Revolution im Bereich Knochentransplantation

 

erstellt am
05. 12. 14
10.00 MEZ

Linzer Orthopäde der Klinik Diakonissen mit Erfinderpreis ausgezeichnet
Linz (diakonissen) - Mit der Knochenschraube "Shark Screw(R)" ist ein neues Zeitalter für Operationen im Bereich der Orthopädie, Unfall-, Kiefer-und Hand- sowie Fußchirurgie angebrochen. Die weltweit einzigartige Schraube "Shark Screw(R)" besteht aus humaner Corticalis, also aus menschlichem Spendermaterial, und kann für Operationen am Knochen eingesetzt werden. Sie besticht gegenüber den bisher verwendeten Metallimplantaten durch erhebliche Vorteile für die Patienten. Nun wurde dem Forscher dieser Neuheit, dem Linzer Orthopäden und Chirurgen an der Klinik Diakonissen Linz, Dr. Klaus Pastl, vom Österreichischen Patentamt der Erfinderpreis "INVENTUM" in Silber überreicht.

Knochenimplantat ohne Metall
Knochenbrüche konnten in den letzten Jahrzehnten nur mit Metallschrauben behandelt werden, die dann in den meisten Fällen durch einen zweiten operativen Eingriff wieder aus dem Körper entfernt werden mussten. Zudem haben Metallschrauben das Problem, dass sie als Fremdkörper oft störend wirken, die Gefahr zur Infektion tragen und sich nicht mit den Knochenteilen verbinden.

Mit der Weltneuheit "Shark Screw(R)" ist nun ein bedeutender wissenschaftlicher Schritt gelungen, der die bisherigen Probleme mit Metallschrauben in den Schatten stellt. Es öffnet auch ein Segment, für das bislang kein passendes Implantat zur Verfügung stand, da die zu verbindenden Knochenstücke zu klein waren, um sie mit Metallimplantaten zu versorgen.

Kein zweiter operativer Eingriff
Diese Knochenschraube ist technisch auf dem allerhöchsten Niveau und sie wurde bereits auch klinisch sehr erfolgreich an Patienten eingesetzt. "Mit den Schrauben besteht kein Infektionsrisiko und sie heilen komplikationslos ein. Schon nach einem Jahr sind diese nicht mehr im Röntgen zu sehen, da sie der Körper als arteigene Knochenmatrix akzeptiert" erklärt der Erfinder und Facharzt für Orthopädie Dr. Klaus Pastl aus Linz.

"Der größte Vorteil besteht einerseits darin, dass durch den Entfall des zweiten operativen Eingriffes der Patient physisch und psychisch entlastet wird und somit der verkürzte Heilungsprozess unnötige Schmerzen vermeidet. Das bedeutet auch in weiterer Folge eine wesentliche Kostenreduktion im Gesundheitsbereich." fügt der Orthopäde noch hinzu.

Dr. Pastl blickt auf eine mehr als 25jährige chirurgische Erfahrung zurück. Seine Wahlarztordination ist in Linz-Urfahr und die Patienten operiert er in der Klinik Diakonissen in Linz.

Bereits annähernd 100 Patienten hat er mit dieser neuen Methode behandelt, wo das Transplantat aus dem harten Knochenanteil des Oberschenkels oder Unterschenkels mit einer CNC-Fräse hergestellt wird. Abstoßungsreaktionen sind dabei vollkommen ausgeschlossen und aufgrund des Spezialgewindes ist die größtmögliche Festigkeit gewährleistet. Sie schmiegt sich dem Knochengewebe an und heilt ohne Weichteilreizungen rückstandslos ein.

Mit Erfinderpreis in Silber ausgezeichnet
In jahrelanger Forschungsarbeit arbeitete Dr. Pastl gemeinsam mit der TU Graz an dieser Schraube. Nun ist ein Produkt aus biologischem, menschlichen Material entstanden, das den höchstmöglichen Qualitätsansprüchen eines kommerziellen Produktes gerecht wird. Für diese Errungenschaft wurde nun Dr. Pastl aus 3.500 Patenteinreichungen mit dem Erfinderpreis in Silber vom Österreichischen Patentamt ausgezeichnet.
Nähere Informationen erhalten Sie auf http://www.pastl.at

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.diakonissen.at

 

 

 

 

 

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