Agraraußenhandel seit 1995: Lebensmittel-Exporte mehr als verfünffacht
Wien (lk-oe) - "Österreichs Bäuerinnen und Bauern und mit ihnen eine leistungsfähige
Verarbeitungswirtschaft nützen die Chance Europa seit 20 Jahren. Wir erzeugen im Vergleich mit den Besten
der Welt die besten Produkte für qualitätsbewusste Kunden auf den Inlands- und Auslandsmärkten.
Ein Beweis dafür sind unsere Exporterfolge, beispielsweise bei Gemüse und Wein, bei Milch- und Fleischprodukten,
bei Zuchtvieh und Saatgut. Wir haben unsere Agrarexporte seit 1995 mehr als verfünffacht. Aus wachsendem Wissen,
zunehmender Expertise und bewährtem Fleiß schöpfen wir unser Selbstbewusstsein. Um auch in Zukunft
unsere Chance nutzen zu können, bleibt noch viel zu tun: Deutlich weniger Bürokratie bringt viel mehr
Erfolg. Bessere Kennzeichnung gibt den Konsumenten die Chance, zum besten Produkt zu greifen. Die Konzentration
auf nachhaltige Produktion verlangt neue Technologien und innovative Wege. Wir wollen mit noch weniger Einsatz
den Tisch mit Qualität und Vielfalt decken. Das ist unser Ziel", erklärte Hermann Schultes, Präsident
der Landwirtschaftskammer Österreich.
EU und Agrarpolitik geändert
"Die EU, deren Mitglied Österreich vor zwei Jahrzehnten wurde, ist nicht mehr jene, die heute sichtbar
ist. Österreich ist damals der Europäischen Gemeinschaft, der EG-12, beigetreten, heute gibt es die Europäische
Union, die EU-28. Auch die Agrarpolitik hat sich grundlegend geändert: Stand anfangs die Quantität der
Erzeugung im Mittelpunkt, sind es heute Qualität und Vielfalt von Lebensmitteln, Umwelt und ländlicher
Raum. Die Chancen, die die EU Österreichs Land-und Forstwirtschaft bot, hießen offene Grenzen, Freihandel
im Binnenmarkt und gemeinsame Währung. Sie hießen aber auch Umweltprogramm, Bergbauernförderung,
Biolandwirtschaft, Bildung, Investitionen, Jungübernehmerprogramm, zusammengefasst in der Ländlichen
Entwicklung", stellte Schultes weiter fest.
"Österreich war von Grenzen umgeben und wir lebten im Bewusstsein, nicht dazuzugehören. So entstanden
nicht selten bei auftauchenden Problemen sonderbare Eigenlösungen. Heute spüren wir, dass wir Teil eines
Großen und Ganzen sind. Wir merken in der Zwischenzeit auch, dass man sich davor nicht fürchten muss.
Denn wir sehen, dass wir wirklich etwas können. Wir nehmen heute in Österreich eine faszinierende bäuerliche
Landwirtschaft wahr, die durch ihre Arbeit auf Qualität bedachte Kunden im In- und Ausland versorgt: Wir sind
stolz auf Betriebe, die grüne Energie liefern und auf jene, die mit der gepflegten Kulturlandschaft die Basis
für eine florierende Tourismuswirtschaft legen. Wir haben die Chancen, die Europa uns geboten hat, genützt
und werden sie auch in Zukunft gemeinsam mit unsern Partnern, den Verarbeitern, den Exporteuren und den qualitätsorientierten
Konsumenten nützen", so Schultes abschließend.
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