Linzer Orthopäde der Klinik Diakonissen mit Erfinderpreis ausgezeichnet
Linz (diakonissen) - Mit der Knochenschraube "Shark Screw(R)" ist ein neues Zeitalter für
Operationen im Bereich der Orthopädie, Unfall-, Kiefer-und Hand- sowie Fußchirurgie angebrochen. Die
weltweit einzigartige Schraube "Shark Screw(R)" besteht aus humaner Corticalis, also aus menschlichem
Spendermaterial, und kann für Operationen am Knochen eingesetzt werden. Sie besticht gegenüber den bisher
verwendeten Metallimplantaten durch erhebliche Vorteile für die Patienten. Nun wurde dem Forscher dieser Neuheit,
dem Linzer Orthopäden und Chirurgen an der Klinik Diakonissen Linz, Dr. Klaus Pastl, vom Österreichischen
Patentamt der Erfinderpreis "INVENTUM" in Silber überreicht.
Knochenimplantat ohne Metall
Knochenbrüche konnten in den letzten Jahrzehnten nur mit Metallschrauben behandelt werden, die dann in den
meisten Fällen durch einen zweiten operativen Eingriff wieder aus dem Körper entfernt werden mussten.
Zudem haben Metallschrauben das Problem, dass sie als Fremdkörper oft störend wirken, die Gefahr zur
Infektion tragen und sich nicht mit den Knochenteilen verbinden.
Mit der Weltneuheit "Shark Screw(R)" ist nun ein bedeutender wissenschaftlicher Schritt gelungen, der
die bisherigen Probleme mit Metallschrauben in den Schatten stellt. Es öffnet auch ein Segment, für das
bislang kein passendes Implantat zur Verfügung stand, da die zu verbindenden Knochenstücke zu klein waren,
um sie mit Metallimplantaten zu versorgen.
Kein zweiter operativer Eingriff
Diese Knochenschraube ist technisch auf dem allerhöchsten Niveau und sie wurde bereits auch klinisch sehr
erfolgreich an Patienten eingesetzt. "Mit den Schrauben besteht kein Infektionsrisiko und sie heilen komplikationslos
ein. Schon nach einem Jahr sind diese nicht mehr im Röntgen zu sehen, da sie der Körper als arteigene
Knochenmatrix akzeptiert" erklärt der Erfinder und Facharzt für Orthopädie Dr. Klaus Pastl
aus Linz.
"Der größte Vorteil besteht einerseits darin, dass durch den Entfall des zweiten operativen Eingriffes
der Patient physisch und psychisch entlastet wird und somit der verkürzte Heilungsprozess unnötige Schmerzen
vermeidet. Das bedeutet auch in weiterer Folge eine wesentliche Kostenreduktion im Gesundheitsbereich." fügt
der Orthopäde noch hinzu.
Dr. Pastl blickt auf eine mehr als 25jährige chirurgische Erfahrung zurück. Seine Wahlarztordination
ist in Linz-Urfahr und die Patienten operiert er in der Klinik Diakonissen in Linz.
Bereits annähernd 100 Patienten hat er mit dieser neuen Methode behandelt, wo das Transplantat aus dem harten
Knochenanteil des Oberschenkels oder Unterschenkels mit einer CNC-Fräse hergestellt wird. Abstoßungsreaktionen
sind dabei vollkommen ausgeschlossen und aufgrund des Spezialgewindes ist die größtmögliche Festigkeit
gewährleistet. Sie schmiegt sich dem Knochengewebe an und heilt ohne Weichteilreizungen rückstandslos
ein.
Mit Erfinderpreis in Silber ausgezeichnet
In jahrelanger Forschungsarbeit arbeitete Dr. Pastl gemeinsam mit der TU Graz an dieser Schraube. Nun ist ein
Produkt aus biologischem, menschlichen Material entstanden, das den höchstmöglichen Qualitätsansprüchen
eines kommerziellen Produktes gerecht wird. Für diese Errungenschaft wurde nun Dr. Pastl aus 3.500 Patenteinreichungen
mit dem Erfinderpreis in Silber vom Österreichischen Patentamt ausgezeichnet.
Nähere Informationen erhalten Sie auf http://www.pastl.at
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