Bohuslav: Ermöglicht High-Tech für Start-Ups
Meyrin/St. Pölten (nlk) - Dem akademischen Gründerservice accent ist es gelungen, einen Kooperationsvertrag
mit dem Forschungszentrum CERN abzuschließen. Dieser neue Vertrag erlaubt es, Wissen des weltweit größten
Forschungszentrums vielen Jungunternehmen in Niederösterreich einfach zugänglich zu machen. Als gemeinsame
Grundlage wurde das Austrian Business Incubation Center (BIC) gegründet.
"In unserer Wirtschaftsstrategie spielen Unternehmensgründungen eine wichtige Rolle. Dabei wollen wir
akademische Jungunternehmer mit Wachstumspotenzial verstärkt begleiten und fördern", meinte heute
Landesrätin Dr. Petra Bohuslav bei einer Pressekonferenz in Wiener Neustadt. "Diese neue Kooperation
ist eine hervorragende Ergänzung des bestehenden Unterstützungsangebotes von jungen Start-Ups aus der
angewandten Forschung."
CERN hat im Jahr 2012 damit begonnen, in Europa nach geeigneten Partnern zu suchen, um Start-Up's mit ihrem Know-how
zu unterstützen. In Großbritannien wurde die erste Technologiekooperation für Jungunternehmer gestartet.
Nach den Niederlanden und Norwegen konnte sich zuletzt das accent, der niederösterreichische Inkubator für
Technologie Start-Ups, für diese Kooperation qualifizieren. Für das accent und seine Gründerinnen
und Gründer ermöglicht die Zusammenarbeit mit den CERN-Wissenschaftern ihren Technologievorsprung weiter
auszubauen und sich damit einen entscheidenden Marktvorsprung mit diesen Schlüsseltechnologien zu sichern.
Schwerpunktthemen sind beispielsweise die Bereiche Big Data, Datenanalyse, Kryotechnologie sowie Magnet- und Materialforschung.
"Ein wichtiger Bestandteil des CERNs ist der Technologie Transfer", erklärt CERN-Finanzchef Sigurd
Lettow. "Daher wurde die CERN 'Knowledge Transfer Group' gegründet. Eine Kernaufgabe dieser Gruppe ist
es, den Technologietransfer zu neuen Start-Up's weiter zu verstärken, um das wissenschaftliche Know-how für
die Gesellschaft zugänglich und nutzbar zu machen".
Auch für MedAustron Aufsichtsratsvorsitzenden Mag. Klaus Schneeberger ist die gute Zusammenarbeit mit dem
Forschungszentrum CERN von großer Bedeutung. "Ohne die erfolgreiche Kooperation mit dem CERN hätten
wir MedAustron nicht umsetzen können. Neben dem Wissensaustauch beim Aufbau des Beschleunigers, konnten auch
junge Forscherinnen und Forscher aus Niederösterreich mit der wissenschaftlichen Elite am CERN Schulter an
Schulter zusammenarbeiten. Eine einmalige Chance, die sich nun auch unseren Jungunternehmerinnen und -unternehmern
bietet, " so Schneeberger.
"Die Option auf CERN-Technologien zurückgreifen zu können, stellt für unsere Start-Up's ein
unglaubliches Potenzial dar. Dies ist gelungen, weil die Zusammenarbeit neben dem CERN auch mit der Wirtschaftskammer-Außenhandelsstelle
in Bern, dem Wissenschaftsministerium und dem Land Niederösterreich so ausgezeichnet funktioniert hat",
bekräftigte Mag. Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice.
Der Startschuss für das erste BIC-Projekt wurde bereits im Herbst 2014 gelegt: Die Neuschnee GmbH - ein erfolgreiches
von accent begleitetes Projekt zur Herstellung von Kunstschnee mit der Qualität und den Eigenschaften von
natürlichem Schnee - konnte bereits bei einem Besuch im CERN ihre Anwendung präsentieren und geeignete
Technologiefelder innerhalb des Genfer Forschungszentrums nutzen. Die Zusammenarbeit bietet nicht nur den niederösterreichischen
Start-Up's einen optimalen Einstiegspunkt. Zukünftig wird in ganz Österreich im Rahmen des AplusB-Programmes
Gründerinnen und Gründern der Zugang zu Leistungen des Forschungszentrums CERN ermöglicht werden.
Das Gründerservice accent fördert Unternehmensgründer, die sich mit innovativen und technologieintensiven
Ideen in Niederösterreich selbstständig machen wollen. Dazu werden sie über die gesamte Startphase
des Unternehmens begleitet und können auf eine umfassende Betreuung durch intensive Beratung, Finanzierung,
Infrastruktur und Qualifizierung zurückgreifen. Ein professionelles Partner-Netzwerk rundet das Gesamtpaket
für die accent Gründer ab.
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