10 Jahre Unternehmerführerschein:
 ein europäisches Leuchtturmprojekt

 

erstellt am
10. 12. 14
10.00 MEZ

Ministerin Heinisch-Hosek und WKÖ-Präsident Leitl: Unternehmerführerschein fördert Wirtschaftswissen und ist Startvorteil ins Berufsleben
Wien (pwk) - Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl nahmen am 09.10. gemeinsam an den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich „10 Jahre Unternehmerführerschein“ im Haus der Wirtschaft in Wien teil. Bildungsministerin Heinisch-Hosek betonte: „Eine der vielen Aufgaben des Schulsystems ist es, den Schülerinnen und Schülern jene Kompetenzen zu vermitteln, die es braucht, um am Wirtschafts- und Kulturleben Österreichs, Europas und der Welt Anteil zu nehmen.“

Wirtschaftserziehung müsse daher auf verschiedenen Ebenen ansetzen. In einem engeren Verständnis gehe es darum, die Dinge zu verstehen, die einen direkt selbst betreffen. Heinisch-Hosek: „Da geht es um Themen wie Inhaltstoffe von Lebensmitteln oder den Umgang mit Geld, Werbung und Informationen, oder eben die Frage, wie man ein Unternehmen leitet.“ Genau da setzt auch der Unternehmensführerschein an und vermittelt ein breites Wissen darüber, was ein Unternehmen braucht – aber auch darüber, in welchem Umfeld sich Unternehmen bewegen. Die Schülerinnen und Schülern können dabei Zusatzqualifikationen erwerben, die heute zunehmend Schlüsselqualifikation sind. Dabei werden nicht nur unternehmerische Qualifikationen im engeren Sinn vermittelt, die auch Lust auf die Selbstständigkeit machen, sondern es werden auch die Grundlagen der Volkwirtschaftslehre mit einbezogen und damit das eigene Handeln in einen größeren Kontext gestellt. Heinisch-Hosek: „Nicht zuletzt deswegen, weil auch Unternehmerinnen und Unternehmer eine Verantwortung nicht nur für ihren Betrieb haben, sondern darüber hinaus auch eine gesellschaftspolitische Verantwortung tragen – z.B. in ihrer Rolle als Lehrlings-Ausbildner aber auch wenn es etwa darum geht die Arbeitswelt so zu gestalten dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich sind.“

WKÖ-Präsident Leitl wies darauf hin, dass „das erfolgreiche gemeinsame Projekt ‚Unternehmerführerschein‘ bisher nicht nur von über 26.000 österreichischen Schülern absolviert, sondern auch von der Europäischen Union als ‚best practice Beispiel‘ ausgezeichnet wurde. Der Unternehmerführerschein zählt zu den europaweit anerkannten Leuchtturmprojekten für unternehmerische Bildung!“ Er wird mittlerweile auch in Deutschland, Italien, der Schweiz, Frankreich, Polen, Tschechien, dem Kosovo und Albanien angeboten. Ab dem nächsten Schuljahr startet der Unternehmerführerschein in Malta und Qatar.

Leitl: „Bis zu 20 Prozent jener Schüler, die an einem unternehmerischen Bildungs- oder Schülerfirmenprojekt teilnehmen, gründen später ihr eigenes Unternehmen. Dieser Anteil ist fünf Mal höher als in der Gesamtbevölkerung. Der Unternehmerführerschein bietet außerdem einen Startvorteil bei Bewerbungen - sei es für Ferialjobs, im realen Arbeitsmarkt oder auch an Fachhochschulen. „Der Unternehmerführerschein hat sich seit seiner Einführung vor zehn Jahren zu einem national und international anerkannten Zertifikat für wirtschaftliche und unternehmerische Bildung entwickelt“, so Leitl. Die gesetzliche Anerkennung der Unternehmerprüfung und die damit erworbenen Rechte machen den Unternehmerführerschein zu einem anerkannten und in der Wirtschaft akzeptierten Produkt. Die Zertifikate werden von mehr als einem Drittel der Gymnasien, aber auch vermehrt an Berufsschulen, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, den Landwirtschaftlichen Fachschulen und auch an Polytechnischen Schulen und Neuen Mittelschulen angeboten. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Unternehmerführerschein künftig an noch mehr Schulen angeboten wird“, so Leitl abschließend.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at