EPAL und UIC gehen fortan gemeinsame Wege - künftige enge Zusammenarbeit geplant
Wien (pwk) - Vor fast zwei Jahren trennten sich die Wege der seit 1922 bestehenden UIC (Union Internationale
des Chemins de fer), und der seit 1991 von der UIC zugelassenen Palettenorganisation EPAL (European Pallet Association).
Aus Sicht der Wirtschaft ein Schritt in die falsche Richtung: Ein bislang funktionierendes System wurde abgeschafft.
Auf Druck von führenden deutschen Wirtschaftsverbänden und der Wirtschaftskammer Österreich (ARGE
Palettenpool) einigten sich UIC und EPAL auf die gegenseitige Anerkennung der Ladungsträger. Dauerhafte Sicherheit
im weltweit größten, offenen Paletten-Pool war damit allerdings noch nicht gegeben.
Nun wurde ein weiterer wesentlicher Schritt zum optimierten Palettenmanagement gesetzt: Mit der neuen Vereinbarung
der uneingeschränkten Tauschfähigkeit zwischen EPAL und UIC ist ein Schlussstrich unter den zwei Jahre
währenden Konflikt gezogen worden. Gewinner dieser Vereinbarung sind dabei alle Unternehmen, die Paletten
einsetzen. "Durch die nun fortgesetzte Zusammenarbeit von EPAL und UIC wird das Palettentauschsystem gesichert",
meint Karl Kern, Obmann der ARGE Palettenpool in der WKÖ. "Das Fortbestehen des wirtschaftlich wichtigsten
Ladungsträgers Tauschpalette liegt im Interesse aller Branchen, die nun klaren und einheitlichen Systemvoraussetzungen
sind eine unverzichtbare Grundlage für den Stückgutverkehr."
Rechtssicherheit geschaffen
Diese Rechtssicherheit wird durch eine künftige enge Zusammenarbeit mit der EPAL auch in den anderen noch
offenen Punkten geschaffen:
- Von Bedeutung ist das Fortbestehen der beiden Organisationen, die damit eine
gegenseitige Kontrolle aufrechterhalten und nach außen gemeinsam die Einhaltung der Vorschriften am Palettenmarkt
gewährleisten. Zu diesem Zweck wird in den Verhandlungen ein gemeinsames Leitungsgremium angeregt, ohne eigenen
organisatorischen und bürokratischen Oberbau.
- EPAL und UIC bestimmen gemeinsam die Inhalte der notwendigen Palettenqualität.
Diese Palettenqualität soll für Sicherheit im Umgang mit den Paletten - sowohl für das Personal
als auch für die Produkte, die mit den Paletten transportiert werden.
- Im Sinne des Wettbewerbs ist auch der Erhalt einer Konkurrenz im Bereich der
Prüforganisationen notwendig, welche die Einhaltung der Palettenqualität durch Beauftragung durch die
EPAL und die Mitglieder der UIC garantieren. Eine Monopolbildung in diesem Bereich soll so vermieden werden.
- Durch regelmäßige Ausschreibungen werden die Prüforganisationen
angehalten, ihre Konditionen an die technische und finanzielle Praxis anzupassen.
Durch das wiederhergestellte Vertrauen zwischen den beiden Organisationen EPAL und UIC sieht der ARGE Palettenpool,
der sich als Verhandlungskoordinator auch weiterhin zur Verfügung stellen wird, und die UIC zuversichtlich
in die Zukunft.
Die ARGE Palettenpool in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt spartenübergreifend die Interessen
der Palettenverwender und Palettenhersteller in Handel, Industrie, Transport und Verkehr. Durch die Begleitung
der Verhandlungen zwischen EPAL und UIC wird garantiert, dass auf eine wirtschaftsverträgliche Einigung hingewirkt
wird.
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