Innsbruck (lk) - Dass ein Universitätsstudium auch außerhalb von Innsbruck Anklang finden kann, hat
heuer zu Semesterbeginn die neue Universitätsstadt Landeck mit dem Start des Bachelorstudiums Wirtschaft,
Gesundheits- und Sporttourismus unter Beweis gestellt. LH Günther Platter begrüßt daher den Beginn
der Vorbereitungen für das angekündigte Universitätsstudium in Osttirol: „Die Landesregierung lässt
ihrem Bekenntnis zu Studienangeboten in den Regionen konkrete Taten folgen. Der Erfolg und Zuspruch in Landeck
bestärkt uns darin, auch in Osttirol ein Hochschulstudium anzubieten. Dabei können wir auf bewährte,
bestens vernetzte Partner vertrauen. Unser gemeinsames Ziel sind hochqualifizierte Arbeitskräfte aus der Region
für die Region.“
„Ein Studium vor Ort sorgt dafür, dass die Abwanderung vieler kluger Köpfe verhindert und die regionale
Wirtschaft im Bezirk Lienz gestärkt wird“, lud Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg heute, Freitag, zu einem
Startgespräch in der BH Lienz ein: „Lienz wird ab Herbst 2016 Standort eines Bachelorstudiums, um Osttirol
in die Karte des Campus Tirol, der miteinander vernetzten Tiroler Hochschullandschaft, aufzunehmen.“
Es wird wieder auf die bereits in Landeck bewährte Zusammenarbeit zwischen der Leopold-Franzens-Universität
Innsbruck (LFUI) und der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik
und Technik (UMIT) gesetzt. Das Zulassungs- und Akkreditierungsverfahren für diese sechssemestrige Ausbildung
beginnt bereits nächstes Jahr, damit das Studium in Lienz wie geplant zum Wintersemester 2016 starten kann.
„Jetzt geht es in einem ersten Schritt darum, mit Vertretern der Region die Ausrichtung des Studiums zu diskutieren,
sodass der Nutzen für Osttirol maximiert wird“, so Tilg.
„Campus Tirol bedeutet neben einer stärkeren Kooperation zwischen den Hochschulen auch ein Bekenntnis zu dislozierten
Angeboten in den Regionen“, so der Rektor der Universität Innsbruck, Tilmann Märk. „Ein Studium vor Ort
erreicht neue Zielgruppen, für die eine universitäre Ausbildung ansonsten vielleicht nicht möglich
wäre. Wir wollen damit auch Hemmschwellen senken und dem Vorurteil entgegentreten, dass Universität etwas
Fernes oder Abstraktes ist. Gemeinsam können wir für die Region und den Wissenschaftsstandort Tirol viel
bewegen.“
Neben Rektor Märk nahm Richard Piock, Präsident des Durst Phototechnik-Verwaltungsrates und Gründer
des Durst-Werkes in Lienz, am Gespräch in der Bezirkshauptmannschaft teil. Außerdem kamen Peter Girstmair,
Direktor der HTL Lienz, LAbg Hermann Kuenz, Reinhard Lobenwein, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer, sowie
Harald Niedrist, HELLA-Fertigungsleiter in Abfaltersbach.
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