StartWien als internationales Best-Practice-Projekt
Wien (rk) - "Menschenrechte sind unteilbar und universell gültig", betont die Wiener Integrationsstadträtin
Sandra Frauenberger am 18.12. anlässlich des Internationalen Tags der MigrantInnen . "Der Wiener Integrationsmonitor
und andere Studien zeigen uns aber, dass MigrantInnen nach wie vor geringeren Wohnraum zur Verfügung haben
und im Bildungssystem und am Arbeitsmarkt benachteiligt werden. In einer Menschenrechtsstadt gibt es dafür
keinen Platz", verweist Frauenberger auf die Deklaration Wiens zur Menschenrechtsstadt am 19.12. Der gleiche
Zugang zu Bildung, Gesundheitssystem oder leistbaren Wohnen gehöre, so die Integrationspolitikerin, zu den
grundliegenden Rechten und dürfen niemandem verwehrt bleiben.
Mit dem Programm "StartWien" begleitet die Stadt Wien MigrantInnen seit mittlerweile sechs Jahren bei
ihren ersten Schritten in Wien. Neben einem Startcoaching in der Muttersprache und Deutsch-Sprachgutscheinen beinhaltet
StartWien auch umfassende Informationsmodule zu Themen wie Bildungssystem oder Arbeitsmarkt. "In einer Menschenrechtsstadt
ist das selbstverständlich", wie Frauenberger erklärt: "Mit StartWien reichen wir MigrantInnen
die Hand und unterstützen sie von Anfang an. Das ist das Werkzeug um sich selbstbestimmt in der neuen Heimat
zurechtzufinden."
StartWien - Umsetzung in chinesischer Millionenmetropole Guangzhou
Die Niederlassungsbegleitung StartWien ist dabei nicht nur in Wien ein voller Erfolg, sondern stößt
auch international auf großes Interesse. Das seit 2008 bestehende Programm wurde bereits mehrfach ausgezeichnet
und hat aktuell in der südchinesischen Wirtschaftsmetropole Guangzhou sein Abbild gefunden. Als erstes Büro
für MigrantInnen wurde in der 16-Millionen-EinwohnerInnen-Stadt ein MigrantInnen-Service nach dem Wiener Vorbild
aufgebaut, wie Direktor Chen Shao Kang bei einem Besuch in Wien erklärte. Es war bereits der dritte Arbeitsbesuch
einer Delegation aus Guangzhou bei "StartWien" und der MA 17 (Integration und Diversität), seit
das Projekt 2012 mit dem 1. "Guangzhou International Award for Urban Innovation" ausgezeichnet wurde.
Dieser Preis wird von der Stadt Guangzhou in Zusammenarbeit mit der Organisation United Cities and Local Government
(UCLG) und dem internationalen Städtenetzwerk Metropolis vergeben.
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