Schellhorn übergab 20 Preise als Anerkennung, Ermutigung und Ermöglichung
Salzburg (lk) - 20 Kunstpreise des Landes Salzburg aus dem Jahr 2014 wurden am Abend des 11.12. bei der
großen Kunstpreisverleihung des Landes in der Salzburger Residenz bei einem großen Fest für die
Kunstschaffenden von Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn übergeben. Die Preisträgerinnen
und Preisträger lauten wie folgt:
- Der Große Kunstpreis für bildende Kunst geht an Julie Hayward.
- Der Architekturpreis geht an ARGE Gusswerk, Tom Lechner, Christoph Scheithauer,
Michael Strobl und hobby a.
- Den Anton-Faistauer-Preis für Malerei erhält Nick Oberthaler.
- Den Georg-Trakl-Preis für bildende Kunst erhält Daniel Domig.
- Den Georg-Trakl-Preis für Lyrik erhält Waltraud Seidlhofer.
- Den Georg-Trakl-Förderungspreis erhält Peter Enzinger.
- Das Jahresstipendium bildende Kunst geht an Stefan Wirnsperger.
- Das Jahresstipendium Musik geht an Marco Döttlinger.
- Das Jahresstipendium Film geht an Antoinette Zwirchmayr.
- Das Jahresstipendium Literatur erhält Elke Laznia.
- Das Architekturstipendium erhält Thomas Harlander.
- Das Slavi-Soucek-Stipendium für Grafik geht an Frank Furtschegger.
- Der Rauriser Literaturpreis geht an Saskia Hennig von Lange.
- Den Rauriser Förderungspreis erhält Renate Aichinger.
- Der Preis für Kulturvermittlung in Schulen geht an Wolfgang Richter.
- Der Preis für Medienkunst geht an Christof Berthold.
- Der Museumsschlüssel geht an das Torf-Glas-Ziegel-Museum Bürmoos mit
Anerkennungspreisen für das Museum Elsbethen-Glasenbach und das Museum Kuchl.
- Der Preis für Kulturarbeit geht an das Winterfest Salzburg.
120.000 Euro als Ausdruck der Wertschätzung
"Die große Kunstpreisverleihung ist ein einmaliger Treffpunkt der Künstlerinnen und Künstler
und für hunderte Kulturbegeisterte geworden. Damit ist ein Zweck dieses Abends schon erfüllt“, betonte
Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn bei der Verleihung der Preise. Preise seien kein Selbstweck, das
Land Salzburg versuche mit seinen Preisen und Stipendien die Künstlerinnen und Künstler zu würdigen,
zu ermutigen, zu unterstützen, Kunst zu ermöglichen und dem Kunstschaffen Impulse zu geben. "Ich
hoffe und bin zuversichtlich, dass das von den Künstlerinnen und Künstlern auch so wahrgenommen wird.
Die gewachsene Preislandschaft ist Ausdruck des hohen Stellenwertes der Kunst im Land Salzburg. Unsere Wertschätzung
soll bei diesem Fest geballt zum Ausdruck kommen. Für die heute hier vergebenen Preise und Stipendien wendet
das Land insgesamt 120.000 Euro auf. In diesem Kontext darf auch Geld als ein Ausdruck von Wertschätzung verstanden
werden", so Schellhorn.
Kunstpreisverleihung geprägt durch Karl-Markus Gauß
Die heurige Kunstpreisverleihung prägte der Schriftsteller Karl-Markus Gauß als Festredner. Für
die musikalische Begleitung sorgten das österreichische ensemble für neue musik, Anne-Suse Enssle und
Philipp Lamprecht mit Werken des Preisträgers Marco Döttlinger (Jahresstipendium Musik). Präsentiert
wurden Videos über die Preisträgerinnen und Preisträger, gestaltet von der media-cooperation.com
Filmproduktion.
Katalog ist fast schon ein Kulturbericht"
Eine Premiere bei dieser Kunstpreisverleihung ist der aufwändig gestaltete Katalog, in dem nicht nur die Preisträgerinnen
und Preisträger und ihr künstlerisches Werk ausführlich vorgestellt werden. Das Druckwerk beinhaltet
auch die Festrede des Schriftstellers Karl-Markus Gauß, einen Beitrag des Vorsitzenden des Landeskulturbeirates
Robert Pienz, ein Interview der Verlegerin Mona Müry mit Landesrat Schellhorn, eine Budgetübersicht des
Referats Kunstförderung, Kulturbetriebe und Kulturrecht, einen Überblick über die Aktivitäten
zur bildenden Kunst, in den Kulturbetrieben des Landes, zu den Kulturzentren und Kulturinitiativen, zu Musik, Literatur,
Film, Medienkunst, Tanz und Theater sowie zur Kulturvermittlung in Schulen. "Dieser Kunstbericht ist fast
schon ein Kulturbericht des Landes", so Kulturreferent Schellhorn. "Wenn er als work in progress in den
nächsten Jahren noch um die Bereiche Museen und Volkskultur erweitert wird, dann kommt er einem vielfach geforderten
vollständigen Kulturbericht des Landes Salzburg immer näher." Schellhorn bedankte sich dafür
beim gesamten Team des Kulturreferates, vor allem auch bei der Koordinatorin für den Kunstbericht, Dr. Daniela
Weger, die die heutige Kunstpreisverleihung ebenso engagiert koordinierte.
"Aufwertung" heißt die Bilanz
In der großen Kunstpreisverleihung sah Schellhorn auch einen Anlass für ein paar Worte zur kulturpolitischen
Bilanz des abgelaufenen Kulturjahres. Es sei offensichtlich, dass sich die großen Befürchtungen um drohende
Sparpakete oder Kahlschläge nicht bewahrheitet haben. Schellhorn zitierte, dazu den Vorsitzenden des Landeskulturbeirates
Robert Pienz, der in seinem Beitrag zum oben genannten Kunstbericht schreibt: "Wir stehen heute jedenfalls,
nach einem Jahr sehr großer Verunsicherung, was die Finanzierung der Kultur anlangt, vor einer Budgetperspektive
für 2015, die keine Kürzungen beinhaltet, sondern im Gegenteil eine Aufwertung." Dem habe er nichts
hinzuzufügen, so Schellhorn.
Die angesprochene Aufwertung verstehe er allerdings nicht nur finanziell. Es gehe ihm auch um eine Aufwertung der
Kunstschaffenden im Umgang mit ihnen sowie um Partnerschaft und Dialog auf Augenhöhe. "Die Herausforderungen
bleiben groß. Es geht um die Konsolidierung und Sicherung des Bestehenden, um Raum für Neues, um einen
Ausgleich zwischen dem Zentralraum und den Bezirken, insbesondere bei der zeitgenössischen Kunst, um das Erreichen
der sozial und regional Nichterreichten, um ein offenes kreatives Klima, um das Image Salzburgs als Kulturland
und um einen möglichst effizienten, fairen Einsatz der öffentlichen Gelder. Wir sind dabei im vergangenen
Jahr ein paar wichtige Schritte weiter gekommen. Das zählt bei jeder großen Reise", so Schellhorn.
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