Sobotka, Bohuslav: Arbeitssuchende Personen können damit am Arbeitsmarkt Fuß fassen
St. Pölten (nlk) - Das Bundesland Niederösterreich ist als Wirtschaftsstandort für viele
Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und Kleinstunternehmen attraktiv: Über 55.800 Ein-Personen-Unternehmen waren
im Jahr 2013 gemeldet, mehr als 90 Prozent der 7.778 Neugründungen erfolgten durch EPU. Um diese Unternehmen
noch stärker zu unterstützen, erweitert das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice
(AMS) das bisherige Pilotprojekt "EPU-AssistentInnen" auf ganz Niederösterreich.
"Zahlreiche Studien belegen, dass administrative Aufgaben für Ein-Personen-Unternehmen sehr zeitintensiv
sind. EPU-Assistentinnen und Assistenten unterstützen daher aktiv bei organisatorischen Tätigkeiten wie
Büroorganisation, Buchhaltung und Rechnungslegung, Marketingagenden oder Verkaufsaktivitäten. Damit entlasten
sie die Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren und damit
wachsen können", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka.
Diese spezielle Förderungsaktion des Landes Niederösterreich wird seit Jänner 2014 vom RIZ - der
Gründeragentur des Landes Niederösterreichs - und dem AMS gemeinsam umgesetzt. Wirtschafts-Landesrätin
Dr. Petra Bohuslav dazu: "Das Land Niederösterreich bietet Unterstützungsleistungen, die speziell
auf die Bedürfnisse von Ein-Personen-Unternehmen zugeschnitten sind. Mit der Initiative 'EPU-AssistentInnen'
konnten seit Beginn der Aktion in der Pilotregion bereits 15 Personen an Unternehmen erfolgreich vermittelt werden.
Damit können EPU zu Arbeitgeber-Betrieben wachsen und tragen so zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in
Niederösterreich bei."
Die 22 Geschäftsstellen des AMS in Niederösterreich sorgen ab Jänner 2015 für die Rekrutierung
der EPU-Assistenten. "Es handelt sich um eine Initiative, bei der arbeitssuchende Personen - unterstützt
durch das AMS NÖ - die Möglichkeit bekommen, sich direkt am Arbeitsplatz eines potenziellen Arbeitgebers
zu bewähren. Im Fokus stehen dabei vor allem erfahrene, ältere Arbeitsuchende sowie Frauen, die sich
nach der Baby- oder Familienpause bei uns gemeldet haben und wieder ins Erwerbsleben einsteigen möchten",
erläutert Landesgeschäftsführer Mag. Karl Fakler.
Die EPU-Assistenten werden beim Verein "Jugend und Arbeit" angestellt und für die Dauer von 12 Monaten
an die Ein-Personen-Unternehmen überlassen. Während dieser Zeit werden die Lohn- und Lohnnebenkosten
degressiv vom Land und dem AMS NÖ gefördert. Das bedeutet, dass in den ersten vier Monaten 100 Prozent
der Kosten übernommen werden, in den nächsten vier Monaten 66 Prozent und in den letzten Monaten 50 Prozent.
Das Ziel der Initiative ist es, 45 EPU-Assistentinnen und Assistenten bis Ende 2016 so erfolgreich zu vermitteln,
dass sie danach in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Informationen, Beratung und Unterstützung
bei der Antragsstellung erhalten Interessenten beim RIZ, Niederösterreichs Gründeragentur www.riz.co.at.
Ein Teilnehmer des Projekts ist Robert Plhak, der sich mit seinem Unternehmen SKYLINE Aviation e.U. mit Sitz in
Wiener Neustadt auf die Vermietung von Privatjets und Flugstunden spezialisiert hat. Seit Mai beschäftigt
Herr Plhak eine Mitarbeiterin als EPU-Assistentin, anfangs als 20-Stunden-Kraft, nach 5 Monaten war er bereits
so zufrieden, dass er die Stundenanzahl auf 34 aufgestockte. "Die Initiative EPU-Assistent ist ein tolles
Programm von RIZ und AMS, weil es Jungunternehmer hervorragend dabei hilft, einen Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin
einzustellen. Von der Beantragung über die Personalsuche, Einstellung bis hin zur laufenden Betreuung habe
ich von allen Seiten professionelle Unterstützung erfahren. Meine Mitarbeiterin hat sich sehr rasch im Betrieb
eingelebt und ist mittlerweile aus dem laufenden Geschäftsbetrieb nicht mehr wegzudenken, wir werden sie auch
über den Förderzeitraum hinaus im Unternehmen behalten", freut sich Robert Plhak.
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