LH Wallner und LR Wiesflecker: Ziele sind Entlastung der Familien, Stärkung der Frühförderung,
mehr Plätze für unter Dreijährige, soziale Staffelung der Elternbeiträge
Bregenz (vlk) – Mehr als 14,8 Millionen Euro sind im Vorarlberger Landesbudget 2015 für die Förderung
und den weiteren Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten vorgesehen. "Damit setzen wir die Bemühungen für
eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf fort. Zugleich ist das ein wichtiger Beitrag zur Frühförderung
der Kinder", sagten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Katharina Wiesflecker im Pressefoyer
am 09.12.
Neben direkten Leistungen wie dem Familienzuschuss trägt ein gutes und leistbares Kinderbetreuungsangebot
maßgeblich zur Stärkung der Familien bei, betonte Wallner. Bei unter dreijährigen Kindern hält
Vorarlberg derzeit bei einer Betreuungsquote von fast 24 Prozent. Schrittweise soll das von der EU formulierte
Barcelona-Ziel von 33 Prozent bis zum Jahr 2020 verwirklicht werden. Von den dreijährigen Kindern haben schon
jetzt 90 Prozent einen Platz in einer Betreuungseinrichtung, von den Vier- und Fünfjährigen praktisch
100 Prozent.
Die Dotierung im Landeshaushalt unterstreicht das Engagement der Landesregierung sehr eindrucksvoll. Seit dem Jahr
2008 wurden die jährlichen Investitionen des Landes Vorarlberg für die Kinderbetreuung beinahe verfünffacht,
so Wallner. Im Jahr 2013/14 hatten in Vorarlberg insgesamt 5.134 Kinder einen Platz in Spielgruppen, (Klein)Kinderbetreuungen
oder bei Tageseltern. Seither sind bereits wieder 264 zusätzliche Plätze dazugekommen und in den kommenden
Monaten sind bereits weitere Einrichtungen geplant (Bregenz, Hard, Dornbirn, Hohenems und Schruns).
Doch nicht nur die Zahl der Betreuungsplätze steigt, sondern auch die Qualität, erläuterte Landesrätin
Wiesflecker. So entstehen neben den klassischen Einrichtungen, Spielgruppen und Angeboten bei Tageseltern immer
mehr neue Modelle, z.B. Kinderhäuser mit altersgemischten Gruppen, Einrichtungen mit besonderen Schwerpunkten,
die Betreuung von jüngeren Kindern, gemeindeübergreifende Angebote und betriebliche Kinderbetreuungen.
Es gibt immer mehr flexible Betreuungsmöglichkeiten und auch die pädagogischen Angebote sind zunehmend
differenziert (Bewegungskonzepte, Waldgruppen, Englische Gruppen, Montessori etc.).
Ein besonders wichtiges Anliegen ist Wiesflecker die Leistbarkeit der Angebote für die Familien. Schon jetzt
staffeln alle Kinderbetreuungseinrichtungen ihre Tarife. "Die bestehenden Ansätze wollen wir weiterentwickeln.
Unser Ziel ist eine faire soziale Staffelung der Elternbeiträge bis hin zum kostenfreien Zugang zur Kinderbetreuung
für armutsgefährdete Familien", so Wiesflecker. Erfreulich ist für sie, dass Vorarlberg im
Bundesländervergleich Vorreiter bei Gruppengröße und Betreuungsschlüssel ist. Bei denunter
Dreijährigen weist Vorarlberg mit dem Betreuungsschlüssel von 1:4 den deutlich besten Betreuungsschlüssel
auf.
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