Projekt für Ein-Personen-Unternehmen wird
 auf ganz Niederösterreich ausgeweitet

 

erstellt am
09. 12. 14
10.00 MEZ

Sobotka, Bohuslav: Arbeitssuchende Personen können damit am Arbeitsmarkt Fuß fassen
St. Pölten (nlk) - Das Bundesland Niederösterreich ist als Wirtschaftsstandort für viele Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und Kleinstunternehmen attraktiv: Über 55.800 Ein-Personen-Unternehmen waren im Jahr 2013 gemeldet, mehr als 90 Prozent der 7.778 Neugründungen erfolgten durch EPU. Um diese Unternehmen noch stärker zu unterstützen, erweitert das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) das bisherige Pilotprojekt "EPU-AssistentInnen" auf ganz Niederösterreich.

"Zahlreiche Studien belegen, dass administrative Aufgaben für Ein-Personen-Unternehmen sehr zeitintensiv sind. EPU-Assistentinnen und Assistenten unterstützen daher aktiv bei organisatorischen Tätigkeiten wie Büroorganisation, Buchhaltung und Rechnungslegung, Marketingagenden oder Verkaufsaktivitäten. Damit entlasten sie die Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren und damit wachsen können", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka.

Diese spezielle Förderungsaktion des Landes Niederösterreich wird seit Jänner 2014 vom RIZ - der Gründeragentur des Landes Niederösterreichs - und dem AMS gemeinsam umgesetzt. Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav dazu: "Das Land Niederösterreich bietet Unterstützungsleistungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Ein-Personen-Unternehmen zugeschnitten sind. Mit der Initiative 'EPU-AssistentInnen' konnten seit Beginn der Aktion in der Pilotregion bereits 15 Personen an Unternehmen erfolgreich vermittelt werden. Damit können EPU zu Arbeitgeber-Betrieben wachsen und tragen so zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in Niederösterreich bei."

Die 22 Geschäftsstellen des AMS in Niederösterreich sorgen ab Jänner 2015 für die Rekrutierung der EPU-Assistenten. "Es handelt sich um eine Initiative, bei der arbeitssuchende Personen - unterstützt durch das AMS NÖ - die Möglichkeit bekommen, sich direkt am Arbeitsplatz eines potenziellen Arbeitgebers zu bewähren. Im Fokus stehen dabei vor allem erfahrene, ältere Arbeitsuchende sowie Frauen, die sich nach der Baby- oder Familienpause bei uns gemeldet haben und wieder ins Erwerbsleben einsteigen möchten", erläutert Landesgeschäftsführer Mag. Karl Fakler.

Die EPU-Assistenten werden beim Verein "Jugend und Arbeit" angestellt und für die Dauer von 12 Monaten an die Ein-Personen-Unternehmen überlassen. Während dieser Zeit werden die Lohn- und Lohnnebenkosten degressiv vom Land und dem AMS NÖ gefördert. Das bedeutet, dass in den ersten vier Monaten 100 Prozent der Kosten übernommen werden, in den nächsten vier Monaten 66 Prozent und in den letzten Monaten 50 Prozent. Das Ziel der Initiative ist es, 45 EPU-Assistentinnen und Assistenten bis Ende 2016 so erfolgreich zu vermitteln, dass sie danach in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Antragsstellung erhalten Interessenten beim RIZ, Niederösterreichs Gründeragentur www.riz.co.at.

Ein Teilnehmer des Projekts ist Robert Plhak, der sich mit seinem Unternehmen SKYLINE Aviation e.U. mit Sitz in Wiener Neustadt auf die Vermietung von Privatjets und Flugstunden spezialisiert hat. Seit Mai beschäftigt Herr Plhak eine Mitarbeiterin als EPU-Assistentin, anfangs als 20-Stunden-Kraft, nach 5 Monaten war er bereits so zufrieden, dass er die Stundenanzahl auf 34 aufgestockte. "Die Initiative EPU-Assistent ist ein tolles Programm von RIZ und AMS, weil es Jungunternehmer hervorragend dabei hilft, einen Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin einzustellen. Von der Beantragung über die Personalsuche, Einstellung bis hin zur laufenden Betreuung habe ich von allen Seiten professionelle Unterstützung erfahren. Meine Mitarbeiterin hat sich sehr rasch im Betrieb eingelebt und ist mittlerweile aus dem laufenden Geschäftsbetrieb nicht mehr wegzudenken, wir werden sie auch über den Förderzeitraum hinaus im Unternehmen behalten", freut sich Robert Plhak.

 

 

 

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