Jänner bis September 2014: Produzierender
 Bereich mit leichtem Umsatzminus (-0,8%)

 

erstellt am
30. 12. 14
10.00 MEZ

Wien (statistik austria)– Ende September 2014 wiesen die 62.178 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+1,3% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 925.682 unselbständig Beschäftigte (-0,9%) auf. Diese konnten in der Berichtsperiode Jänner bis September 2014 Umsatzerlöse in der Höhe von 185,8 Mrd. Euro (-0,8%) realisieren. Im Bau wurden von den 32.530 Unternehmen (+0,5%) im selben Zeitraum 28,7 Mrd. Euro (+0,6%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Leichtes Minus bei Beschäftigung und Umsatz
Ende September 2014 waren in den 62.178 Unternehmen (+1,3% gegenüber September 2013) des gesamten Produzierenden Bereichs insgesamt 925.682 unselbständig Beschäftigte (-0,9%) tätig. Für diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer musste in der Berichtsperiode Jänner bis September 2014 eine Brutto-Verdienstsumme (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 25,9 Mrd. Euro aufgewendet werden (+2,0% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum). Die Umsatzerlöse erreichten in diesem Zeitraum 185,8 Mrd. Euro und lagen damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau (-0,8%). Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 3,0 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 45,8%.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende September 2014 mit 25.059 rund zwei Fünftel (40,3%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (607.854 bzw. 65,7%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis September 2014 mit 128,3 Mrd. Euro auch 69,0% des gesamten Umsatzes. Die 32.530 Unternehmen des Baus (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,3% und erwirtschafteten mit 272.774 bzw. 29,5% der unselbständig Beschäftigten von Jänner bis September 2014 einen Umsatz in der Höhe von 28,7 Mrd. Euro (anteilig 15,5%).

Betriebe: Leichtes Minus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Mit Ende September 2014 hatten die 62.793 Betriebe (+1,3% gegenüber dem Vorjahresmonat) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) insgesamt 926.547 unselbständig Beschäftigte (-0,9%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis September 2014 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von rund 25,9 Mrd. Euro (+2,1%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 1.085,5 Mio. Arbeitsstunden (-0,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 183,3 Mrd. Euro und lagen damit um 0,9% unter dem Niveau des Vorjahres.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 18,1% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 17,9% der abgesetzten Produktion), Wien (13,2% bzw. 16,9%) und der Steiermark (14,7% bzw. 15,2%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Sachgüterbereich: weiterhin leicht negativer Trend; größter Zuwachs bei "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen"
Entgegen dem negativen Produktionstrend (-1,2%) im gesamten Sachgüterbereich verzeichneten gegenüber der Vorjahresperiode die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" mit +4,8% (absolut 10,8 Mrd. Euro), "Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden" mit +4,7% (4,9 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" mit +4,3% (7,9 Mrd. Euro) die größten Steigerungen. Produktionseinbußen im Sachgüterbereich waren hingegen in der "Energieversorgung" (-10,0%, 24,6 Mrd. Euro), bei der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-0,9%, 11,2 Mrd. Euro), bei der "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (-0,8%, 5,6 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-0,4%, 6,1 Mrd. Euro) zu beobachten.

Bau noch mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis September 2014 erwirtschafteten die 32.641 Betriebe (+0,5%) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 28,7 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 0,5% im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum. Diese kumulative Produktionssteigerung ist im Wesentlichen auf einige stärkere Monate im ersten Halbjahr aufgrund des milden Wetters zurückzuführen, wobei die letzten Monate im Vergleich zu den Vorjahresmonaten bereits einen leichten Rückgang aufwiesen.

Die höchsten Zuwächse in der Bautätigkeit verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+35,5%), "Bau von Straßen" (+18,1%) sowie "Brücken- und Hochstraßenbau" (+17,3%). Eine negative Entwicklung gab es hingegen in den Teilsparten "Wasserbau" (-31,9%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-9,9%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (-7,0%).

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis September 2014 mit 5,2 Mrd. Euro um 5,9% über jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,6 Mrd. Euro), "Sonstiger Hochbau" (841,8 Mio. Euro), "Tunnelbau" (562,3 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (557,4 Mio. Euro).

Zuwächse im öffentlichen Bereich verzeichneten vor allem die Bausparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+117,3%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+58,4%), "Bauinstallation" (+32,6%) sowie "Tunnelbau" (+25,6%). Teils kräftige Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen waren hingegen in den Teilsparten "Sonstiger Ausbau" (-47,0%), "Wasserbau" (-29,4%) sowie "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (-23,1%) zu beobachten.

Regional betrachtet, konnten die Steiermark (+5,9%) und Salzburg (+5,1%) den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum am meisten steigern. Produktionseinbußen gab es lediglich in Wien (-5,0%), in Niederösterreich (-1,9%) und in Kärnten (-0,8%).

Ende September 2014 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 10,7 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Zuwachs von 4,9% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene erzielten dabei das Burgenland (+81,2%), Salzburg (+69,4%) und Vorarlberg (+27,9%) die höchsten Steigerungsraten. Einen Rückgang in den Auftragsbeständen wiesen Kärnten (-23,6%), Niederösterreich (-5,6%) und Wien (-5,1%) auf.

 

 

 

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