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Arbeitslosigkeit
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erstellt am
02. 01. 15
10.00 MEZ
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Hundstorfer:
Umfassendes Maßnahmenpaket für 2015 notwendig, um Arbeitslosigkeit zu senken
Steigende Arbeitslosigkeit auch im Dezember - Steuerreform und rasche Umsetzung des Wohnbauprogramms
notwendig
Wien (bmask) - "Das Jahr 2014 hat in Österreich weiter steigende Arbeitslosigkeit gebracht. Zum
Jahreswechsel 2014 auf 2015 sind beim österreichischen Arbeitsmarktservice 393.674 Personen arbeitslos vorgemerkt.
Das sind im Dezember um 9,0 Prozent (32.395 Personen) mehr als ein Jahr zuvor", sagte Sozialminister Rudolf
Hundstorfer zu den Arbeitsmarktdaten des Monats Dezember. Damit am Arbeitsmarkt endlich eine Trendumkehr erreicht
werden kann, bedarf es 2015 neuer und zusätzlicher Initiativen wie die Steuerreform oder die rasche Umsetzung
des kürzlich von den Sozialpartnern vorgestellten "Investitionsprogramms für leistbares Wohnen",
so der Minister.*
Inklusive der Personen die gegenwärtig ein Schulungsangebot des AMS nutzen, beträgt die Zahl der Vorgemerkten
455.831. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert bedeutet dies eine Zunahme um 6,5 Prozent bzw. 27.688
Personen, berichtete Hundstorfer. Die Arbeitslosenquote beträgt in Österreich im Dezember 5,1 Prozent
(Eurostat), während sie im Durchschnitt der Europäischen Union bei 10,0 Prozent liegt. Lediglich Deutschland
hat mit 4,9 Prozent eine noch geringere Quote. Ebenso liegt Österreich bei der Jugendarbeitslosigkeit mit
10,0 Prozent gegenüber einer EU-weiten Quote von 21,6 Prozent vergleichsweise gut, sagte Hundstorfer.
Angesichts der anhaltenden Konjunkturkrise in der gesamten Europäischen Union ist die Ausgangsituation in
Österreich für 2015 zumindest im Vergleich zu den allermeisten europäischen Ländern noch eher
günstig. Es sei aber unumgänglich neue Initiativen wie das "Investitionsprogramm für leistbares
Wohnen" zu setzen. Nach den vorliegenden Abschätzungen würde das dadurch induzierte zusätzliche
Wirtschaftswachstum bis zu 150.000 Jahresarbeitsplätze schaffen, ist der Sozialminister überzeugt.
Eine wichtige Rolle für das Wirtschaftswachstum wird zudem auch die bis zum Frühjahr abzuschließende
Steuerreform einnehmen. Steigende Kaufkraft der Konsumenten bildet etwa auch in den USA das Rückgrat des dortigen
nunmehr bereits recht kräftigen Konjunkturaufschwungs. Zusätzlich soll eine Initiative der Europäischen
Kommission innerhalb der nächsten drei Jahre EU-weit 315 Milliarden an zusätzlichem Investitionsvolumen
bringen. Daneben gilt es in Österreich besonders benachteiligten Gruppen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt
noch stärker unter die Arme zu greifen. Aus diesem Grund wird die Beschäftigungsförderung für
ältere Arbeitskräfte im Rahmen der Initiative 50+ heuer auf 120 Mio. Euro ausgeweitet.
Vor allem soll aber auch ein Abschluss der Sozialpartnerverhandlungen zu einem Bonus-Malus System zur Beschäftigung
Älterer die Arbeitsmarktchancen für diese Gruppe nachhaltig beleben. Und zur Absicherung von Arbeitsplätzen
in Betrieben mit kurzfristigen Auftragsrückgängen werden 2015 außerhalb des Regelbudgets für
aktive Arbeitsmarktpolitik bis zu 30 Mio. Euro für Kurzarbeitsbeihilfe bereitgestellt (Ende Dezember 2014
sind 3.930 Personen in 20 Betrieben für Kurzarbeit angemeldet).
Das umfassende Maßnahmenpaket wird 2015 die Auswirkungen der europäischen Wirtschaftsschwäche deutlich
abfedern und für Österreich zusätzliche Wachstums- und Arbeitsmarktimpulse bringen. Insgesamt bedürfte
es aber auch eines allmählichen Umdenkens beim europaweiten Budgetkonsolidierungskurs. So zeigt sich zum Beispiel
aktuell anhand der Wirtschaft in den USA, dass ein expansives Budget nachhaltige Konjunkturimpulse setzen kann
und sich die zusätzlichen staatlichen Ausgaben über erhöhte Steuereinnahmen und verringerte Arbeitslosigkeit
auch wieder refinanzieren. Im Hinblick auf ein langfristiges Wirtschaftswachstum wären in Europa vor allem
Investitionen in besonders wichtigen Bereichen wie z.B. Bildung, leistbarer Wohnraum, Infrastruktur und dem Ausbau
von Hochgeschwindigkeitsnetzen aus den Budgetvorgaben auszunehmen.
Trotz der angespannten Lage am Arbeitsmarkt steigt weiterhin die Zahl der Beschäftigten in Österreich.
3,38 Millionen Menschen sind Ende Dezember 2014 unselbständig beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr
hat die Zahl der aktiv Beschäftigten um 0,6 Prozent bzw. 19.000 Personen zugenommen. Damit hat es Österreich
geschafft, trotz anhaltend schwacher internationaler Wirtschaftslage, die Zahl der Arbeitsplätze weiter auszubauen.
Die Arbeitslosigkeit steigt bei Frauen mit 9,2 Prozent etwas stärker als bei Männern mit 8,8 Prozent.
Deutlich unterdurchschnittlich ist die Zunahme der arbeitslosen Personen im Burgenland (0,7 Prozent), in Kärnten
(1,8 Prozent), Vorarlberg (4,7 Prozent), Steiermark (6,6 Prozent), Tirol (6,7 Prozent) und in Oberösterreich
(6,8 Prozent). Überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen dagegen Wien mit 15,6 Prozent und Salzburg
mit 10,8 Prozent.
Branchenspezifisch betrachtet sind es vor allem die Arbeitskräfteüberlassung mit einem Plus von 12,5
Prozent und der Tourismus mit plus 10,1 Prozent, die überdurchschnittliche Zuwächse an Arbeitslosigkeit
verursachen. Die Bauwirtschaft profitiert dagegen offensichtlich vom milden Winterbeginn. Hier liegt der Anstieg
der Arbeitslosigkeit mit einem Zuwachs von 2,3 Prozent deutlich unter der Gesamtentwicklung.
Nicht zuletzt auf Grund der neuen Schwerpunktsetzung zur Förderung des Wiedereinstiegs von älteren Personen
im Rahmen der Initiative 50+ verlangsamt sich allerdings der Anstieg bei älteren Arbeitskräften mit 12,5
Prozent nun doch merklich. Die Wirksamkeit der Arbeitsmarktpolitik zeigt sich auch seit längerem bei den jüngsten
ArbeitsmarkteinsteigerInnen. In der Folge liegt die Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24 Jahre) mit aktuell
plus 5,5 Prozent deutlich unter der Gesamtentwicklung und bei den 15- bis 19-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit
mit minus 0,3 Prozent weiterhin leicht abnehmend. Nach wie vor verhalten bleibt allerdings die Bereitschaft der
Unternehmen Lehrlinge auszubilden. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden liegt daher um 328
bzw. 5,4 Prozent über dem Vorjahreswert, während der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen österreichweit
um 97 bzw. 3,6 Prozent rückläufig ist. Überdurchschnittlich schwierig ist die Arbeitsmarktsituation
vor allem für Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen mit einem Anstieg von 13,8 Prozent
und für Personen ohne österreichischen Pass mit plus 18,3 Prozent.
"Geht es nach den Einschätzungen der Wirtschaftsforscher, steht uns 2015 neuerlich ein einigermaßen
schwieriges Jahr bevor. Umso wichtiger wird es sein die entsprechenden Maßnahmen möglichst zügig
und reibungslos umzusetzen", schloss der Minister.
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Kickl: Hohe Arbeitslosigkeit ist hausgemacht
Zuwanderung, Überbürokratisierung und hohe Steuern sind Hauptgründe für
steigende Arbeitslosenzahlen
Wien (fpd) - "Das neue Jahr fängt genauso an wie das alte Jahr geendet hat - mit einem Rekord
an Arbeitslosen", kommentierte der freiheitliche Generalsekretär und Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl
die Veröffentlichung der neuersten Arbeitsmarktdaten. Auffallend dabei sei, dass die Arbeitslosigkeit trotz
witterungsbedingten guten Zahlen aus der Bauwirtschaft, dennoch ansteige. Und, dass das rote Wien wieder einmal
negativer Rekordhalter bei den Arbeitsmarktdaten sei, so Kickl.
Dies spreche dafür, dass die Arbeitslosigkeit in Österreich hausgemacht sei. Schrankenlose Zuwanderung,
Überregulierungen bei Gemeinden - allen voran Wien - und exorbitant hohe Steuern seien die Hauptgründe
für den anhaltenden negativen Trend, so Kickl. Mit einer sektoralen Schließung des Arbeitsmarkts, einer
Durchforstung des Gewerberechtes und einer steuerlichen Entlastung der Unternehmer, könnte Österreich
selbst und unabhängig von immer wieder als Ausrede gebrauchten Wirtschaftskrisen, Beschäftigungsimpulse
setzen, so Kickl.
Ziel müsse ein höheres Wirtschaftswachstum sein, denn das würde entscheidend dazu beitragen die
Arbeitslosenzahlen zu senken. Dazu brauche es aber rasch eine Beschäftigungs- und Wachstumsoffensive, sowie
eine Steuerreform und ebenso eine Strukturreform, die diesen Namen auch verdiene, so Kickl. Anderenfalls werde
bald die 500.000-Grenze an Arbeitslosen erreicht werden, so Kickl, der sich von der Bundesregierung endlich diesbezügliche
Maßnahmen erwartet.
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Schatz: Maßnahmenpaket längst überfällig
Grüne begrüßen Initiative Hundstorfers
Wien (grüne) - "Gut ist, dass Bundesminister Rudolf Hundstorfer den Jahresanfang nun endlich dazu
nützt, eine Initiative für den Arbeitsmarkt zu setzen", sagt die ArbeitnehmerInnensprecherin der
Grünen, Birgit Schatz, zu den Arbeitslosenzahlen und der Ankündigung Hundstorfers, Initiativen im Jahr
2015 zu setzen.
"Weniger gut ist, dass dieses Paket sehr spät kommt. In den letzten Monaten gab sich der Minister ja
damit zufrieden auf die viel höheren Arbeitslosenzahlen in der restlichen EU zu verweisen, anstatt aktiv gegen
die heimische Arbeitslosigkeit anzukämpfen", betont Schatz.
"Wichtig ist nun, dass den positiven Ankündigungen konkrete Schritte folgen. Dazu braucht es in erster
Linie die Unterstützung des Koalitionspartners ÖVP und ausreichend budgetäre Mittel. Nur so kann
die Arbeitslosigkeit wirksam bekämpft werden. Überschriften wie Steuerreform und Wohnbauinitiative sind
hier zu wenig", meint Schatz.
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Nachbaur: Gieriger Staat frisst Arbeitsplätze weg
Wien (str) - "Kein Wunder", kommentiert Team Stronach Klubobfrau Kathrin Nachbaur die aktuellen
Arbeitsmarktdaten. "Besser als sich in kritiklosen EU-Lobeshymnen gegenseitig zu überbieten wäre
es, die Rahmenbedingungen in Österreich endlich so zu gestalten, dass wir wieder wettbewerbsfähig sein
können", meint sie in Richtung Regierungsparteien. Mit einer Steuerreform, die sich durch Vermögenssteuern
finanzieren solle, sei die Koalition jedoch auf dem Holzweg. "Der gierige Staat muss schlanker werden, nur
dann können Unternehmen gedeihen und Arbeitsplätze entstehen", so Nachbaur.
"Wir müssen die Attraktivität unseres Landes als Wirtschaftsstandort erhöhen, um wieder Investoren
anzulocken", fordert die Klubobfrau. Doch derzeit wirke Österreich "durch die hohen Arbeitskosten,
die massive Steuerbelastung, die Bürokratie und einen gefräßigen sozialistischen Staat, der nach
Vermögenssteuern trachtet, eher abschreckend auf alle, die mit Einsatz, Unternehmergeist und Fleiß Werte
schaffen wollen", fasst Nachbaur zusammen.
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Konjunkturimpulse dringend notwendig
Mehr Chancen für Ausbildung bieten - Bonus-Malus-System umsetzen
Wien (ak) - Die Maßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln und damit den Arbeitsmarkt liegen auf der
Hand: eine Lohnsteuersenkung sowie Investitionen, z. B. in den Wohnbau oder in die Bildung, für die Spielraum
in den EU-Budgetregelungen geschaffen werden müssen. Die Menschen brauchen Unterstützung, um aus der
Arbeitslosigkeit heraus zu kommen. Die Chance, eine neue berufliche Ausbildung machen zu können, muss für
Arbeitsuchende gerade in einer Zeit steigender Arbeitslosigkeit gegeben sein. Um die richtigen Maßnahmen
im notwendigen Ausmaß anbieten zu können, braucht das Arbeitsmarktservice ausreichende Mittel und genügend
Flexibilität, um die Unterstützungen für die Arbeit Suchenden passgenau einsetzen zu können.
Die AK pocht zudem weiter auf die Einführung eines Bonus-Malus-Systems, wie im Regierungsprogramm vorgesehen.
Instrumente wie das Fachkräftestipendium sollen aus AK Sicht durch die Finanzierung aus dem allgemeinen Budget
wieder möglich sein. Notwendig ist außerdem eine Flexibilisierung des 50+ Programms der Bundesregierung.
Die Mittel müssen auch für andere Maßnahmen als nur für Eingliederungsbeihilfen eingesetzt
werden können. Auch für eine ausreichende Finanzierung der Kurzarbeit muss vorgesorgt werden. Dringend
notwendig ist zudem die Unterstützung älterer ArbeitnehmerInnen durch ein Bonus-Malus-System.
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Gleitsmann: Jetzt Impulse für den schwächelnden Arbeitsmarkt setzen
Höhere Arbeitslosigkeit steht Beschäftigungsrekord gegenüber - Zuwachs auch
bei Generation 50+ - Betriebe beschäftigen 44.000 ältere Beschäftigte mehr als 2013
Wien (pwk) - Österreichs Betriebe sorgen neuerlich für ein Beschäftigungsplus: Mit einem
Zuwachs von 19.000 unselbständig Beschäftigten im Vorjahresvergleich gab es im Dezember 2014 neuerlich
einen Beschäftigungsrekord. "Dies ist erfreulich und zeigt, dass Österreichs Betriebe trotz allgemeiner
Konjunkturflaute gut aufgestellt sind", kommentiert Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik
und Gesundheitspolitik der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die neuesten Arbeitsmarktzahlen. "Diese
vergleichsweise günstige Situation am österreichischen Arbeitsmarkt darf aber kein Ruhekissen sein."
Österreich hat Ende Oktober 2014 nach fast 4 Jahren auf Platz 1 am EU-Arbeitsmarkt seinen Europatitel an Deutschland
abgeben müssen. Ziel müsse sein, Platz 1 im EU-Arbeitsmarktranking wieder zurück zu erobern. "Deutschland
hat im Zuge der Hartz-Reformen vor rund 10 Jahren wichtige Strukturveränderungen vorgenommen, die sich jetzt
bezahlt machen. Die deutschen Arbeitsmarktreformen gingen einher mit einer spürbaren Senkung der Lohnnebenkosten:
Diesen wichtigen Schritt muss auch Österreich angehen", so Gleitsmann. Daneben sind nicht zuletzt angesichts
des weiteren Anstiegs der Arbeitslosigkeit zusätzliche Impulse notwendig, damit die Konjunktur und damit der
Arbeitsmarkt 2015 in Schwung kommen.
Gleitsmann streicht auch hervor, dass die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen mit 0,6 Prozent erneut
geringer gestiegen ist als die allgemeine Arbeitslosenquote (0,7 Prozent). Zudem ist die Die Generation 50 + die
mit Abstand am stärksten wachsende Altersgruppe am Arbeitsmarkt. Im Vorjahresvergleich sind + 44.000 Personen
50+ mehr in Beschäftigung. Gleitsmann: "An dieser starken Steigerung der Personengruppe 50+ sieht man,
dass die Babyboomer langsam in die Jahre kommen. Sehr positiv ist, dass die Personen 50+ grundsätzlich sehr
stabil beschäftigt sind und ein relativ niedriges Risiko haben, ihren Job zu verlieren. Wenn ältere Personen
einmal arbeitslos sind, haben sie allerdings vergleichsweise große Schwierigkeiten, wieder einen Arbeitsplatz
zu finden.
Ältere leiden relativ häufig an gesundheitlichen Problemen, weisen veraltete Qualifikationen auf oder
sind schlechter qualifiziert. Das 2014 beschlossene "Beschäftigungspaket für Ältere" über
370 Mio. Euro für 2014-2016 ist daher aus Sicht der Wirtschaftskammer ein richtiger Schritt. Nach dem Motto
"Vermitteln statt Verwalten" erhält das AMS daraus für heuer 120 Mio. Euro, um Beschäftigungsverhältnisse
Älterer zu unterstützen. "Bei älteren Arbeitslosen ist die Eingliederungsbeihilfe ein wichtiger
Türöffner in eine neue Beschäftigung. Studien belegen, dass sich die Ausgaben dafür bei der
Zielgruppe der 45+ bereits nach 1 Jahr rechnen. Die 2015 vom AMS bereitgestellten Mittel in Höhe von 72 Mio.
Euro sind daher jedenfalls eine gute Investition", betont WKÖ-Arbeitsmarkt-Experte Gleitsmann.
Ein Brennpunkt ist und bleibt das Thema Jugendarbeitslosigkeit
Mit einer Quote von 10% nach Eurostat hat Österreich hinter Deutschland und Niederlande die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit
im EU-Vergleich, büßte im Vergleich zum Dezember 2013 aber einen Platz ein. Das duale Ausbildungssystem
ist der Schlüssel für die nach wie vor gute Position am Arbeitsmarkt für Jugendliche. Dank der betrieblichen
Lehre ist auch die Erwerbstätigenquote unter den Jugendlichen mit 53,8 % wesentlich höher als im EU-Schnitt
(32,3%). Gleitsmann weist in diesem Zusammenhang auf das nach wie vor hohe Engagement der Betriebe in der dualen
Ausbildung hin. In Summe -sofort verfügbare und nicht sofort verfügbare offene Lehrstellen zusammengerechnet
- wächst die Zahl der offenen Lehrstellen seit Jahren kontinuierlich. Seit 2007 ist die Zahl der beim AMS
gemeldeten Lehrstellen um über 1.700 Lehrstellen gestiegen. Auch wenn der Anteil jener Jugendlichen, die weder
in Ausbildung noch erwerbstätig sind (im Fachjargon "NEETS"), mit 7,1 % im EU-Vergleich vergleichsweise
niedrig ist, müsse alles unternommen werden, um deren Anteil zu senken, so Gleitsmann abschließend:
"Die im Regierungsprogramm verankerte Ausbildungspflicht ähnlich der Schulpflicht ist 2015 anzugehen,
um zu verhindern, dass Jugendliche allein gelassen auf der Straße landen."o
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Achitz: Arbeitsmarkt durch rasche Steuerreform entlasten
Entlastung der Arbeitseinkommen fließt direkt in Konsum, kurbelt Wirtschaft an und
schafft Arbeitsplätze
Wien (ögb) - "Schaut man sich die aktuellen Arbeitsmarktdaten an so zeigt dies ganz klar, dass
Österreich dringend eine Steuerreform braucht, die Arbeitsplätze schafft. Mit einer raschen Steuerentlastung
der Arbeitseinkommen muss die Regierung dafür sorgen, dass den ArbeitnehmerInnen mehr Netto vom Brutto bleibt.
Dieses Geld fließt direkt in den Konsum, kurbelt die Wirtschaft an und sorgt so für Arbeitsplätze",
sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Auch im Dezember waren wieder 32.395 Menschen mehr
arbeitslos als noch vor einem Jahr, so die heute präsentierten Zahlen des AMS.
ArbeitnehmerInnen entlasten statt Millionäre beschützen
Die Steuereinnahmen aus den Arbeitseinkommen steigen immer weiter an, die kalte Progression lässt ArbeitnehmerInnen
trotz real gleichbleibender Einkommen in höhere Steuerstufen rutschen. "Deshalb muss sich die Bundesregierung
rasch auf eine gerechte Entlastung der ArbeitnehmerInnen und PensionsistInnen einigen", sagt Achitz: "Sie
brauchen dringend eine Entlastung. Eine Möglichkeit für mehr Verteilungsgerechtigkeit wäre eine
Millionärssteuer, denn diese ist dafür nicht nur bestens geeignet, sondern auch gerecht. Wer das nicht
einsieht, dem sind ein paar hundert Millionäre offenbar wichtiger als Millionen arbeitende Menschen."
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Neumayer: Im neuen Jahr drängende Strukturreformen angehen
Arbeitsmarktlage zunehmend schwieriger - Steuerreform muss Arbeitszusatzkostenentlastung
bringen
Wien (pdi) - "Das Jahr 2015 beginnt mit einer weiter zunehmend schwierigen Arbeitsmarktlage. Umso mehr
müssen wir die drängenden Standort- und Strukturreformmaßnahmen endlich angehen", hielt der
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer heute, Freitag, anlässlich
der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen fest. "Die Konjunkturprognosen lassen keine baldige
Besserung erwarten - entsprechend wird sich der Druck auf den Arbeitsmarkt weiter erhöhen. Wir müssen
daher um jeden Arbeitsplatz mit noch mehr Nachdruck kämpfen", so Neumayer. Vor allem die geplante Steuerreform
könnte - richtig gemacht - einen Hebel für Wachstum und Arbeitsplätze am heimischen Wirtschaftsstandort
darstellen. "Wir brauchen eine spürbare Entlastung des Faktors Arbeit durch Senkung der Arbeitszusatzkosten
insgesamt - nicht nur durch eine simple Lohnsteuersenkung", betonte der Generalsekretär. Die mit Jahreswechsel
in Kraft getretene Reduktion des Insolvenzentgeltbeitrags ist zwar ein positives Signal, "nunmehr gilt es
aber alle Potentiale zur Senkung der Lohnnebenkosten, etwa beim Familienlastenausgleichsfonds und im Bereich der
Unfallversicherung, im Sinne eines innovativen und wettbewerbsfähigen Arbeits- und Industriestandortes konkret
und konsequent anzugehen. Die Senkung der Lohnnebenkosten wirkt wachstumssteigernd und beschäftigungsfördernd",
unterstrich der Generalsekretär.
"Angesichts des schwierigen konjunkturellen Umfelds sind auch Schritte zur Verbesserung der Kurzarbeitsregelung
notwendig", betonte Neumayer. Die im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre befristet
verankerte punktuelle Verbesserung der Kurzarbeit ist ausgelaufen und wurde bisher nicht verlängert. Auch
Flexibilisierungsmaßnahmen im Bereich der Arbeitszeitregelungen sind zur Belebung der Konjunktur und damit
auch für eine Verbesserung der aktuellen Arbeitsmarktlage dringend erforderlich. Kontraproduktiv und schädlich
für Jobs sind hingegen Rufe nach zusätzlichen Belastungen für die Betriebe. So spricht sich die
Industrie auch weiterhin mit Nachdruck gegen ein Bonus-Malus-Quotensystem hinsichtlich der Beschäftigung Älterer
aus. "Österreichs Industrieunternehmen benachteiligen ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
nicht, sondern zählen auf Know-How und Einsatz der älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sieht
man auch an den aktuellen Zahlen, denn die Beschäftigung Älterer ist seit Jahresbeginn um 5,5 Prozent
gestiegen", betonte der Generalsekretär. Es gehe vielmehr darum, erneute politische Schritte zu vermeiden,
die die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer noch weiter verteuerten wie etwa die von Gewerkschaftsseite
geforderte Ausweitung bei der sechsten Urlaubswoche. "Ein Bonus-Malus-Quotensystem bringt keine neuen Arbeitsplätze,
sondern noch mehr Lasten für vielfach am Limit arbeitende Unternehmen", so der IV-Generalsekretär
abschließend.
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