Schutz der Privatsphäre im Internet

 

erstellt am
04. 12. 14
10.00 MEZ

FH-Projekt „Usable Privacy Box“ wurde mit „Internet Privacy“-Preis ausgezeichnet
St. Pölten (fh) - Wer sich im Internet bewegt hinterlässt Spuren – nicht nur für Geheimdienste, auch für Firmen. Das Projekt Upribox (Usable Privacy Box) der FH St. Pölten untersucht, wie das Online-Verhalten von BenutzerInnen verborgen werden kann, um die Privatsphäre zu schützen. Vor Kurzem wurde das Projekt öffentlich präsentiert und erhielt den Sonderpreis „Internet Privacy“ der Förderinitiative netidee.

Nicht erst seit den Enthüllungen von Edward Snowden zu den Datensammlungen des US-Amerikanischen Geheimdienstes NSA ist der Schutz privater Daten im Internet in breiteres Interesse gerückt. Neben Geheimdiensten sind auch Firmen auf der Jagd nach Informationen über KonsumentInnen. Das Projekt Upribox (Usable Privacy Box) der FH St. Pölten entwickelt eine Lösung, die es Internet-BenutzerInnen ermöglichen soll, sich einfacher zu schützen.

Schneller Surfen
Die upribox besteht aus einem RaspberryPi, einem kostengünstigen, kredikartengroßen Computer, der an einem bestehenden Internetzugang/Modem angesteckt wird.

BenutzerInnen verbinden sich über das von der upribox automatisch erstellte drahtlose Netzwerk (WLAN). Sobald Geräte über das upribox-WLAN verbunden sind, werden Trackingcodes und Webbugs automatisch blockiert.

RaspberryPi ist ein um 30 Euro am Markt verfügbares Gerät. Markus Huber, Dozent an der FH St. Pölten, entwickelt die Software für den Schutz der Privatsphäre dazu. „Das Installieren von Blockern ist für die meisten Menschen zu kompliziert. Upribox soll es Menschen ermöglichen, sich auch ohne große IT-Kenntnisse zu schützen“, sagt Huber. Neben dem Schutz ergibt sich laut Huber ein weiterer Vorteil: „Es lässt sich schneller Surfen und Internetseiten werden lesbarer, weil störende Elemente weggeschaltet werden können“.

Im Gegensatz zu bestehenden Browsererweiterungen kann die upribox mit allen gängigen Geräten und Betriebssystem verwendet werden. „Damit wollen wir ein breitenwirksames Software-Tool entwickeln, das zum Datenschutz der österreichischen Internetgemeinde beiträgt“, erklärt Huber.

„Internet Privavy“-Preis
Gefördert wird das derzeit startende Projekt von netidee, einer Initiative der Internet Foundation Austria. netidee ist Österreichs größte Internet-Förderaktion und unterstützt jährlich innovative Projekte. Vor Kurzem wurden die in der aktuellen Ausschreibung finanzierten Projekte im Museumsquartier in Wien vorgestellt. Erstmals vergab netidee heuer auch Sonderpreise zum Thema „Internet Privacy“ an drei Projekte. Eines davon ist die Upribox.

Projekt Upribox:
http://www.fhstp.ac.at/studienangebot/bachelor/is/projekte/usable-privacy-box-upribox
https://www.upribox.org/ (Inklusive Blog und Video-Teaser)
Netidee: https://www.netidee.at/

     

Allgemeine Informationen:
http://www.fhstp.ac.at

   

 

 

 

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