"Schule am Bauernhof" schafft Bewusstsein beim Konsumenten von morgen!“
Linz (lk) - „Wer schon als Kind das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof kennenlernt, hat auch später
Verständnis für den Wert bäuerlicher Lebensmittel aus der Region“, sind Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger
und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker vom positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder
und deren Einstellung zur Landwirtschaft überzeugt.
Was gibt es Schöneres für Kinder als auf einem Bauernhof Tiere und die Natur zu erleben? Die meisten
Kinder kennen einen Bauernhof heute nur mehr aus Bilderbüchern oder von Urlaubsaufenthalten. „Es ist nicht
mehr selbstverständlich, dass die Kreisläufe der Natur, das Leben auf dem Bauernhof oder die Natürlichkeit
der Lebensmittel unseren Kindern von Klein auf mitgegeben werden“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
„Der Einblick in das Leben und Arbeiten am Bauernhof und die Vorgänge in der Landwirtschaft fördern bei
den Kindern die Entwicklung zum künftigen, regional bewussten Konsumentinnen und Konsumenten“, so der Agrar-Landesrat
weiter. Und Schule am Bauernhof sei auch eine Antwort auf eine bedenkliche Entwicklung: das Immunsystem unserer
Kinder leidet heute häufig unter übertriebener Hygiene. „Die Berührung mit Tieren am Bauernhof hilft
Abwehrkräfte aufzubauen“, ist Hiegelsberger überzeugt.
„Wer so wie ich von einem Bauernhof kommt, weiß, dass es für Kinder das Schönste ist, sich in der
Natur zu beschäftigen und dabei spielerisch den Wert der Landschaft, der Tiere und der Natur zu erleben“,
erklärt Reisecker. „Das Wissen über die Herkunft, Produktion und Qualität unserer Lebensmittel kann
am besten von Bäuerinnen und Bauern direkt am landwirtschaftlichen Betrieb transportiert werden. Die Vermittlung
an Kinder ist uns deswegen ein großes Anliegen, weil sie die Konsumenten der Zukunft sind“, so Hiegelsberger
und Reisecker. Umso wichtiger ist es heute, dass Bauernhöfe ihre Tore mit „Schule am Bauernhof“ öffnen.
Bei Spiel und Spaß wird den Kindern auch ein realistisches Bild vom Leben und Arbeiten auf unseren Bauernhöfen
vermittelt. Die Kinder und Jugendlichen werden aktiv in bäuerliche Tätigkeiten, wie Brotbacken, Imkerei,
Füttern und Melken der Kühe, Aussaat und Ernte von Getreide, Gemüse sowie Erdäpfel eingebunden.
Das selber Tun und das genussvolle Verkosten begeistert kleinere wie auch größere Kinder und fördert
ein gesundes, eigenverantwortliches Essverhalten sowie den persönlichen Bezug zu Lebensmitteln.
Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher auf Schule am Bauernhof-Betrieben hat sich seit Beginn des Projekts in
Oberösterreich vervielfacht: Über 25.000 Kinder mit ihren Pädagog/innen nehmen das Angebot der Landwirtschaftskammer
wahr. Das heißt, dass rund zehn Prozent der oberösterreichischen Kinder und Jugendlichen zwischen 5
und 19 Jahren einen Schule am Bauernhof-Betrieb besuchen.
In ganz Oberösterreich sind 125 Bauernhöfe für den Unterricht gerüstet. Pädagogisch geschulte
Bäuerinnen und Bauern ermöglichen dabei den Schüler/innen in leicht nachvollziehbaren Schritten
selber Butter, Joghurt, Käse oder Brot herzustellen und zeigen ihnen so den Weg der Lebensmittel.
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