Neue Förderschiene der Landesgedächtnisstiftung trägt bereits Früchte:
Innsbruck (lk) - Damit die Heimkosten für Familien leistbar bleiben und das wirtschaftliche Überleben
von Internaten gesichert ist, fließen rückwirkend mit dem Schuljahr 2014/2015 jährlich rund 500.000
Euro in SchülerInnenheime privater und kirchlicher Träger. Dies hat das Kuratorium der Landesgedächtnisstiftung
auf Initiative von Beate Palfrader im September beschlossen. Zum Jahresende zieht die Bildungslandesrätin
positive Bilanz: „15 Ansuchen von Internaten wurden bislang gestellt und 434.200 Euro an Fördergeldern
bereits ausbezahlt.“ Über 900 SchülerInnen kam die neue Förderschiene damit zu Gute. Durchschnittlich
wurden pro InternatsschülerIn über 476 Euro aufgewendet.
„Internate privater und kirchlicher Trägerschaft leiden zusehends unter einer angespannten finanziellen Situation,
da die monatlichen Heimkosten pro Schülerin bzw. Schüler mit durchschnittlich 400 Euro die laufenden
Kosten meist nicht decken“, weiß Landtagspräsident Herwig van Staa als Vorsitzender des Kuratoriums.
Für infrastrukturelle Verbesserungen oder zusätzliches pädagogisches Betreuungspersonal bleibe dadurch
kaum finanzieller Spielraum. Mit einer monatlichen Förderung der Landesgedächtnisstiftung von 20 bis
50 Euro pro SchülerIn steuere man dieser Entwicklung erfolgreich entgegen.
„Alle Jugendlichen sollen die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechende Ausbildung absolvieren können
und damit die gleichen Bildungschancen haben“, ist LRin Palfrader überzeugt. Die passende Schule oder Ausbildung
sei aber oft fern der Heimatgemeinde und damit die Unterbringung in einem Internat notwendig. Für viele Familien
bedeute das einen großen finanziellen Mehraufwand. „Die neue Förderschiene ermöglicht es den Internaten,
Investitionen in die Betreuungsqualität und Infrastruktur zu tätigen, ohne die monatlichen Heimpreise
für Familien zu erhöhen“, betont LRin Palfrader.
Einem Nutznießer der neuen Förderschiene stattete LRin Palfrader kürzlich einen Besuch ab: Dem
Kolpinghaus Innsbruck, das über 130 junge Menschen beherbergt, die verschiedene Schulen besuchen, ihre Lehre
absolvieren, studieren oder in Innsbruck arbeiten. „Die Jugendlichen sind im Kolpinghaus Innsbruck nicht nur qualitätsvoll
untergebracht, sondern auch in pädagogisch fähigen Händen“, betont LRin Palfrader nach einem Rundgang
durch das Gebäude.
An das Kolpinghaus Innsbruck flossen 19.600 Euro aus dem Fördertopf der Landesgedächtnisstiftung. „Es
freut mich sehr, dass uns das Land Tirol dabei unterstützt, unseren Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern einen
möglichst angenehmen Aufenthalt und gute Rahmenbedingungen für einen gelungenen Start in ihr Ausbildungs-
und Berufsleben bieten zu können“, dankt Geschäftsführer Christoph Ursprunger.
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