Mehr ältere Erwerbstätige im 3. Quartal 2014…

 

erstellt am
12. 12. 14
10.00 MEZ

…Arbeitslosenquote mit 5% leicht über Vorjahresniveau
Wien (statistik austria) - Im 3. Quartal 2014 waren laut Statistik Austria 4.263.400 Personen in Österreich erwerbstätig und 222.300 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresabstand insgesamt um 32.700, was auf ein deutliches Plus bei älteren Erwerbstätigen (55 Jahre und älter: +45.600) zurückzuführen ist und ein leichtes Minus bei Jüngeren bedeutete. Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen (+38.700) erhöhte sich dem langfristigen Trend entsprechend, während die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen geringfügig zurückging. Die Anzahl der Arbeitslosen (222.300) und die Arbeitslosenquote (5,0%) befanden sich im 3. Quartal 2014 leicht über dem Vorjahresniveau (213.400 bzw. 4,8%). Diesen arbeitslosen Personen standen 66.200 offene Stellen gegenüber, etwas mehr als im 3. Quartal des Vorjahres (60.900).

Höhere Erwerbsbeteiligung vor allem bei älteren Frauen und Männern
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) blieb mit 73,4% im Jahresvergleich nahezu unverändert. Bei der Zahl älterer Erwerbstätiger gab es Anstiege, die nicht nur auf dem demografischen Wandel basierten. Mit dem Zuwachs von +38.600 Erwerbstätigen im Alter von 55 bis 64 Jahren stiegen auch die Erwerbstätigenquoten in dieser Altersgruppe deutlich – von 45,1% im 3. Quartal 2013 auf 48,0% im aktuellen Quartal (Frauen: +2,6 Prozentpunkte auf 38,8%, Männer: +3,1 Prozentpunkte auf 57,7%).

Mehr Erwerbstätige, aber geringere Erwerbstätigenquote bei Akademikerinnen und Akademikern
Die Struktur der Erwerbstätigen hinsichtlich ihrer höchsten abgeschlossenen Schulbildung bewegte sich im Jahresvergleich Richtung höherer Ausbildung. So stiegen die Zahlen von Erwerbstätigen mit Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule (+24.000), mit Maturaabschluss (+50.300) oder Universitätsabschluss (inkl. Hochschule, hochschulverwandte bzw. Universitätslehrgänge: +30.200) zulasten jener mit Pflichtschul- (-44.500) oder Lehrabschluss (-27.300).

Trotz des Anstieges der Erwerbstätigenzahl verringerte sich der Anteil der Erwerbstätigen unter den Akademikerinnen und Akademikern von 86,3% auf 84,8%. Ihre Erwerbstätigenquote lag aber dennoch deutlich höher als bei allen anderen Bildungsstufen (Durchschnitt: 73,4%).

Leichter Anstieg bei Selbständigen, Mithelfenden und Unselbständigen
Das Plus bei den Erwerbstätigen im Vergleich zum 3. Quartal 2013 (+32.700) teilte sich auf Unselbständige (+12.100), Selbständige (+12.800) und Mithelfende (+7.800) und betraf Frauen und Männer etwa gleich stark. Mehr Erwerbstätige gab es im Jahresabstand besonders in den Bereichen "Land- und Forstwirtschaft", "Herstellung von Waren", "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen" und im Bereich der "öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung".

Teilzeitzuwachs, kaum Abbau von Vollzeitstellen
1.145.400 Erwerbstätige (26,9%) arbeiteten im 3. Quartal 2014 in Teilzeit, 3.118.000 in Vollzeit. Sowohl die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten als auch die Teilzeitquote stiegen im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres an (insgesamt: +38.700 bzw. +0,7 Prozentpunkte), während sich die Anzahl der Erwerbstätigen in Vollzeit geringfügig verringerte (-6.000).

Das Plus bei den Teilzeitstellen verteilte sich auf unselbständig Beschäftigte (+27.500) und Selbständige/Mithelfende (+11.200). Die leicht verringerte Anzahl bei Vollzeit ergibt sich aus einem Minus bei Unselbständigen (-15.500), das durch ein leichtes Plus bei den Selbständigen bzw. Mithelfenden (+9.500) gedämpft wurde. Die Veränderungen bei den Unselbständigen betrafen überwiegend Frauen.

Arbeitslosigkeit leicht über dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen stieg vom 3. Quartal 2013 (213.400) zum 3. Quartal 2014 (222.300) leicht an, die Arbeitslosenquote bewegte sich mit 5,0% ebenfalls etwas über dem Vorjahresniveau (4,8%). Dabei erhöhte sich die Quote der Männer im Vergleich zum Vorjahr (von 4,7% auf 5,3%), jene der Frauen hingegen verringerte sich (von 4,9% auf 4,6%). Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit betraf meist 25- bis 34-Jährige, Akademikerinnen und Akademiker oder Personen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit.

 

 

 

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