Wiener Gemeinderat beschließt Weiterführung der erfolgreichen Wiener FH-Förderung
für den Zeitraum 2015-2019
Wien (rk) - "Die Wiener Wirtschaft braucht auch in den kommenden Jahren dringend weiter hochqualifizierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher freut mich, dass der Wiener Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung beschlossen
hat, die Wiener Fachhochschulen bis zum Jahr 2018 mit weiteren 18 Millionen Euro zu unterstützen. Seit dem
Jahr 2000 hat die Stadt Wien bereits rund 50 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Wiener Fachhochschulen
investiert, denn nur kontinuierliche Investitionen in Qualifikation und Bildung sichern nachhaltig unseren Wirtschaftsstandort.
An den sechs Wiener FH-Standorten studieren bereits über 13.000 Menschen, die Hälfte davon berufsbegleitend.
Damit sind unsere Fachhochschulen mittlerweile zu einem wesentlichen Bestandteil des tertiären Bildungssektors
geworden", sagt Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
Helmut Holzinger, der Präsident der Österreichischen Fachhochschulkonferenz ergänzt: "Die FH-Förderung
durch die Stadt Wien unterstreicht die wesentliche Bedeutung der Fachhochschulen im tertiären Bildungssektor
und stärkt Wien als Wissensstandort. Durch das Engagement der Stadt Wien eröffnen sich Perspektiven für
strategische Entwicklungen im Fachhochschulbereich. Bereits heute studieren immerhin schon rund 30 Prozent aller
FH-Studierenden in Österreich an den Wiener FHs." Seit dem Jahr 2002 hat sich die Zahl der Studierenden
verdreifacht, auch der Frauenanteil ist in dieser Zeit von 34 Prozent auf mittlerweile 43 Prozent gestiegen.
Neben der Ausbildung wurden die Fachhochschulen in den letzten Jahren immer stärker zu sehr wichtigen Motoren
des Wissenstransfers. "Unsere intelligenten Förderungen setzen genau hier an", so Brauner. Und weiter:
"Entlang von Zukunfts- und Stärkefeldern - Life Sciences, IKT oder auch Creative Industries - investieren
wir bereits jetzt in die dringend benötigten Arbeitskräfte von morgen. Ziel aller unserer Anstrengungen
ist, dass sich unsere Stadt entlang unserer wirtschafts- und technologiepolitischen Schwerpunkte erfolgreich weiter
entwickeln kann."
Die Wiener Fachhochschul-Förderung wird von der MA 23 -Wirtschaft, Arbeit und Statistik betreut. Die Wiener
Fachhochschulen reichen in einem Wettbewerbsverfahren bei themenspezifischen Ausschreibungen ("Calls")
Projektanträge ein. Die Begutachtung und Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt durch die MA 23 sowie
durch eine unabhängige externe Jury, die mit nationalen und internationalen Fachleuten besetzt wird. In der
vergangenen Förderperiode 2010-2014 wurden innerhalb von fünf Jahren insgesamt 58 Projekte an Wiener
Fachhochschulen gefördert und das Fördervolumen von 18 Millionen Euro ausgeschöpft. Im Jahr 2014
wurden damit zum Beispiel Projekte zur Stärkung der Wiener Fachhochschulen als regionale Wissensdrehscheibe
und Projekte zur Integration von Photonik, der technischen Beherrschung von Licht, in Lehre und Forschung gefördert.
Diese Ausrichtung bestätigt auch eine von der 3s Unternehmensberatung durchgeführten Evaluierung von
Durchführung und Abwicklung der Förderung. Dabei wurde festgestellt, dass die inhaltlich offen gehaltenen
Ausschreibungen der Stadt Wien ermöglichen sehr erfolgreich eine Stärkung der Positionierung der Wiener
Fachhochschulen durch selbst gewählte Spezialisierungen und der Entwicklung von Unique Selling Propositions
(USP) ermöglicht hat. Gelobt wurde dabei auch die professionelle Abwicklung der Verfahren und die gut strukturierten
Entscheidungsprozesse der Fachjurys. Gelobt wurden auch die Förderung von Stiftungsprofessuren und Kompetenzteams,
die zur institutionellen Stärkung der Wiener Fachhochschulen beigetragen haben. Das betrifft sowohl die Vollzeit-Angestellten
im Lehr- und Forschungsbetrieb, von denen 8 Prozent aufgrund der Förderung durch die Stadt Wien angestellt
werden konnten, als auch die Forschungsinfrastruktur, die mit zusätzlichen Projekten unterstützt wird.
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