Der berechnete Strompreisindex der Österreichischen Energieagentur beträgt für
Januar 2015 67,63 Punkte (Basisjahr 2006 = 100)
Wien (energyagency) - Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur sinkt der ÖSPI im
Januar gegenüber dem Vormonat um 0,5 %, während im Jahresvergleich ein Rückgang von 9,6 % erwartet
wird. Der ÖSPI setzt somit die seit 2012 anhaltende rückläufige Entwicklung auch zu Jahresbeginn
2015 weiter fort. Seit 2010 erreichte der ÖSPI einen vorzeitigen Peak von 110,36 Punkten zum Jahresanfang
2012. Seitdem ist der ÖSPI fast kontinuierlich gesunken und liegt zurzeit auf dem niedrigsten Niveau seit
November 2004.
Die Grundlast sinkt gegenüber dem Vormonat um 0,4 % und im Jahresvergleich um 9,3 %. Bei Spitzenlast erwartet
man im Monatsvergleich ein Nachlassen von 0,7 %, während im Vergleich zu Januar 2014 ein Rückgang von
10,3 % errechnet wurde.
Bei den Änderungsraten ist weiterhin eine deutliche Abschwächung erkennbar, sowohl im Monats- als auch
Jahresvergleich. Verglichen zu Jänner 2014 ergab sich bei den Monatsveränderungen eine Abschwächung
von 0,6 Prozentpunkten, während im Jahresvergleich die Abbremsung deutlicher ausfiel; hier wurde eine Abschwächung
von mehr als 11 Prozentpunkten berechnet.
Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse
EEX in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden
vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Konkret
werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung
auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen.
Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber
der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert.
Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 von 54,88 Euro pro Megawattstunde ist die Ausgangsbasis für
den Strompreisindex. Der ÖSPI bildet nur die reine Energiekomponente ab. Der Gesamtpreis für Strom teilt
sich beim Endkonsumenten mit mehr als 40 % auf die Energiekomponente und zu knapp 60 % auf Netzgebühren, Steuern
und Abgaben auf. Weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen - wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien
der Energieversorger - werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt
daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI
kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich
gestalten.
Die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency veröffentlicht neben dem Energiepreisindex
(EPI) seit Oktober 2008 auch einen Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) als unabhängiges Informations-Service
für Stromanbieter und StromabnehmerInnen. Der ÖSPI ist ein guter Indikator der Marktpreisentwicklung,
der durch die standardisierte Berechnungsmethode die notwendige Stabilität erhält.
Haftungsausschluss
Die Österreichische Energieagentur sowie alle bei der Erstellung der Indizes beteiligten ExpertInnen haben
deren Berechnung sowie inhaltliche Kommentare sorgfältig erstellt. Übermittlungs-/inhaltliche Fehler
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Die Österreichische Energieagentur ist das nationale Kompetenzzentrum für Energie in Österreich.
Sie berät auf Basis ihrer vorwiegend wissenschaftlichen Tätigkeit Entscheidungsträger aus Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Schwerpunkte liegen in der Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern
im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Dazu
realisiert die Österreichische Energieagentur nationale und internationale Projekte und Programme, führt
gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch und entwickelt Strategien für die nachhaltige
und sichere Energieversorgung. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv - die Klimaschutzinitiative
des BMLFUW - operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Bauen & Sanieren,
Energiesparen, Erneuerbare Energie und Mobilität. Weitere Informationen für Mitglieder und Interessenten
unter .
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