Diözesanbischof Küng überreichte die hohe Auszeichnung
Rom/St. Pölten (nlk) - Landtagspräsident Hans Penz wurde am 15.01. mit einem hohen päpstlichen
Orden ausgezeichnet. Die Verleihung des "Komturkreuzes des Ordens des Heiligen Gregor des Großen mit
Stern" im Festsaal des Diözesankonservatoriums in St. Pölten nahm Diözesanbischof Dr. Klaus
Küng vor.
Der Diözesanbischof würdigte das Engagement des Landtagspräsidenten bei der Sanierung und Erhaltung
der Wallfahrtskirche Gutenbrunn-Heiligenkreuz. Ohne sein Mittun wäre die "unbedingt notwendig gewordene
Renovierung des Barockjuwels" nicht möglich gewesen. "Besonders gefreut hat mich", so Küng,
"mit welcher Umsicht und mit welchem Weitblick der Vorsitzende des Fördervereins das Projekt vorangetrieben
und mit welcher Beharrlichkeit er die jährlichen Bauetappen einschließlich der Anschaffung eines neuen
Altars durchgezogen hat."
Durch sein außergewöhnliches Engagement habe Pfarre und Förderverein "eine wirklich respektable
Summe" von etwas mehr als 700.000 Euro aufgebracht. "Ich freue mich, dass sich ein Politiker unseres
Landes in einem solchen Anliegen so sehr engagiert hat", sagte der Diözesanbischof. Der Landtagspräsident
habe bereits in seiner früheren Funktion als Direktor des NÖ Bauernbundes die Wallfahrt des Bauernbundes
nach Mariazell Jahr für Jahr gut organisiert und hochgehalten.
Landtagspräsident Penz dankte für die große Ehre, die ihm mit der Überreichung des Päpstlichen
Ordens zuteil wurde. Diese Ordensverleihung verstehe er nicht nur als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung,
sondern auch als Ansporn und Verpflichtung, "mich weiterhin mit aller Kraft, meinem Wissen und Können
für die Kirche und den christlichen Glauben einzusetzen".
Der Name des Ordens, so Penz, gehe auf eine Persönlichkeit zurück, die vor mehr als 1.400 Jahren "Kirchengeschichte
geschrieben hat" und das Weltgeschehen der damaligen Zeit und den folgenden Jahrhunderten "nachhaltig
geprägt hat". Gregor der Große habe es auch verstanden wie kein anderer, die Zeichen seiner Zeit
zu deuten. Penz: "Seine Spuren erkennen wir noch heute, auf seinen Fundamenten bauen wir noch heute."
Für den Landtagspräsidenten steht auch außer Frage, dass die Kirche die Geschichte Europas und
dieses Landes wesentlich mitgetragen, beeinflusst und gestaltet habe.
Viele Menschen stünden aber der Kirche heute zunehmend skeptisch gegenüber. Er, Penz, wünsche sich
deshalb eine Kirche, die bereit sei, entsprechend den Zeichen der Zeit neue Strukturen zu schaffen und neue Wege
zu gehen. Eine Kirche, "die sich der Situation der Menschen in der gegenwärtigen Welt, der Frage der
Würde des Menschen, der Ehe und Familie in sehr konkreter Weise stellt".
An der Verleihung nahmen neben der Familie von Landtagspräsident Penz auch hochrangige Vertreter aus Kirche,
Politik, Wirtschaft und des öffentlichen Lebens sowie zahlreiche weitere Ehrengäste teil.
Der Gregoriusorden wurde 1831 von Papst Gregor XVI. gestiftet. Benannt ist die Auszeichnung nach Papst Gregor I.,
der von 590 bis 604 im Amt war und den Beinamen "der Große" trägt. Der Orden zeigt auf dem
Mittelschild ein Bild von Gregor dem Großen umgeben von einem achtzackigen, goldenen, rot emaillierten Kreuz.
Der Orden wird an einem roten Band mit gelben Rändern getragen. Der offizielle Titel des Gregoriusordens lautet
"Ordine Equestre Pontificio di San Gregorio Magno" (Päpstlicher Ritterorden vom heiligen Gregor
dem Großen). Der Gregoriusorden zählt zu den höchsten zivilen Orden für Verdienste um die
römisch-katholische Kirche.
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