Burgenländische Landesregierung beschließt in der kommenden Woche neue Förderrichtlinien
Eisenstadt (blms) - Im Burgenland wird massiv in den Ausbau der schulischen Tagesbetreuung investiert. Zu
den bisher investierten 4,5 Millionen Euro werden für die burgenländischen Gemeinden gemäß
der 15a-Vereinbarung bis zum Schuljahr 2018/2019 weitere 15,4 Millionen Euro für den Ausbau der schulischen
Tagesbetreuung zur Verfügung stehen, geben Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrätin Mag. Michaela
Resetar bekannt. Davon werden 8,5 Millionen Euro für die Infrastruktur eingesetzt, 6,9 Millionen Euro für
Personal. „Die beste Bildung ist nur dann möglich, wenn die äußeren Rahmenbedingungen passen und
genug Zeit für Lernen, Lernbetreuung und sinnvolle Freizeitgestaltung da ist“, so Niessl und Resetar unisono.
Mit dem Ausbau der schulischen Tagesbetreuung werde „ein wichtiger Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie
und Beruf geleistet“, ist der Landeshauptmann überzeugt. Wobei das Burgenland bereits jetzt eine Vorreiterrolle
sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht einnehme. Resetar: „Mehr als 5.300 Schülerinnen
und Schüler im Pflichtschulalter besuchen im laufenden Schuljahr eine schulische Tagesbetreuung. Das sind
rund 25% aller burgenländischen Schülerinnen und Schüler. In keinem anderen Bundesland werden mehr
Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen ausgebildet als im Burgenland.“
Die Eckpunkte der neuen Förderrichtlinien
- Anhebung der Infrastrukturförderung (Neuerrichtung oder Adaptierung von
Gruppenräumen, Speisesälen, Außenanlagen etc.) per 1. Jänner 2015 von 50.000 Euro auf 55.000
Euro pro Gruppe. Gleichzeitig erfolgt eine Anhebung der Förderquote von 50% auf 70% (der Eigenmittelanteil
der Gemeinde sinkt sohin von 50% auf 30%);
- Anhebung der Personalkostenförderung per 1. Jänner 2015 von 8.000 Euro
auf 9.000 Euro pro Gruppe und Schuljahr für den Einsatz von qualifiziertem Betreuungspersonal. Gleichzeitig
besteht die Möglichkeit für den Einsatz von zusätzlichen Betreuungskräften bei Erfüllung
erweiterter Qualitätszielsetzungen nochmals bis zu 9.000 Euro Personalkostenförderung auszulösen.
Das Projekt URFIT des Landes Burgenland wird zukünftig flächendeckend auf die Neuen Mittelschulen, Sonderschulen
und Polytechnischen Schulen ausgeweitet;
- Festlegung einer Betreuungsbeitrags-Höchstgrenze. Um es einerseits allen
Schulerhaltern zu ermöglichen, die volle Personalkostenförderung in der Höhe von 9.000 Euro pro
Gruppe und Schuljahr auszulösen und den Eltern andererseits Planungssicherheit hinsichtlich der Kosten zu
geben, soll der Betreuungsbeitrag für die schulische Tagesbetreuung im Burgenland ab März 2015 (auf Antrag
spätestens ab September 2015) max. 88 Euro im Monat (10 x pro Unterrichtsjahr) betragen. Für nur an einzelnen
Schultagen angemeldete Schülerinnen und Schüler verringert sich der Betreuungbeitrag entsprechend der
Inanspruchnahme. Schulerhalter können natürlich auch weiterhin einen niedrigeren Betreuungsbeitrag festsetzen
bzw. mit Rücksicht auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Eltern Ermäßigungen des Betreuungsbeitrags
vorsehen.
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