Heinz Fischer und seine Amtskollegen fordern Ausbau der Energieversorgung
Prag/Wien (hofburg) - Man wolle in Zukunft nicht mehr abhängig sein "von irgendwelchen politischen
Manövern", so Bundespräsident Dr. Heinz Fischer zum gemeinsamen Ziel eines raschen Ausbaus grenzüberschreitender
Energienetze. Der Präsident stellte am 12.12. anlässlich des Treffens der Visegrad Staaten (Tschechische
Republik, Slowakei, Ungarn und Polen) in Prag fest, an dem Österreich und Slowenien zum ersten Mal teilnahmen,
dass dieses Treffen eine gute Gelegenheit war, Fragen der Verkehrs- und Energiepolitik in Zentraleuropa zu besprechen.
Was das Problem Energie betreffe, gehe es darum, die Energieversorgung durch stärkere Diversifizierung von
Energiequellen und -routen sicherzustellen, und zwar unabhängig von politischen Manövern.
Bezüglich Verkehrsinfrastruktur stellte der Bundespräsident fest, dass es nach dem Fall des Eisernen
Vorhangs einen großen Nachholbedarf gegeben habe. In den letzten Jahren habe es aber bei Bahn und Straße
einige Fortschritte gegeben, die Verkehrswege mit der Tschechischen Republik, Slowenien, Ungarn, Polen und der
Slowakei wurden sukzessive ausgebaut, was einer engeren Zusammenarbeit insbesondere auf dem Gebiet der Wirtschaft
dienlich war.
Ein wichtiges Thema beim Visegrad Treffen in Prag war auch das Thema Energieeffizienz. In diesem Zusammenhang betonte
der Bundespräsident den positiven Beitrag von Energie-Effizienzmaßnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs.
Für Österreich wies er auf den großen Anteil erneuerbarer Energie hin, der auch in Zukunft weiter
ausgebaut werden soll.
Der Österreichische Bundespräsident traf im Rahmen des Besuches in Prag auch zu einem bilateralen Gespräch
mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka zusammen. Im Mittelpunkt dieses Gespräches
standen Fragen im Zusammenhang mit den tschechischen Kernkraftwerken und die Positionen zum Konflikt zwischen Israel
und den Palästinensern im Nahen Osten im Lichte der jüngsten Entwicklungen.
Bundespräsident Heinz Fischer traf am Rande des Visegrad Treffens auch zu bilateralen Gesprächen mit
dem slowenischen Präsidenten Borut Pahor sowie mit dem Gastgeber Milos Zeman zusammen.
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