Zahl der Ausfuhren steigt in schwierigem Umfeld - Handelsbilanzdefizit weiter verringert -
Starker Anstieg bei Drittstaats-Exporten
Wien (bmwfw) - "In einem schwierigen Umfeld bleibt der Export ein wichtiger Motor für die heimische
Wirtschaftsentwicklung. Damit schaffen österreichische Unternehmen im Ausland die Basis für Wachstum
und Arbeitsplätze in Österreich", sagt Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
zu den von der Statistik Austria veröffentlichten Außenhandelsergebnissen. Im bisherigen Jahresverlauf
(Jänner bis September) konnte die Zahl der Ausfuhren um 1,1 Prozent gesteigert werden und das Handelsbilanzdefizit
von 3,63 Milliarden Euro auf 2,28 Milliarden Euro verringert werden. Im September ist die Zahl der Exporte auf
11,25 Milliarden Euro gewachsen, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,5 Prozent.
Besonders große Zuwächse im Export gab es im Zeitraum Jänner bis September bei den drei bedeutendsten
Partnerländern außerhalb der Europäischen Union: Vereinigte Staaten (+8,3 Prozent auf 5,75 Milliarden
Euro), Schweiz (+5,5 Prozent auf 4,96 Milliarden Euro) sowie China (+10,0 Prozent auf 2,50 Milliarden Euro). "Neben
den europäischen Märkten punkten Österreichs Unternehmen zunehmend in Drittstaaten mit Qualität
und Know-How. Die starke Präsenz in Amerika und China hilft dabei, wirtschaftliche Herausforderungen in Europa
besser abzufedern", so Mitterlehner. Das Wirtschaftsministerium unterstützt mit Initiativen wie "go
international", die zuletzt auf 2,5 Millionen Euro ausgeweitet wurde, die Erschließung stärker
wachsender Zukunftsmärkte mit neuen Produkten und Dienstleistungen.
Wie wichtig der Export für Österreichs Wirtschaft ist, zeigt auch die aktuelle Wirtschaftsprognose
der Nationalbank. 2015 soll die Wirtschaft nur um 0,7 Prozent wachsen, der Export aber um 2,5 Prozent. "Wir
setzen seit mehreren Jahren stärker auf die Förderung der Exporte in wachstumsstarke Länder außerhalb
der Union. Das kommt uns im schwachen Umfeld zu Gute", so Mitterlehner. "Zusätzlich müssen
wir neben dem starken Außenhandel vor allem den Konsum im Inland ankurbeln und neue Anreize für Investitionen
setzen. Daher müssen wir den Abbau bürokratischer Hürden weiter vorantreiben und die Steuerentlastung
im Sinne der Wirtschaft und der Arbeitnehmer wie geplant umsetzen. Die geopolitische Lage und das schwierige wirtschaftliche
Umfeld dauern weiter an und daher ist es wichtig, notwendige Reformen und Investitionen, etwa in Wissenschaft und
Forschung, zu tätigen", so Mitterlehner abschließend.
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