Graz: Menschenrechtsbericht 2013 präsentiert

 

erstellt am
02. 12. 14
10.00 MEZ

Graz (stadt) - Im Baumkirchner-Zimmer im Rathaus wurde am 01.12. der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2013 vorgestellt. Zu diesem Anlass luden Integrationsreferent Kurt Hohensinner, der Menschenrechtsbeirat unter der Führung der Vorsitzenden Elke Lujansky-Lammer und Gemeinderat Thomas Rajakovics zu einer Pressekonferenz ein.

Bevor der Menschenrechtsbericht vorgestellt wurde, zollten die Anwesenden der kürzlich verstorbenen Integrationsreferentin Brigitte Köksal mit einer Schweigeminute ihren Respekt. Anschließend ergriff Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner das Wort. Er lobte die Arbeit des Menschenrechtsbeirats: „Für mich ist dieser Beirat ein ideales Instrument, um auf dem Gebiet der Integration etwas voranzutreiben. Wir müssen dafür sorgen, dass allen Menschen in Graz ein friedliches Miteinander ermöglicht wird." Einige Maßnahmen dafür liegen laut Hohensinner vor, andere greifen bereits. Den Schlüssel sieht Hohensinner in der Bildung, bei der die Hebel möglichst früh anzusetzen wären.

Die Menschenrechtbeirats-Vorsitzende Elke Lujansky-Lammer freute sich über die Veröffentlichung des siebten Jahresberichts der Menschenrechte. Laut Lujansky-Lammer wurde diesmal ein Schwerpunkt auf die Bereitstellung von leistbarem Wohnraum gesetzt. Weiters ist ein wichtiger Punkt des Berichts, bessere Chancen auf bezahlte Arbeit zu ermöglichen.

Noch Luft nach oben
Lujansky-Lammer sprach jedoch ein konkretes Problem an: Bei der Diskriminierung von Menschen aufgrund von Hautfarbe oder Glauben, geht die Tendenz immer mehr dazu, dass die Opfer die Vorfälle erst gar nicht bei der zuständigen Stelle melden würden. Dies unterstrich auch die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Daniela Grabovac. Sie meint, dass „80 Prozent der Fälle gar nicht gemeldet werden." Zwar sei es oft schwierig, eine Handhabe bei Diskriminierungsfällen zu finden, doch zu schweigen sei auch keine Lösung.

Klaus Starl, Geschäftsführer des ETC Graz, monierte, mit dem Status quo nicht zufrieden zu sein. Derzeit gäbe es laut Starl nämlich keine Rechtsgrundlage, dass sich die Polizei bei Diskriminierungsfällen zuständig fühle. Dadurch würden einige Vergehen im Sand verlaufen.

Zum Abschluss sorgte Elke Lujansky-Lammer trotz der oben thematisierten Probleme für ein positives Resümee, denn sie meint: „Man kann schon sagen, dass Graz auf dem Gebiet der Menschenrechte in den letzten Jahren besser geworden ist."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.graz.at/menschenrechte

 

 

 

 

 

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