Lebensmittel sind eben keine Wegwerf-Ware

 

erstellt am
07. 01. 15
11.00 MEZ

"Schule am Bauernhof" schafft Bewusstsein beim Konsumenten von morgen!“
Linz (lk) - „Wer schon als Kind das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof kennenlernt, hat auch später Verständnis für den Wert bäuerlicher Lebensmittel aus der Region“, sind Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker vom positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder und deren Einstellung zur Landwirtschaft überzeugt.

Was gibt es Schöneres für Kinder als auf einem Bauernhof Tiere und die Natur zu erleben? Die meisten Kinder kennen einen Bauernhof heute nur mehr aus Bilderbüchern oder von Urlaubsaufenthalten. „Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass die Kreisläufe der Natur, das Leben auf dem Bauernhof oder die Natürlichkeit der Lebensmittel unseren Kindern von Klein auf mitgegeben werden“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

„Der Einblick in das Leben und Arbeiten am Bauernhof und die Vorgänge in der Landwirtschaft fördern bei den Kindern die Entwicklung zum künftigen, regional bewussten Konsumentinnen und Konsumenten“, so der Agrar-Landesrat weiter. Und Schule am Bauernhof sei auch eine Antwort auf eine bedenkliche Entwicklung: das Immunsystem unserer Kinder leidet heute häufig unter übertriebener Hygiene. „Die Berührung mit Tieren am Bauernhof hilft Abwehrkräfte aufzubauen“, ist Hiegelsberger überzeugt.

„Wer so wie ich von einem Bauernhof kommt, weiß, dass es für Kinder das Schönste ist, sich in der Natur zu beschäftigen und dabei spielerisch den Wert der Landschaft, der Tiere und der Natur zu erleben“, erklärt Reisecker. „Das Wissen über die Herkunft, Produktion und Qualität unserer Lebensmittel kann am besten von Bäuerinnen und Bauern direkt am landwirtschaftlichen Betrieb transportiert werden. Die Vermittlung an Kinder ist uns deswegen ein großes Anliegen, weil sie die Konsumenten der Zukunft sind“, so Hiegelsberger und Reisecker. Umso wichtiger ist es heute, dass Bauernhöfe ihre Tore mit „Schule am Bauernhof“ öffnen.

Bei Spiel und Spaß wird den Kindern auch ein realistisches Bild vom Leben und Arbeiten auf unseren Bauernhöfen vermittelt. Die Kinder und Jugendlichen werden aktiv in bäuerliche Tätigkeiten, wie Brotbacken, Imkerei, Füttern und Melken der Kühe, Aussaat und Ernte von Getreide, Gemüse sowie Erdäpfel eingebunden. Das selber Tun und das genussvolle Verkosten begeistert kleinere wie auch größere Kinder und fördert ein gesundes, eigenverantwortliches Essverhalten sowie den persönlichen Bezug zu Lebensmitteln.

Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher auf Schule am Bauernhof-Betrieben hat sich seit Beginn des Projekts in Oberösterreich vervielfacht: Über 25.000 Kinder mit ihren Pädagog/innen nehmen das Angebot der Landwirtschaftskammer wahr. Das heißt, dass rund zehn Prozent der oberösterreichischen Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 19 Jahren einen Schule am Bauernhof-Betrieb besuchen.

In ganz Oberösterreich sind 125 Bauernhöfe für den Unterricht gerüstet. Pädagogisch geschulte Bäuerinnen und Bauern ermöglichen dabei den Schüler/innen in leicht nachvollziehbaren Schritten selber Butter, Joghurt, Käse oder Brot herzustellen und zeigen ihnen so den Weg der Lebensmittel.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.schuleambauernhof.at

 

 

 

 

 

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