Orden trennen sich von Bankhaus
 "Schelhammer & Schattera"

 

erstellt am
31. 12. 14
10.00 MEZ

Superiorenkonferenz verkauft Mehrheitsanteil an Kirchenbank der GRAWE-Gruppe
Wien (kap) - Die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in Österreich trennt sich vom Bankhaus "Schelhammer & Schattera" und verkauft ihren Mehrheitsanteil an die Capital Bank GRAWE-Gruppe AG. Eine entsprechende Mitteilung veröffentlichten die Ordensgemeinschaften am Abend des 30.05. auf ihrer Internetseite. Das Bankhaus werde "als selbständige Bank unter dem bisherigen Namen und an den beiden Wiener Standorten erhalten bleiben", versicherte GRAWE-Generaldirektor Othmar Ederer am Dienstag gegenüber "Kathpress". Über den Kaufpreis des 54-Prozent-Anteils an der Bank wurde zwischen GRAWE und Superiorenkonferenz Stillschweigen vereinbart. Die für den definitiven Einstieg der GRAWE beim Bankhaus nötige Entscheidung der Finanzmarktaufsicht (FMA) steht noch aus.

Pater Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei "Schelhammer & Schattera", informierte über einen entsprechenden Vorstandsbeschluss der Superiorenkonferenz am 22. Dezember. "Neben dem finanziellen Aspekt war den Vorstandsmitgliedern wichtig, dass einerseits der Fortbetrieb der Bank vor allem im ethischen und nachhaltigen Bereich gesichert und andererseits für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die größtmögliche Sicherheit gegeben ist", so Rauch.

Der Erlös aus dem Verkauf der Bankanteile wird wieder veranlagt, damit mit den daraus resultierenden Erträgen so wie bisher gemeinsame Aktivitäten der Orden finanziert werden können, erklärte Rauch. Konkret geht es um Projekte in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit, Kultur und Medien, die bislang aus den jährlichen Erträgen der Bankbeteiligung finanziell unterstützt wurden.

Mit der Verkaufsentscheidung kommt eine mehrmonatige Sondierung zum Abschluss, den die Superiorenkonferenz selbst angestoßen hatte. Der Kremsmünsterer Abt Ambros Ebhart hatte als Aufsichtsratsvorsitzender der Kirchenbank im September erklärt, dass man Ausschau nach Interessenten halten wolle. Als Grund dafür nannte er den zunehmenden Regulierungsdruck, der zu überproportionalen Belastungen und Kosten bei kleinen Privatbanken führe.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at