Was alle angeht. oder: was ist (heute) populär?

 

erstellt am
12. 01. 15
11.30 MEZ

Erstmals seit 30 Jahren tagt die Dramaturgische Gesellschaft wieder in Österreich und das Landestheater Linz ist vom 29. Jänner bis 1. Februar Gastgeber
Erstmals seit 1982 lädt die Dramaturgische Gesellschaft (dg), gemeinsam mit dem Landestheater Linz, zu einer öffentlichen Konferenz in Österreich ein. Damit unterstreicht die dg ihr Verständnis als ein Netzwerk für Theatermacher aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Referenten, darunter Diedrich Diederichsen, Robert Pfaller, Wolfgang Mitterer, Carl Hegemann, Ewald Palmetshofer, Christian Struppeck, Friedrich Kirschner und die Rabtaldirndln konnten gewonnen werden, um sich mit dem Verhältnis des Theaters zum Populären zu beschäftigen.

„Das, was alle angeht, nimmt kulturell die Gestalt des Populären an“, schreibt der bekannte Pop-Theoretiker Diedrich Diederichsen in seinem jüngsten Buch. Doch was geht heute alle an – und wäre somit populär? War das Theater jemals populär? In welchen Fällen oder Formen ist es (noch) populär – und möchte es das überhaupt sein? Lässt sich vorhersagen oder gar planen, was populär sein wird? Kann das Theater in Bezug auf Popularität von anderen Disziplinen, von anderen (neuen) Medien lernen? Oder vielleicht von der Theaterpraxis solcher Länder, in denen Entertainment eher positiv konnotiert ist? Muss das deutschsprachige Theater populärer werden, um sich zu legitimieren und sein Überleben zu sichern? Und ist das dann noch Kunst? Oder ist Popularität ein Indiz dafür, dass Komplexität reduziert wird und man sich dem Geschmack der Massen anbiedert? Ist die Bedeutung, die das Theater für eine Gesellschaft haben kann, überhaupt am Grad seiner Popularität messbar?

Vor zwei Jahren eröffnete das Landestheater Linz sein neues Musiktheater am Volksgarten, mitten in der Stadt. Eine Musicalsparte ergänzt seither das ohnehin schon umfangreiche Angebot dieses Theaters. In Linz befindet sich aber auch das ars electronica center, gleichzeitig Forschungslabor und Museum für neue Künste und Technologien, sowie die Kunstuniversität, die sich dezidiert zum zeitgenössischen Kunstschaffen bekennt. Haben diese Institutionen einander etwas zu sagen? Können sie voneinander profitieren?

Diese und viele weitere Fragen werden die Konferenzteilnehmer mit über 30 Referenten aus den verschiedenen Genres des Theaters, aus bildenden und digitalen Künsten, aus Soziologie, Philosophie und den Kulturwissenschaften in Vorträgen, Workshops und Tischgesprächen diskutieren. Im Rahmen der Konferenz wird außerdem der Gewinner des Kleist-Förderpreises 2015 in einer szenischen Lesung vorgestellt.

Referenten und Gäste
u.a. Airan Berg, Matthias Davids, Diedrich Diederichsen, Thomas Edlinger, Carl Hegemann, Barbara Hornberger, Uli Jäckle, Reinhard Kannonier, Roland Koberg, Rainer Mennicken, Wolfgang Mitterer, Manuela Naveau, Ewald Palmetshofer, Robert Pfaller, die Rabtaldirndln, Astrid Reibstein, Ulf Schmidt, Peter Schneeberger, Peter Spuhler, Bernd Stegemann, Christian Struppeck, Gerfried Stocker und Thomas Zierhofer-Kin.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.dramaturgische-gesellschaft.de

 

 

 

 

 

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