Finanzministerium berichtet über Internationale Entwicklungsorganisation (IDA) und Afrikanischen
Entwicklungsfonds (ADF)
Wien (pk) - Die Armutsreduzierung in den ärmsten Ländern der Welt haben sich sowohl die Internationale
Entwicklungsorganisation (IDA) als auch der Afrikanische Entwicklungsfonds (ADF) auf ihre Fahnen geheftet. Wie
aus einem Bericht des Finanzministers über die aktuellen Mittelauffüllungen der beiden Organisationen
(III-133 d.B.) hervorgeht, stehen die Unterstützung für fragile und Post-Konflikt-Staaten, aber auch
die Hilfe bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels im Mittelpunkt sämtlicher Projekte. Der Beitrag
Österreichs wird dabei als äußerst positiv bewertet.
Durch österreichischen Beitrag konnten über 1 Million Kinder geimpft werden
Zur nunmehr 16. Wiederauffüllung der IDA trugen die Weltbankgruppe selbst und 51 Mitgliedstaaten mit insgesamt
49,3 Mrd. US-$ bei. Der Beitrag Österreichs belief sich auf rund 381,5 Mio. € oder 1,55 % der Gesamtsumme.
Zu den IDA-Empfängerländern zählen 79 der ärmsten Staaten der Welt, 40 davon liegen in Afrika.
Die Tätigkeit der IDA konzentrierte sich neben der allgemeinen Kreditvergabe schwerpunktmäßig
auf die Spezialthemen fragile und Post-Konflikt-Staaten, Klima und Gender Mainstreaming. Nach Einschätzung
des Finanzministeriums stellt die IDA eine der effizientesten Institutionen dar, um die Entwicklung zu fördern
und die Armut in den ärmsten Ländern zu reduzieren. Der Bericht verdeutlicht dies auch unter Hinweis
auf die Auswirkungen des österreichischen Beitrags. So wurden allein durch die von Österreich zugeschossenen
Mittel 1 bis 1,2 Millionen Kinder geimpft und über 10.000 Lehrer ausgebildet. Dem heimischen Engagement ist
es überdies zu verdanken, dass rund 400.000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser bekamen und 450 km Straßen
gebaut bzw. saniert wurden.
Afrikanischer Entwicklungsfonds unter schwierigen Bedingungen erfolgreich
Der Afrikanische Entwicklungsfonds (ADF) wiederum stellt den ärmsten Ländern Afrikas Mittel zu günstigen
Bedingungen zur Verfügung. Zugang zu den Geldern haben 40 Staaten südlich der Sahara. Für den Zeitraum
zwischen 2011 und 2013 – die vom Bericht erfasste Umsetzungsperiode der 12. Wiederauffüllung – verfügte
der Fonds über Ressourcen in der Höhe von 6,63 Mrd. €, wobei der österreichische Anteil 2,34 % betrug.
Bewaffnete Konflikte und politische Fragilität in der Region seien aber das Haupthindernis für effiziente
Entwicklung und Armutsreduktion, heißt es im Bericht. Da sich der Prozentsatz der in fragilen Staaten und
bewaffneten Konflikten lebenden Menschen in Afrika im Berichtszeitraum vergrößerte, habe sich im Durchschnitt
aller ADF-Länder das Gesamtergebnis verschlechtert. Angesichts dieser Ausgangslage stellt der Bericht fest,
der ADF sei unter schwierigen Bedingungen erfolgreich gewesen. Leichte Verbesserungen in einigen Bereichen untermauern
diese Einschätzung. So erreichten die Klientenländer des Fonds zwischen 2010 und 2013 durchschnittlich
über 6 % Wirtschaftswachstum, ihr Pro-Kopf-Einkommen erhöhte sich in diesem Zeitraum von 427 $ auf 467
$. Gleichzeitig sank der Anteil der Menschen unter der Armutsgrenze von 47,7 % auf 46,3 %. Die verbesserte Wasserversorgung
stieg von 60 % auf 61 % der Bevölkerung an, der Zugang zu Elektrizitätsversorgung wuchs von 29 % auf
32 %, der Einschulungsgrad in Grundschulen von 44 % auf 45 % der schulpflichtigen Kinder.
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