Landesregierung stellt für Programm "mehr Sprache" knapp 90.000 Euro bereit
Bregenz (vlk) – Das Land Vorarlberg bleibt in seinem Engagement bei der frühen Sprachförderung
konsequent. So hat die Landesregierung vor kurzem erneut fast 90.000 Euro für das seit 2008 laufende Programm
"mehr Sprache" freigegeben, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und der für Integration zuständige
Landesrat Erich Schwärzler. "Hier geht es um eine ganz entscheidende Grundlage für Bildung und um
die Zukunftschancen von Kindern", betont der Landeshauptmann.
Mit dem bildungs- und integrationspolitischen Programm "mehr Sprache" werden Eltern und Bildungsinstitutionen
in der Begleitung der Kinder beim Spracherwerb unterstützt. Insbesondere bei den lokalen Sprachfördernetzwerken
arbeiten alle beteiligten Akteure in den Gemeinden in diesem Sinne eng zusammen. "Sprachförderung ist
ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsförderung für Kinder. In diesem Verständnis ist Sprachförderung
weit mehr als ausschließlich nur ein Integrationsthema", verdeutlicht Wallner.
Umfangreiches Angebot von "mehr Sprache"
Zum Programm "mehr Sprache" gehören unter anderem Workshop-Angebote für Eltern zu Fragen
der frühen Sprachförderung, ein Fachcoaching-Angebot für Pädagoginnen und Pädagogen, sogenannte
"Brückenbauer/innen", die als Dolmetscherinnen und Dolmetscher für Elterngespräche und
Elternabende fungieren und damit eine gute Kommunikation zwischen Eltern und Lehrpersonen sicherstellen. Auf diese
Weise kann eine Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Bildungsinstitution geschaffen werden. Es sind
damit auch die Eltern besonders gefordert, ihre Kinder beim Spracherwerb zu unterstützten.
Daneben umfasst "mehr Sprache" Angebote für Kommunen. Ziel dabei ist der Aufbau lokaler Fördernetzwerke
für den frühen Spracherwerb im Kontext von Mehrsprachigkeit. Ergänzt wird das Angebot der frühsprachlichen
Förderung mit einem speziell entwickelten Sprachkompetenztraining für Jugendliche, die in Vorarlberg
aufgewachsen sind, aber Fachbegriffe in der deutschen Sprache nicht gut genug beherrschen, um ihre Chancen auf
dem Arbeitsmarkt wahrnehmen zu können. "Ziel ist es, eine chancengerechte Region zu werden, in der alle
Kinder unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft ihre Potentiale entwickeln können",
betont Integrationslandesrat Erich Schwärzler.
Bestmögliche Förderung
Erarbeitet wurde "mehr Sprache" von der Projektstelle für Zuwanderung und Integration "okay.zusammen
leben" und korrespondiert eng mit dem im Mai 2010 von allen Landtagsfraktionen gemeinsam beschlossenen Vorarlberger
Integrationsleitbild "Gemeinsam Zukunft gestalten". Die Projektstelle ist auch für die Umsetzung
des Programms verantwortlich.
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