Ministerin Heinisch-Hosek und WKÖ-Präsident Leitl: Unternehmerführerschein fördert
Wirtschaftswissen und ist Startvorteil ins Berufsleben
Wien (pwk) - Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl
nahmen am 09.10. gemeinsam an den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich „10 Jahre Unternehmerführerschein“
im Haus der Wirtschaft in Wien teil. Bildungsministerin Heinisch-Hosek betonte: „Eine der vielen Aufgaben des Schulsystems
ist es, den Schülerinnen und Schülern jene Kompetenzen zu vermitteln, die es braucht, um am Wirtschafts-
und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen.“
Wirtschaftserziehung müsse daher auf verschiedenen Ebenen ansetzen. In einem engeren Verständnis gehe
es darum, die Dinge zu verstehen, die einen direkt selbst betreffen. Heinisch-Hosek: „Da geht es um Themen wie
Inhaltstoffe von Lebensmitteln oder den Umgang mit Geld, Werbung und Informationen, oder eben die Frage, wie man
ein Unternehmen leitet.“ Genau da setzt auch der Unternehmensführerschein an und vermittelt ein breites Wissen
darüber, was ein Unternehmen braucht – aber auch darüber, in welchem Umfeld sich Unternehmen bewegen.
Die Schülerinnen und Schülern können dabei Zusatzqualifikationen erwerben, die heute zunehmend Schlüsselqualifikation
sind. Dabei werden nicht nur unternehmerische Qualifikationen im engeren Sinn vermittelt, die auch Lust auf die
Selbstständigkeit machen, sondern es werden auch die Grundlagen der Volkwirtschaftslehre mit einbezogen und
damit das eigene Handeln in einen größeren Kontext gestellt. Heinisch-Hosek: „Nicht zuletzt deswegen,
weil auch Unternehmerinnen und Unternehmer eine Verantwortung nicht nur für ihren Betrieb haben, sondern darüber
hinaus auch eine gesellschaftspolitische Verantwortung tragen – z.B. in ihrer Rolle als Lehrlings-Ausbildner aber
auch wenn es etwa darum geht die Arbeitswelt so zu gestalten dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich
sind.“
WKÖ-Präsident Leitl wies darauf hin, dass „das erfolgreiche gemeinsame Projekt ‚Unternehmerführerschein‘
bisher nicht nur von über 26.000 österreichischen Schülern absolviert, sondern auch von der Europäischen
Union als ‚best practice Beispiel‘ ausgezeichnet wurde. Der Unternehmerführerschein zählt zu den europaweit
anerkannten Leuchtturmprojekten für unternehmerische Bildung!“ Er wird mittlerweile auch in Deutschland, Italien,
der Schweiz, Frankreich, Polen, Tschechien, dem Kosovo und Albanien angeboten. Ab dem nächsten Schuljahr startet
der Unternehmerführerschein in Malta und Qatar.
Leitl: „Bis zu 20 Prozent jener Schüler, die an einem unternehmerischen Bildungs- oder Schülerfirmenprojekt
teilnehmen, gründen später ihr eigenes Unternehmen. Dieser Anteil ist fünf Mal höher als in
der Gesamtbevölkerung. Der Unternehmerführerschein bietet außerdem einen Startvorteil bei Bewerbungen
- sei es für Ferialjobs, im realen Arbeitsmarkt oder auch an Fachhochschulen. „Der Unternehmerführerschein
hat sich seit seiner Einführung vor zehn Jahren zu einem national und international anerkannten Zertifikat
für wirtschaftliche und unternehmerische Bildung entwickelt“, so Leitl. Die gesetzliche Anerkennung der Unternehmerprüfung
und die damit erworbenen Rechte machen den Unternehmerführerschein zu einem anerkannten und in der Wirtschaft
akzeptierten Produkt. Die Zertifikate werden von mehr als einem Drittel der Gymnasien, aber auch vermehrt an Berufsschulen,
berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, den Landwirtschaftlichen Fachschulen und auch an Polytechnischen
Schulen und Neuen Mittelschulen angeboten. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Unternehmerführerschein
künftig an noch mehr Schulen angeboten wird“, so Leitl abschließend.
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