Linz (lk) - Der wirtschaftliche Erfolg einer Region hängt künftig davon ab, wie es gelingt den Fachkräftemangel
zu beseitigen, ansonsten ist dieser die größte Konjunkturbremse für eine Region, das betonte Landtagspräsident
KommR Viktor Sigl am 03.12. im Rahmen der Budgetdebatte im Oö. Landtag. Mit der dualen Ausbildung hat Österreich
ein Erfolgsmodell im Bildungssystem in Mitteleuropa entwickelt und umgesetzt. Immerhin beginnen 45 Prozent der
Jugendlichen nach der Schulpflicht eine duale Ausbildung. „Österreich hat hinter Deutschland die zweitniedrigste
Jugendarbeitslosigkeit in der EU. Dafür ist maßgeblich die praxisorientierte und innovative duale Ausbildung
verantwortlich“, so Landtagspräsident Sigl.
Auch zur Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund trägt die duale Ausbildung wesentlich bei.
Und das laut Landtagspräsident Sigl auch kostengünstig. Die öffentlichen Mittel für die betriebliche
duale Lehrausbildung belaufen sich auf 5.654 Euro pro Lehrstelle und Jahr. Im Vergleich dazu kostet ein Schüler
in den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen 9.528 Euro bzw. in der überbetrieblichen Berufsausbildung
im Auftrag des AMS 15.635 Euro. „Nicht zu vergessen ist, dass Lehrlinge ab dem ersten Tag Sozialabgaben zahlen
und für die persönliche Pensionsvorsorge sorgen“, zeigt Landtagspräsident Sigl einige Vorteile auf.
Trotz des Erfolgs des dualen Ausbildungssystems will Landtagspräsident Sigl auf die Notwendigkeit, dass Grundsätze
im Bereich der dualen Ausbildung diskutiert und behandelt werden müssen, aufmerksam machen. „Die Pflichtschule
ist für jeden Jugendlichen wichtig. Künftig wird es aber wichtig sein, die individuellen Fähigkeiten
der Jugendlichen verstärkt zu fördern. Wenn wir das schaffen, bleibt Oberösterreich auf Erfolgskurs“,
so Landtagspräsident Sigl. Speziell das Job-Coaching des Landes Oö. soll mit Beratung und Informationen
helfen, dass Jugendliche ihre Fähigkeiten richtig einsetzen. „Ein Drittel der Jugendlichen treffen eine falsche
Ausbildungsentscheidung. Die Job-Coaches sollen den Jugendlichen bei der richtigen Berufs- und Ausbildungswahl
zu helfen“, erklärt Landtagspräsident Sigl.
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