Positive Bilanz nach 20 Jahren in der Europäischen Union - Unternehmen, Forscher und Studierende
profitieren von den Vorteilen des EU-Beitritts Österreichs
Wien (bmwfw) - "Unsere EU-Mitgliedschaft zahlt sich für den Standort Österreich nachhaltig
aus, sie ist ein starker Wettbewerbs-und Innovationsmotor für das Land", zieht Wissenschafts-, Forschungs-und
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner eine positive Bilanz anlässlich des 20-jährigen Jubiläums
des EU-Beitritts. "Als kleine, offene Volkswirtschaft im Herzen Europas hat Österreich vom EU-Beitritt
und der folgenden Ostöffnung der Europäischen Union besonders profitiert. So sind wir durch die steigende
Internationalisierung zum Land der Exporteure geworden. Das schafft und sichert gut bezahlte Arbeitsplätze
in Österreich", sagt Mitterlehner.
Exporte stark gestiegen
Die heimischen Gesamtausfuhren haben sich seit dem EU-Beitritt auf knapp 126 Milliarden Euro verdreifacht.
Die Exportquote ist von früher 34 Prozent auf zuletzt 57,4 Prozent gestiegen. Das strukturelle Außenhandelsdefizit
hat sich halbiert. Zudem erhöhte sich der Bestand an Direktinvestitionen in Österreich von rund 16 Milliarden
Euro 1995 auf knapp 125 Milliarden Euro im Vorjahr. Im selben Zeitraum sind die heimischen Direktinvestitionen
im Ausland von 8,7 auf rund 167 Milliarden Euro gestiegen. "Österreich profitiert dabei nicht nur vom
offenen Binnenmarkt, sondern auch vom Euro. Damit sind wir in eine starke Weltwährung eingebettet und besser
gegen Währungsrisiken geschützt, wie sich gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat",
so Mitterlehner.
Neue Möglichkeiten für Forscher
Die rege Teilnahme an EU-Förderprogrammen hat sich nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für
den Hochschul- und Forschungsraum positiv ausgewirkt. "Im Wettbewerb um Exzellenzförderung schneidet
Österreich überproportional gut ab. Unsere Forscher sind erfolgreich in Europa engagiert, und davon profitiert
die Innovationskraft des gesamten Landes", sagt Mitterlehner. Im Rahmen der Einwerbung von rund einer Milliarde
Euro durch Unternehmen und Institutionen haben zudem bisher 119 Spitzenforscher ein begehrtes ERC-Stipendium erhalten.
Zahlreiche neue Chancen eröffnen auch jene EU-Innovationsförderungen, die über das Programm Horizon
2020 verfügbar sind. "Jeder Euro, der hier investiert wird, schafft ein Vielfaches an Wachstum und Arbeitsplätzen
in Österreich", betont Mitterlehner.
Studierende nützen Vorteile
Neben der Spitzenforschung profitieren auch immer mehr junge Menschen von den EU-Mobilitätsinitiativen.
Seit dem Start des Erasmusprogramms sind über 79.000 heimische Studierende für Studienzwecke ins Ausland
gegangen. "Unser Ziel ist es, bis 2018 die 100.000er-Marke zu überschreiten. Denn gerade ERASMUS-Teilnehmer
erwerben wichtige Zusatzqualifikationen und gewinnen viel an Lebenserfahrung. Das trifft sowohl für Studierende
als auch für Lehrlinge zu, die ein Auslandspraktikum bei einem Unternehmen absolvieren können",
verweist Mitterlehner auf die vielfältigen Chancen Europas, die es in Zukunft noch stärker zu nützen
gilt.
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