Geringes Borkenkäfer-Aufkommen - Erneut Wetterkapriolen - 10 Mio. Euro in Waldpflege investiert
- Vorschau mit sehr gutem Ergebnis
Wien (bundesforste) - Über das abgelaufene Wald-Jahr 2014 ziehen die Österreichischen Bundesforste
(ÖBf) in zweifachem Sinne eine positive Bilanz. "Das Wald-Jahr war zwar durchwachsen", so Bundesforste-Vorstand
Georg Erlacher, "in Summe ziehen wir jedoch eine positive Bilanz. Von Großschadereignissen blieben wir
verschont, jedoch gab es mehrere Wetterkapriolen zu verzeichnen. Insgesamt werden wir trotz leicht erhöhten
Schadholzanteils auch heuer wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielen." Des Badegastes Leid war des Försters
Freud: Das nasskalte, kühle Wetter im Sommer bot dem wichtigsten Waldschädling, dem Borkenkäfer,
nur unfreundliche Bedingungen. Das Borkenkäfer-Aufkommen blieb in Folge erfreulich gering, während die
Feuchtigkeit gleichzeitig die Vitalität der Bäume förderte.
Über 10 Mio. Euro in Waldpflege investiert
Auch wenn Großschadereignisse heuer ausblieben, bewegen sich die Investitionen für Waldpflege auch in
diesem Jahr erneut auf hohem Niveau. "Wir haben auch heuer wieder mehr als drei Millionen Jungbäume gesetzt
und über 10 Millionen Euro in Waldpflege investiert", unterstreicht Erlacher die Notwendigkeit nachhaltig-sorgsamer
Waldbewirtschaftung. Mit 2,2 Mio. Euro blieben auch in diesem Jahr die vorbeugenden Maßnahmen zur Borkenkäfer-Bekämpfung
unverändert hoch. Mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung tragen die Bundesforste dem Klimawandel und seinen
Folgen bereits seit Jahren Rechnung. Ziel ist es, die Waldbestände mit einem geeigneten Baumarten-Mix auf
die klimatischen Bedingungen der nächsten 50 bis 100 Jahre vorzubereiten.
Wetterkapriolen mehr und mehr Routine
"Allein in den letzten zwölf Jahren gab es vier große Windwürfe und zwei Hochwasserkatastrophen
auf unseren Flächen zu verzeichnen", sagt Erlacher. "Und auch das heurige Jahr war nicht frei von
Wetterkapriolen. Doch mittlerweile wird der Umgang mit Wetterextremen mehr und mehr zur Routine." Der Eisregen
dieser Tage mit extremem Eisanhang oder das jüngste Sturmtief "Gonzalo" begleitet von nassem und
schwerem Schnee in Salzburg und Tirol haben Windwurf- und Bruchschäden verursacht. Starke Schneefälle
im Spätwinter dieses Jahres verursachten auch in Kärnten regional Schäden. Insgesamt führt
dies zu einem leichten Anstieg der Schadholzmenge auf rund 550.000 Festmeter, die jährliche Holzerntemenge
bleibt mit 1,5 Mio. Festmeter jedoch unverändert. "Die angefallenen Holzmengen wurden über das Jahr
hinweg im Rahmen der laufenden Holzernte aufgearbeitet", so der Vorstand.
Vorschau auf sehr gutes Jahresergebnis
"Trotz dieser Herausforderungen werden die Bundesforste auch das heurige Jahr wieder mit einem sehr guten
Ergebnis abschließen", blickt Georg Erlacher voraus. Sowohl die Betriebsleistung mit rund 230 Mio. Euro
als auch das EBIT mit deutlich über 20 Mio. Euro werden auf dem Niveau des Vorjahres zu liegen kommen. Das
EGT wird mit etwa 26 Mio. Euro das des Vorjahres übersteigen. "Besonders freut mich, dass unsere Anstrengungen
in punkto Kostenmanagement und Prozessoptimierung greifen", betont Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen
und Immobilien. Wie im Vorjahr wird auch die Umsatzrendite bei etwa 10 % liegen. "Der Klimawandel und seine
Folgen stellt die Forstwirtschaft vor die vielleicht größte Herausforderung ihrer Geschichte. Ich bin
deshalb sehr stolz, dass es uns aus heutiger Sicht heuer zum vierten Mal in Folge gelingen wird, unser nachhaltiges,
jährliches Holzernteziel von 1,5 Mio. Festmetern zu erreichen. Trotz Wetterkapriolen und schwieriger Rahmenbedingungen
entnehmen wir dem Wald konsequent nicht mehr als wieder nachwächst. Damit sind sowohl unsere Wälder als
auch das Unternehmen nachhaltig für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet", so Georg Erlacher
abschließend.
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