2015 stellt Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF) 1,2 Millionen Euro zur Förderung
von Deutschkursen zur Verfügung
Wien (öif) - Deutschkenntnisse sind eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Integration
von ZuwanderInnen in Österreich. Seit 2011 baut der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) die
Förderungen im Bereich der Sprachvermittlung kontinuierlich aus und konnte die Fördersumme in den letzten
drei Jahren insgesamt mehr als verdoppeln. 2014 wurde erstmals über eine Million Euro für die Förderung
von Deutschkursen investiert, 95% des Förderbudgets des ÖIF wird damit für die sprachliche Qualifizierung
von ZuwanderInnen in Österreich aufgewendet. Im kommenden Jahr stellt der ÖIF aufgrund der großen
Nachfrage zusätzliche 200.000 Euro für die Förderung des Spracherwerbs zur Verfügung.
Integrationsminister Sebastian Kurz: "Wir wollen Zuwanderinnen und Zuwanderern einen möglichst einfachen
Zugang zum Deutschlernen ermöglichen. Mit der Aufstockung der Förderungen zur sprachlichen Integration
reagiert der ÖIF auf die aktuelle Situation im Bereich der Zuwanderung, im Speziellen aus Krisengebieten,
und stellt damit sicher, dass Zuwanderinnen und Zuwanderer möglichst rasch und unbürokratisch Deutsch
lernen und sich in Arbeitsmarkt und Gesellschaft integrieren können."
Antragszahlen seit 2011 um ein Drittel gestiegen
Die große Nachfrage nach Unterstützung bei der Integration spiegelt sich auch in den Antragszahlen
beim ÖIF wider: 2014 wurden über 4.000 Anträge vom ÖIF bearbeitet, diese Zahl hat sich seit
2011 um ein Drittel erhöht. Um die Vergabe der Mittel möglichst effizient zu gestalten, hat der ÖIF
in diesem Jahr seine Förderrichtlinien überarbeitet und vereinfacht: Mit einem Förderantrag können
nun mehrere Deutschkursmodule besucht werden, eine österreichweit einheitliche Förderpauschale definiert
erstmals einheitliche Fördersummen in allen Bundesländern.
Franz Wolf, Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF): "Die hohe Zahl
an Anträgen zur Sprachförderung zeigt, wie wichtig Unterstützung für die sprachliche Integration
für Migrantinnen und Migranten ist, da ein rascher Spracherwerb die Grundlage für den Einstieg in Ausbildung,
Beruf und die österreichische Gesellschaft ist."
Starker Anstieg bei Flüchtlingen aus Krisengebieten
Besonders stark stiegen 2014 die Beratungen und Anträge zur Sprachförderung von Flüchtlingen aus
Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan. Mehr als ein Viertel aller vom ÖIF geförderten Personen ist
syrischer Herkunft, ihr Anteil stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent an. Ein weiteres Viertel aller AntragsstellerInnen
stammt aus Afghanistan, ein Fünftel aus dem Iran. Auch die Zuwanderung aus EU-Staaten nach Österreich
nahm 2014 weiter zu, weshalb der ÖIF 2014 spezielle Förderangebote für sozial bedürftige ZuwanderInnen
aus Ländern der EU geöffnet hat.
2.000 MigrantInnen in ganz Österreich in Deutsch qualifiziert
Neben der finanziellen Unterstützung zur sprachlichen Integration bietet der ÖIF an seinen Standorten
auch selbst Deutschkurse an. 2014 wurden 195 verschiedene Deutschkurse von Anfänger- bis Fortgeschrittenen-Niveau
(A1 bis B1) sowie berufsspezifische Deutschkurse abgehalten, die von 2.000 KursteilnehmerInnen erfolgreich abgeschlossen
wurden. Insbesondere im Bereich der berufsspezifischen Deutschkurse entwickelte der ÖIF sein Angebot im heurigen
Jahr weiter und bot etwa Deutschkurse zur Vorbereitung der Nostrifikation für Krankenschwestern bzw. Pfleger,
Deutschkurse direkt am Arbeitsplatz sowie Deutschqualifizierungen für muslimische Prediger und SeelsorgerInnen
an. ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf: "Im Fokus der Entwicklung unseres Kursangebots stehen bedarfsorientierte
Kurse, die gezielt auf die individuellen Herausforderungen unserer KundInnen eingehen und so bestmöglich die
sprachliche mit der beruflichen Integration verschränken."
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