Vorarlberger Gesundheitsförderungsstrategie 2013 – 2022: Land und Sozialversicherung ziehen
an einem Strang
Bregenz (vlk) - Als zweites Bundesland beschließt Vorarlberg am 25.11. in der Landeszielsteuerungskommission
eine eigene Gesundheitsförderungsstrategie. Land und Sozialversicherungsträger zielen damit auf eine
bestmöglich abgestimmte Zusammenarbeit aller Institutionen, die Bündelung von Ressourcen und die Finanzierung
aus einer Hand ab, so Landeshauptmann Markus Wallner, Gesundheitslandesrat Christian Bernhard und VGKK-Obmann Manfred
Brunner im Pressefoyer. Dafür werden künftig fast eine Million Euro jährlich zur Verfügung
stehen.
"Wir gehen in Vorarlberg in der Gesundheitsförderung einen gemeinsamen Weg. Im Gegensatz zu anderen Ländern,
wo sowohl Land als auch Sozialversicherungsträger Mittel verteilen, wird es bei uns einen Finanzierungstopf
zum Wohle aller geben", erläuterte LH Wallner. Gefördert werden Projekte im Rahmen der Gesundheitsziele
und Schwerpunktthemen des Landes. Dazu gehören vor allem die Themen Ernährung und Bewegung, die Stärkung
der Gesundheitskompetenzen von Kindern und Jugendlichen und die Vorbeugung gegen Volkskrankheiten wie Diabetes
oder Herz-/Kreislauferkrankungen.
Projekte können von Vereinen, Institutionen und Organisationen sowie von Privaten eingereicht werden. Eine
eigens eingerichtete Gesundheitsförderungskommission wird über die Anträge befinden und der Landes-Zielsteuerungskommission
empfehlen, welche Projekte gefördert werden sollen.
Für Gesundheitslandesrat Bernhard liegt die besondere Stärke der vorliegenden Gesundheitsförderungsstrategie
in dem breiten Konsens, der zwischen den Systempartnern erzielt werden konnte. Die klar formulierten Ziele und
die zentrale Vergabe der Gelder machen es leichter Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und sorgen dafür, dass
das Geld tatsächlich dort ankommt, wo es benötigt wird.
Für die Vorarlberger Gebietskrankenkasse steht die Umsetzung der Gesundheitsförderungsstrategie Vorarlberg
ganz im Zeichen des Grundsatzes "Länger leben bei guter Gesundheit", betonte VGKK-Obmann Manfred
Brunner. Gesundheit hänge nicht nur von der Kunst der Medizin ab, sondern in erster Linie vom Wohlbefinden
im gesellschaftlichen Umfeld und von der individuellen Lebensweise – vor allem Ernährungs- und Bewegungsverhalten,
Alkohol- und Nikotinkonsum. Dementsprechend sei die persönliche gesundheitliche Zukunft höchstpersönlich
beeinflussbar. Diesem Ansatz trage die neue Gesundheitsförderungsstrategie Rechnung. "Wir wollen den
Menschen helfen, ihr Gesundheitsbewusstsein zu schärfen und ihnen helfen, mehr Verantwortung für die
eigene Gesundheit zu übernehmen", so Brunner.
|