Bohuslav: Großbritannien und USA im Fokus
St. Pölten (nlk) - Dr. Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung und
Chefökonom der Industriellenvereinigung (IV) hat analysiert, wo in den kommenden Jahren ausreichend Wachstum
zu erwarten ist und welche Märkte viel Dynamik aufweisen und somit neue Absatzchancen für niederösterreichische
Exporteure bieten. Aus Anlass der Präsentation der Prognose und der NÖ Exportoffensive wurde am 19.12.
zu einer Pressekonferenz nach Wien in das Palais Niederösterreich geladen.
"Der Export gehört zu den wichtigsten Säulen der heimischen Wirtschaft. Die Wirtschaft des Landes
Niederösterreich weist eine Exportquote von rund 40 Prozent auf, im Jahr 2013 hat Niederösterreich erstmals
bei den Exporten ein Volumen von über 20 Milliarden Euro erzielt", so Bohuslav. "Statistiken zufolge
sichert jede Milliarde Euro Exportumsatz über 11.000 Arbeitsplätze und eine regionale Wertschöpfung
von 260 Millionen Euro", betonte sie.
Seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 habe das Land Niederösterreich seine Chancen in Osteuropa genutzt,
sagte Bohuslav. Derzeit würden rund 20 Prozent der niederösterreichischen Exporte in die fünf Märkte
Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn und Rumänien gehen. "Es gilt auch in Zukunft diese Position sowohl
abzusichern als auch auszubauen, zumal die Prognosen über das Wirtschaftswachstum für Osteuropa um rund
1,75 Prozent über jenen von Westeuropa liegen", konkretisierte die Landesrätin. Für das kommende
Jahr sei es wichtig, die USA und Großbritannien als die zwei neuen Zukunftsmärkte zu bearbeiten. Dabei
könne Großbritannien durchaus zum Sprungbrett in Richtung USA werden, da beide Märkte zum angelsächsischen
Raum gehören und eine ähnliche Geschäftskultur aufweisen. "Wir sehen insbesondere im Bereich
Bauen, Technologie, Umwelt- und Energietechnik sehr gute Marktchancen für unsere Unternehmen in Großbritannien
sowie durch den innovativen Maschinen- und Anlagenbau und die Biotechnologie gute Markteintrittsmöglichkeiten
in die USA", so die Landesrätin. Geplant seien nun im März spezielle Aktivitäten mit dem Außenwirtschaftscenter
in London.
Dr. Christian Helmenstein analysierte vor dem Hintergrund der weltpolitischen Entwicklungen im Jahr 2014 die aktuellen
volkswirtschaftlichen Prognosen. "Sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten von Amerika
besitzen ein hohes Potenzial nach oben in der aktuellen Exportstatistik", so Helmenstein.
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