Akademie des Österreichischen Films gab Nominierungen für den Filmpreis 2015 bekannt
Wien (bpd) - "Ob bei der Berlinale, in Cannes oder kürzlich in Riga beim Filmpreis des europäischen
Films - überall, wo ich hinkomme, werden österreichische Filme interessiert gesehen, geschätzt und
immer öfter auch ausgezeichnet. Dafür möchte ich allen Kreativen und Förderern danken",
sagte Kulturminister Josef Ostermayer beim Pressegespräch zur Bekanntgabe der Nominierungen für den Österreichischen
Filmpreis 2015 im Wiener Ringturm, bei dem unter anderem auch ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner, der Wiener
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, die Regisseure Harald Sicheritz, Josef Aichholzer und Stefan Ruzowitzky,
letzterer ist Präsident der Akademie, am Podium Platz genommen hatten.
"Obwohl sich die österreichische Filmszene zu einem bedeutenden, auch Arbeitsplätze schaffenden,
wirtschaftlichen Faktor entwickelt hat, muss die Filmbranche weiter unterstützt und vor einem globalen Markt,
der rein nach wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten funktioniert, geschützt werden. Damit auch Filme,
deren Aufgabe mehr eine künstlerische und kulturelle als eine wirtschaftliche ist, produziert werden können",
so Ostermayer weiter. Zum Schutz der österreichischen Filmförderung seien im Jahr 2014 wichtige Schritte
gesetzt worden, so etwa die explizite Herausnahme des audiovisuellen Bereichs aus den TTIP-Verhandlungen. Zudem
sei das Film-Fernseh-Abkommen mit dem ORF in der Höhe von acht Millionen Euro abgesichert worden, das Österreichische
Filminstitut werde jährlich mit 20 Millionen Euro gefördert, der innovative Film mit zusätzlichen
zwei Millionen Euro sowie Programm- und Regionalkinos mit weiteren 400.000 Euro unterstützt.
"Über das geplante neue Urheberrecht bin ich in guten Gesprächen mit dem Justizminister und zuversichtlich,
dass wir im Frühjahr 2015 zu einem gutem Ergebnis kommen werden", sagte Ostermayer, der abschließend
auch der Akademie des Österreichischen Films zum fünfjährigen erfolgreichen Bestehen gratulierte.
Im Anschluss an das Pressegespräch wurden die Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis bekannt
gegeben.
Nominierungen
BESTER SPIELFILM
Amour Fou - Produktion: Martin Gschlacht, Antonin, Svoboda,Bruno Wagner; Regie: Jessica Hausner
Das Finstere Tal - Produktion: Helmut Grasser, Stefan Arndt, Andreas Prochaska; Regie: Adreas Prochaska
Macondo - Produktion: Oliver Neumann, Sabine Moser; Regie: Sudabeh Mortezal
BESTER DOKUMENTARFILM
Das große Museum - Produktion: Johannes Rosenberger; Regie: Johannes Holzhausen
Und in der Mitte, da sind wir - Produktion: Gabriele Kranzelbinder; Regie: Sebastian Brameshuber
We Come As Friend - Produktion: Huber Sauper, Gabriele Kranzelbinder; Regie: Hubert Sauper
BESTER KURZFILM
Das Begräbnis des Harald Kramer - Marc Schlegel
MeTube: August sings Carmen "Habanera" - Daniel Moshel
Requiem for a Robot - Christoph Rainer
Rote Flecken - Magdalena Lauritsch
BESTE WEIBLICHE DARSTELLERIN
Paula Beer - Das Finstere Tal
Erni Mangold - Der letzte Tanz
Birte Schnöink - Amour Fou
BESTER MÄNNLICHER DARSTELLER
Tobias Moretti - Das Finstere Tal
Murathan Muslu - Risse im Beton
Daniel Sträßer - Der letzte Tanz
BESTE REGIE
Jessica Hausner - Amour Fou
Sudabeh Mortezai - Macondo
Andreas Prochaska - Das Finstere Tal
BESTES DREHBUCH
Jessica Hausner - Amour Fou
Johanna Moder - High Performance
Sudabeh Mortezai - Macondo
BESTE KAMERA
Georg Geutebrück - Risse im Beton
Klemens Hufnagl - Macondo
Thomas W. Kiennast - Das Finstere Tal
BESTES KOSTÜMBILD
Natascha Curtius-Noss - Das Finstere Tal
Tanja Hausner - Amour Fou
Birgit Hutter - Der Teufelsgeiger
BESTE MASKE
Monika Fischer-Vorauer, Karoline Strobl - Die Mamba
Helene Lang, Roman Braunhofer - Das Finstere Tal
Heiko Schmidt, Kerstin Gaecklein - Amour Fou
BESTE MUSIK
Anna Müller - Attention-A Life in Extremes
Marcus Nigsch - Die Mamba
Matthias Weber - Das Finstere Tal
BESTER SCHNITT
Karin Hammer - High Performance
Claudia Linzer - Risse im Beton
Karin Ressler - Amour Fou
BESTES SZENEBILD
Claus Rudolf Amler - Das Finstere Tal
Christoph Kanter - Der Teufelsgeiger
Katharina Wöppermann - Amour Fou
BESTE TONGESTALTUNG
Walter Amann, Philipp Mosser, Reinhard Schweiger - Bad Fucking
Bernhard Maisch, Atanas Tcholakov, Bernhard Maisch - Macondo
Dietmar Zuson, Christof Ebhardt, Tschangis Chahrokh - Das Finstere Tal
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