Milder Winter führt zu Rückgang von 25 Prozent
Wien (rk) - Die Wiener Linien verzeichneten 2014 insgesamt 1.946 Falschparker. Pro Tag kommt es also bei
Bim und Bus zu gut fünf Fahrtbehinderungen, Kurzführungen oder Umleitungen wegen falsch abgestellter
Fahrzeuge. In 519 Fällen wurde eine Abschleppung beantragt und für 695 Falschparker kam es zu einer Anzeige.
In den restlichen Fällen wurde das Fahrzeug binnen kurzer Zeit umgestellt oder von der Feuerwehr so versetzt,
dass Bim und Bus die Fahrt fortsetzen konnten. Gegenüber dem Jahr 2013 ging die Gesamtzahl der Verkehrsbehinderungen
durch Falschparker im letzten Jahr um 25 Prozent zurück.
Starker Schneefall führt zu mehr Falschparkern
Neben der laufenden Bewusstseinsbildung sehen die Wiener Linien den milden Winter und den geringen Schneefall
als Hauptgrund für den Rückgang. Starker Schneefall führt dazu, dass es oftmals schwierig ist, das
Fahrzeug richtig abzustellen. Auch schneebedeckte Bodenmarkierungen sind häufig Grund für falsch geparkte
Fahrzeuge. In diesem Fall dienen die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, als Orientierung. Diese müssen
beim Parken frei bleiben. "Bereits wenige Zentimeter, die ein Auto zu nahe am Gleis parkt, können ausreichen,
um die Straßenbahn oder den Bus an der Weiterfahrt zu hindern", erklärt Wiener- Linien-Geschäftsführer
Eduard Winter.
Verspätungen für tausende Fahrgäste
Eine Verkehrsbehinderung durch einen einzigen Falschparker kann den gesamten Verkehr auf einer kompletten Linie
einschränken und damit tausende Fahrgäste am Vorankommen hindern. Die Behebung der Störung dauert
mitunter bis zu 40 Minuten. Besonders häufig von Falschparkern betroffene Strecken sind die Linie 5 im Bereich
Kaiserstraße und Blindengasse sowie die Linien 37 (Geweygasse), 42 (Kreuzgasse), 60 (Geßlgasse) und
die Linien 40 und 41 entlang der Währinger Straße.
Falschparken ist kostspielig
Auf Falschparker können erhebliche Kosten zukommen. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch Kosten für
den Einsatz von Feuerwehr (Stundensatz ca. 220 Euro) oder Abschleppdienst vom Verursacher selbst zu tragen. Hinzukommen
die Kosten der Überstunden des Personals. Die Wiener Linien verrechnen je nach Ausmaß der Störung
bis zu mehrere hundert Euro.
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