschlossen. Neben den sich daraus ergebenden positiven Auswirkungen auf
den Gesundheits-, Umwelt- und Gewässerschutz und auf die Attraktivität Österreichs als Tourismusland,
hat die Siedlungswasserwirtschaft aber auch nachweislich dazu beigetragen, die regionale Wertschöpfung zu
steigern und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.
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