Theaterprojekt "s’Leben amea" überzeugte Kulturbeirat
Innsbruck (lk) - Kulturlandesrätin Beate Palfrader überreicht dem Museumsverein Fiss für
das Projekt „s’Leben amea“ (früheres Leben) den Tiroler Museumspreis 2014. Schauplatz der Verleihung ist das
Heimatmuseum s’Paules und s’Seppls Haus in Fiss am Abend des 24.11. „Der Museumsverein Fiss hat das Museum zur
Bühne erklärt und in Kooperation mit der Theatergruppe Fiss und dem Theaterverband Tirol ein innovatives,
qualitätsvolles und beispielhaftes Vermittlungsprojekt umgesetzt“, gratuliert LRin Palfrader zur höchsten
Auszeichnung des Landes im Museumsbereich in Höhe von 6.000 Euro.
Stubenspiel als Museumsrundgang
Das Theaterprojekt „s’Leben amea“ vermittelt anhand von sechs Geschichten das Alltagsleben zweier Großfamilien,
die mit ihrem Vieh bis in die 1960er Jahre unter dem Dach eines großen, real geteilten Bauernhauses lebten.
Alle räumlichen Funktionen, Stuben und Ställe, Kammern und Küchen, Werkstätten und Aborte,
waren in diesem Haus doppelt vorhanden oder geteilt und mal der einen, mal der anderen Familie zugewiesen. Ein
Mit- und ein Durcheinander, das heute kaum mehr vorstellbar ist, in Westtirol aber jahrhundertelang Normalität
war. Im „Fisser Museumtheater“ wird diese Vergangenheit wieder lebendig. Das Stubenspiel führt durch das ganze
Haus und bezieht das Publikum aktiv in das Theatergeschehen mit ein. Die BesucherInnen werden – ausgestattet mit
musealen Requisiten – in die Lebenswelt der ehemaligen BewohnerInnen des Hofes versetzt.
Der Preis wird auf Vorschlag des Kulturbeirates für Denkmalpflege und Museumswesen seit 1996 jährlich
als Anerkennung für die zumeist ehrenamtlichen Leistungen im Museumsbereich und als Auszeichnung für
die Qualität der Präsentation, des Betriebs und des Umgangs mit den Sammlungen vergeben. Seit 2008 werden
ausschließlich museale Projekte ausgezeichnet. Im Vorjahr ging der Tiroler Museumspreis für das Projekt
„255 K. 20 Jahre Galerie im Andechshof“ an das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck.
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