13. Dezember bringt europaweit umfassende
 Information über Lebensmittel

 

erstellt am
15. 12. 14
10.00 MEZ

Koßdorff: Konsumenten erfahren mehr über verpackte und unverpackte Produkte
Wien (dielebensmittel) - "Umfassende Information der Konsumenten ist und bleibt wichtig. Am 13.12. trat nach drei Jahren Übergangsfrist die Lebensmittelinformations- Verordnung europaweit in Kraft. Konsumentinnen und Konsumenten haben damit die Gelegenheit, noch mehr über ihre Lebensmittel zu erfahren - egal ob diese verpackt oder unverpackt angeboten werden. Bei verpackten Lebensmitteln gibt es mehr Information zu Allergenen, zu Nährwerten oder bei frischem Fleisch zur Herkunft. Erstmals wurde auch die Schriftgröße für die Lebensmittelinformation festgelegt. Die Umsetzung dieser Verordnung hat der Lebensmittelindustrie in Österreich bisher rund 80 Mio. Euro nur für die Umstellung der Etiketten gekostet," erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie. "Dazu kommen noch Kosten für Personal, Verpackungen, Datenbanken für den Onlinehandel und zum Teil für Rezepturanpassungen. Immer stehen für die Lebensmittelhersteller Sicherheit, Qualität und der Genuss der Lebensmittel im Vordergrund."

Ein wesentlicher Aspekt der Lebensmittelinformations-Verordnung ist ihre europaweite Gültigkeit. Dadurch entstehen einerseits verstärkte Klarheit für die Konsumenten und andererseits für die Hersteller eine Vergleichbarkeit der Bedingungen. "Für stark exportorientierte Betriebe ist das ein Vorteil, weil es den innergemeinschaftlichen Handel fördert. Österreichs Lebensmittelindustrie exportiert rund 60 % der hier hergestellten Lebensmittel im Wert von rund 5,4 Milliarden Euro in 180 Länder rund um den Globus, die unsere Qualität in Rot-Weiß-Rot schätzen," so Koßdorff weiter.

Lebensmittelwirtschaft geht von weiteren Anpassungsschritten aus
Die Lebensmittelinformations-Verordnung ist durch viele Querverweise gekennzeichnet sowie in verschiedenen Aspekten nicht sehr detailliert formuliert. Auch die Herkunftsinformation bei verschiedenen Lebensmitteln wie verarbeitetem Fleisch steht noch aus. Dazu Koßdorff: "Wir gehen davon aus, dass mit dem Inkraftreten ab dem 13. Dezember die europaweite Auslegung der Bestimmungen zu weiteren Präzisierungen der Etiketten führen wird."

"Mit der Lebensmittelinformations-Verordnung hat die österreichische Lebensmittelindustrie hohe Kosten zu tragen gehabt. Dabei ist diese Verordnung nur ein Teil: Weiterhin sind über 100 verschiedene Rechtsvorschriften bei der Herstellung von Lebensmitteln zu beachten. Aus Sicht der Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe erwarten wir daher, dass keine neuen österreichischen Sonderregelungen (Beispiel Schaumweinsteuer) eingeführt werden, die heimische Betriebe benachteiligen und Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze gefährden," so Koßdorff abschließend.

Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich
Die Lebensmittelindustrie zählt zu Österreichs wichtigsten Wirtschaftszweigen und sichert im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativ hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln und Getränken. Die rund 200 Unternehmen der österreichischen Lebensmittelindustrie mit ihren 27.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 2013 ein Produktionsvolumen in Höhe von rund 8 Mrd. Euro. Rund 60 % davon werden in 180 Länder der Welt exportiert. Der Fachverband unterstützt die Mitglieder der Branche durch umfassende Informationsangebote, Beratungsleistungen und internationale Vernetzung dabei, weiterhin den gewohnt hohen Grad an Lebensmittelsicherheit, Qualität und Genuss unserer Lebensmittel anbieten zu können.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.dielebensmittel.at

 

 

 

 

 

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