Photovoltaik-Initiative gestartet

 

erstellt am
10. 12. 14
10.00 MEZ

Gut für Jobs, Umwelt & Wirtschaft – Neu: Land fördert neben der Installation von PV-Anlage nun auch die Installation von Anlagen zur Stromspeicherung
Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl hat am 09.12. den Startschuss für die neue, ausgebaute Photovoltaikförderung des Landes Burgenland gegeben. Und er hat eine gute Nachricht für private Häuselbauer in petto: Die bereits bestehende Förderung für Photovoltaikanlagen wird ausgebaut – konkret werden nun Anlagen bis zu einer Leistung von 5kWp gefördert, bisher lag die Fördergrenze bei 3 kWp. Ganz neu ist die Förderung von Stromspeicheranlagen. Gefördert werden Anlagen mit einer förderbaren Höchstleistung von 5kWh. Umweltbewusste Hausbesitzer können zwischen zwei Varianten wählen – einem Barzuschuss oder einem Darlehen. Die maximale Fördersumme beträgt 2.750 Euro.

Mit der Photovoltaikinitiative verfolgt das Land Burgenland mehrere Ziele, sagt Landeshauptmann Hans Niessl: „Wir wollen in Zukunft die Sonnenergie verstärkt nutzen. Die Initiative ist aber nicht nur ein wichtiger Beitrag, um die angestrebte Energieautarkie zu erreichen. In Zeiten einer Konjunkturdelle ist sie ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die burgenländischen Betriebe. Damit sichern wir Arbeitsplätze im Burgenland ab.“ Auch die Umwelt profitiert, so Niessl: „Der Klimawandel findet statt.“ Die Initiative sei ein Konjunkturimpuls ebenso wie ein Beitrag zum Klimaschutz und zum Ausbau der erneuerbaren Energie.

Förderung mittels Barzuschuss oder Darlehen
Förderwerber können zwischen zwei Fördervarianten wählen: dem Barzuschuss oder einem Darlehen. Beim Barzuschuss werden Photovoltaik-Anlagen in privaten Haushalten bis zu einer Leistung von 5 kWp in der Höhe 275 Euro pro kWp gefördert. Das ergibt eine maximale Fördersumme von 1.375 Euro zur Errichtung einer Photovoltaikanlage. Bisher wurden nur Anlagen mit einer Leistung von 3 kWp gefördert. Ganz neu ist die Förderungen von Stromspeicheranlagen. Gefördert werden Anlagen mit einer förderbaren Höchstleistung von 5kWh. Pro kWh schießt das Land 275 Euro zu, d. h., die maximale Fördersumme beträgt auch hier 1.375 Euro. „Private Hausbauer oder Sanierer werden mit bis zu 2.750 Euro Förderung unterstützt. Wichtig ist: Die Förderungen können unabhängig voneinander lukriert werden. „Wer schon eine Photovoltaikanlage hat und diese um eine Speicheranlage erweitert, kann dafür um Förderung ansuchen. Anderseits ist es natürlich auch möglich nur eine Photovoltaikanlage zu installieren“, erläutert Niessl. „Wir sind hier sehr flexibel.“ Für die Barförderung stehen in Summe 300.000 Euro zur Verfügung.

Bei der Darlehensvariante werden die Förderwerber mit einem Darlehen von bis zu 5.000 Euro sowohl für die Installation einer Photovoltaikanlage als auch der Installation einer Speicheranlage unterstützt. Die maximale Darlehenssumme beträgt also 10.000 Euro. Das Darlehen ist mit einem Fixzinssatz von 1,5 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Ein Eintrag ins Grundbuch erfolgt nicht.

„Die Förderung ist ein gutes Angebot, um für private Haushalte Anreize zu setzen, in entsprechende Anlagen zu investieren“, ist Niessl überzeugt. Das Burgenland geht hier bewusst einen anderen Weg als der Bund: „Die Förderung des Bundes läuft Mitte Dezember aus. Das Burgenland startet bewusst in der kalten Jahreszeit. Interessierte haben über den Winter Zeit zum Planen und Kosten zu vergleichen und können dann gleich zu Beginn der Bausaison mit ihrem Projekt starten“, erklärt DI Johann Binder, Leiter der Burgenländischen Energieagentur, der die Lösung des Burgenlandes als die bessere Variante sieht. „Bauherren und auch die ausführenden Firmen bekommen so ausreichend Zeit. Aber man sollte sein Vorhaben doch so rasch wie möglich melden, damit das Geld reserviert wird“, rät Binder.

Mit Stand September 2014 sind im Burgenland 2.747 PV-Anlagen mit einer Einspeiseleistung von 19,45 MWp im Betrieb.

Wie kommt man zur Förderung?
Die Anträge zum Barzuschuss für die Installation von Photovoltaikanlagen und Stromspeichersystemen sind an die Burgenländische Energieagentur (http://www.eabgld.at) zu stellen. Die persönliche Abgabe sowie die telefonische Auskunft betreffend Förderansuchen ist zu nachfolgenden Zeiten möglich: Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 12:00 und 13:00 bis 16:00 Uhr, Freitag von 08:00 bis 12:00 Uhr. INFO-Hotline: 05/9010/8787

Die Anträge zum Darlehen sind an das Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung Wohnbauförderung zu stellen (post.wbf@bgld.gv.at, Tel. 057 600-2800).

Energie Burgenland ist verlässlicher Partner bei erneuerbarer Energie
Ein verlässlicher Partner in Sachen erneuerbarer Energie ist die Energie Burgenland, erklärt EB-Vorstandssprecher Mag. Michael Gerbavsits: „Ökologisches Handeln ist bei uns oberstes Prinzip. Wir sind der größte Windenergieerzeuger Österreichs und wollen auch Vorreiter bei der Photovoltaik sein.“ Private Haushalte werden dabei von der EB ebenso unterstützt wie Unternehmen. Am Dach des burgenländischen Mineralwasserherstellers Güssinger in Sulz steht eine PV-Musteranlage mit 1.200 Panelen mit einer Gesamtfläche von 1.900 m2. Mit einer Leistung von 300 kWp soll damit jährlich rund 300.000 kWh Ökostrom produziert werden. „Die Photovoltaik-Anlage wird von der Energie Burgenland finanziert und für die nächsten 20 Jahre an Güssinger verpachtet. Mit der neuen Anlage erzeugt der Mineralwasserproduzent mehr als die Hälfte des im Betrieb eingesetzten Ökostroms am eigenen Dach“, so Gerbavsits. Bei diesem Modell übernimmt die Energie Burgenland die Finanzierung und die Wartung. „Wir arbeiten an einem ähnlichen Modell für Private, das wir im 1. Quartal 2015 präsentieren wollen.“

 

 

 

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