Bisher 1,3 Millionen Besucher in 128 Ausstellungen
St. Pölten (nlk) - 2015 wird die Kunsthalle Krems, der 1995 durch Adolf Krischanitz erfolgte Umbau
der ehemaligen Kremser Tabaktrafik, ihr 20-Jahr-Jubiläum feiern. Aus diesem Anlass schickte Direktor Hans-Peter
Wipplinger seiner Vorschau auf das Ausstellungsprogramm des nächsten Jahres am 03.12. im Kunstraum Niederösterreich
in Wien auch eine Bilanz der letzten zwei Jahrzehnte voraus.
Das in dieser Zeit von fünf Direktoren geleitete Haus kann auf 128 Ausstellungen (zu denen 78 Kataloge publiziert
wurden) mit insgesamt 1,3 Millionen Besuchern zurückblicken. Für das zu Ende gehende Jahr 2014 rechnet
man mit rund 80.000 Besuchern, davon etwa 50.000 für die Kunsthalle, 8.000 für das Forum Frohner und
ca. 22.000 für die Factory, die 2015 zu einem Kunstvermittlungszentrum umgebaut und in die Kunsthalle integriert
wird.
Die erste neue Ausstellung wird sich Pipilotti Rist widmen und ab 22. März 2015 mit über 50 Beamern eine
paradiesische virtuelle Welt von Rists ersten Experimentalfilmen bis hin zu aktuellen Videoinstallationen öffnen.
Ab 22. April 2015 wird die Schweizer Video- und Objektkünstlerin dann in Kooperation mit dem Donaufestival
Künstlerfreunde wie Eugénie Rebetez und Hans Platzgumer einladen, in ihrer raumgreifenden Videoarbeit
in der Kunsthalle zu performen.
Ab 19. Juli 2015 steht mit Inés Lombardi und Ernesto Neto Brasilien im Mittelpunkt: Zeitklammer der Personale
der in Sao Paulo geborenen Künstlerin sind die vergangenen fünf Jahre, in denen sich die mittlerweile
in Wien lebende Künstlerin verstärkt mit Themen der brasilianischen Modernen auseinandergesetzt hat.
Die in Kooperation mit TBA21 - Augarten veranstaltete Retrospektive des in Rio de Janeiro lebenden und arbeitenden
Bildhauers Ernesto Neto wiederum überblickt 25 Jahre und präsentiert Rauminstallationen an der Schnittstelle
zwischen Bildhauerei, Architektur und Design.
Komplettiert wird das Programm des nächsten Jahres durch zwei Herbstausstellungen ab 15. November 2015: zum
einen die bisher größte Einzelausstellung der 1977 in Deutschland geborenen Künstlerin Jorinde
Voigt, einer Vertreterin der jungen Generation, die das Medium der Zeichnung wiederentdeckt hat, die in Krems zentrale
Serien ihrer komplexen, großformatigen Arbeiten zeigt, und zum anderen "Löwenherzen und andere
Dringlichkeiten. Exemplarisches aus der EVN Sammlung". Die Sammlung des niederösterreichischen Energieunternehmens
feiert nächstes ebenfalls ihr 20-Jahre-Jubiläum und gibt so einen Überblick über das internationale
Kunstgeschehen der letzten zwei Jahrzehnte mit Österreich-Schwerpunkt.
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