Kärntens Bauwesen erwirtschaftete
 680 Mio. Euro in ersten neun Monaten 2014

 

erstellt am
31. 12. 14
10.00 MEZ

LH Kaiser und LHStv.in Schaunig: Kärntens Maßnahmen zur Bau-Konjunkturbelebung wirken – Anstieg bei öffentlichen Aufträgen
Klagenfurt (lpd) - Gute Zahlen liefert wieder Kärntens Bauwirtschaft. Laut aktuellen Daten erwirtschaftete das heimische Bauwesen von Jänner bis September insgesamt 680 Mio. Euro, was gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres einen Anstieg um 1,1 Prozent bedeutet. Das teilten Landeshauptmann Peter Kaiser und Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig am 31.12. mit. Sie verwiesen auch auf den hohen Anteil der öffentlichen Aufträge, die mit 354 Mio. Euro von Jänner bis September rund 52 Prozent des gesamten Produktionswertes ausmachten. Im Vergleich zum Vorjahr war bei den öffentlichen Aufträgen in Kärnten ein Anstieg von 30,6 Prozent zu verzeichnen, im Österreichschnitt waren es hingegen nur 7,5 Prozent.

Kaiser und Schaunig sehen in diesen Ergebnissen eine Bestätigung der vom Land gesetzten Maßnahmen zur Bau-Konjunkturbelebung, wie zum Beispiel der Kommunalen Bauoffensive. „Die Situation ist weltweit nach wie vor sehr schwierig. Was uns in Kärnten stark und zuversichtlich macht, ist der Schulterschluss von Landespolitik, Sozialpartnern, Arbeitsmarktservice, Unternehmen, Institutionen, Experten und Bevölkerung. Gemeinsam werden Maßnahmen und Lösungen gesucht, initiiert und umgesetzt“, sagte Kaiser.

Von den in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 erwirtschafteten 680 Mio. Euro hatte der Hochbau insgesamt 379,9 Mio. Euro eingebracht, woraus sich ein Anstieg um 13,1 Prozent ergibt (Österreich: +4,4 %). Der Tiefbau mit einem Umsatz von 280,8 Mio. Euro verbuchte dagegen ein Minus von 8,8 Prozent (Österreich: +3,3 %). Die restlichen 19,3 Mio. Euro entfielen auf vorbereitende Baustellenarbeiten. Während bei den öffentlichen Aufträgen wie erwähnt ein Anstieg registriert wurde, errechnet sich bei den Bauleistungen aus privaten Aufträgen eine Abnahme um 18,9 Prozent (Österreich: +1,3 %). Zum Stichtag 30. September 2014 konnte die Kärntner Bauwirtschaft Auftragsbestände im Gegenwert von 676,2 Mio. Euro vorweisen. Trotz dieser recht hohen Summe errechnet sich zum Vergleichswert des Vorjahres ein Rückgang um 24,2 Prozent.

Die Statistik zeigt, dass sich die Bauwirtschaft Kärntens im Zuge des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres auf Wachstumskurs befand. Im Mai und Juni musste sie jedoch Rückschläge in Kauf nehmen. Nachdem im Juli 2014 wieder ein deutlicher Aufwärtstrend mit einer Steigerung von über 16 Prozent errechnet wurde, gab es im August und September 2014 für den Bausektor einen leichten Rückgang. In der Bilanz scheint für September des heurigen Jahres in Kärnten ein nomineller Produktionswert von 107,9 Mio. Euro auf, der im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 2,2 Prozent bedeutet (Österreich: +1,6 %).

Deutlich positiv verliefen in Kärnten aber auch im September die Bauinvestitionen der öffentlichen Hand. So wurden 53,6 Mio. Euro oder 49,7 Prozent des Produktionswertes aus öffentlichen Aufträgen erwirtschaftet, die restlichen 54,3 Mio. Euro oder 50,3 Prozent entfielen auf den privaten Sektor. Der Anteil der Bautätigkeiten der öffentlichen Auftraggeber liegt immer noch recht deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Während diesmal bei den öffentlichen Aufträgen ein beträchtlicher Anstieg des Produktionswertes (+15,3 %) festgestellt werden konnte, musste im Bereich der privaten Auftraggeber ein Rückgang um 15 Prozent verzeichnet werden. Analysiert man das September-Ergebnis nach den einzelnen Bausparten, so wird erkennbar, dass der Hochbau mit einem Plus von 10 Prozent (Österreich: +3,1 %) deutlich zulegen konnte, wogegen der Tiefbau mit einem Rückgang von 11,4 Prozent (Österreich +0,1 %) das Vorjahresergebnis verfehlte.

 

 

 

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