Einkommensgerechtigkeit ist und
 bleibt ein vorrangiges Ziel

 

erstellt am
24. 12. 14
10.00 MEZ

LR Wiesflecker: "Werden weiter in die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie investieren"
Bregenz (vlk) – Dass laut Rechnungshofbericht die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern in Vorarlberg besonders groß sind, hat seine Gründe, sagt Landesrätin Katharina Wiesflecker. Unter anderem hänge es damit zusammen, dass in Vorarlberg Männer die höchsten Einkommen von allen Bundesländern beziehen. Aber zugleich sei unbestritten, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Schlüssel zu mehr Einkommensgerechtigkeit ist. "Deshalb wollen wir weiter stark in die Betreuungsangebote für Kinder und pflegebedürftige Menschen investieren, weil das häufig darüber entscheidet, ob eine Frau bzw. ein Mann mit Betreuungspflichten erwerbstätig sein kann", so Wiesflecker.

"Obwohl Mädchen und Frauen den traditionellen Bildungsrückstand gegenüber Männern mittlerweile aufgeholt haben, sind unbezahlte familiäre Arbeiten immer noch meist Frauensache. Dadurch sind weit mehr Frauen als Männer nur teilzeitbeschäftigt und Frauen unterbrechen häufiger ihre Erwerbstätigkeit wegen Betreuungs- und Pflegeaufgaben", erläutert Wiesflecker. Daher sei es wichtig, dass vorherrschende Rollenstereotypen und die ungerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit samt den damit verbundenen Folgen für Frauen und Männer überwunden werden.

Damit die nötigen gesellschaftspolitischen Veränderungen mittelfristig greifen, seien ein ganzheitlicher Zugang und offener Blick nötig. "Dazu zählen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zur Gleichstellung im Bereich der Erwerbstätigkeit von Frauen und zur Auseinandersetzung mit Rollenbildern", erläutert Wiesflecker. Den entsprechenden Punkten im Arbeitsprogramm der Landesregierung bezüglich Einführung eines Mindestlohnes und Ausbau der kostenfreien Kinderbetreuung bzw. der sozialen Sicherheit im Alter werde in den nächsten Monaten stark Rechnung getragen. Für die Zielgruppe der pflegenden Angehörigen müssen neue Arbeitsmodelle mit den Sozialpartnern gesucht werden.

Darüber hinaus stehen Informationsveranstaltungen zu Themen wie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zum beruflichen Wiedereinstieg oder zu rechtlichen Fragen bei atypischen Beschäftigungsformen auf der Agenda ganz oben. "Qualifzierungsangebote für Frauen, aber auch Beratungen für Personalverantwortliche und Betriebsrätinnen tragen dazu bei, in die Bewusstseinsarbeit zu investieren", so Wiesflecker.

 

 

 

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