Wien (bmg) - Der neue Bericht über Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich, der im Auftrag des Bundesministeriums
für Gesundheit erstellt wurde, präsentiert Daten und Kennzahlen über Ursachen, Risikofaktoren, Krankheitsfolgen
und gesellschaftliche Konsequenzen dieser Krankheiten. "Ein Großteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen
wäre durch entsprechende Maßnahmen der Gesundheitsförderung vermeidbar", hält Gesundheitsministerin
Sabine Oberhauser fest. "Diese Erkrankungen bedeuten vor allem für die Betroffenen und ihre Angehörigen
eine deutlich verminderte Lebensqualität. Ich sehe es daher als meine Aufgabe, das Problembewusstsein für
diese Krankheiten zu schärfen und dem kontinuierlichen Anstieg von Herz-Kreislauf-Krankheiten entgegenzuwirken.
Mit dem vorliegenden Bericht wird ein erster Schritt in diese Richtung getan", so Oberhauser.****
Der Bericht "Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich" stellt eine bundesweite Gesamteinschätzung
zu den Krankheitsbildern Angina Pectoris, Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall und periphere arterielle
Verschlusskrankheit dar und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten. Der Bericht befasst sich mit den
Ursachen, Risiken und Folgen der Erkrankungen und setzt sich mit den Fragen der Prävention auseinander. Die
gesammelten Daten bilden die Ausgangsbasis für die Entwicklung einer Strategie zur Verbesserung der Prävention
und der Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. "Gerade im Rahmen der Prävention zeigen sich vielschichtige
Ansätze, die einen positiven Einfluss auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems versprechen. Die Änderung
des Lebensstils ist nur ein Ansatz, um die Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Viel wichtiger
ist das Schaffen von Rahmenbedingungen, die es erlauben, einen gesunden Lebensstil niederschwellig in den Alltag
zu integrieren", erklärt Ministerin Oberhauser.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Krankheiten. In den westlichen Ländern
sind sie mit rund 45 Prozent und in den Entwicklungsländern mit rund 25 Prozent aller Todesfälle die
häufigste Todesursache. Weltweit sterben jährlich rund 17,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung,
wobei Schätzungen einen Anstieg auf bis zu 23,6 Millionen im Jahr 2030 prognostizieren. In Österreich
stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen über 65 Jahren und bei Männern über 45 Jahren die
Haupttodesursache dar, wobei bei 47 Prozent der Frauen und bei 38 Prozent der Männer Herz-Kreislauf-Erkrankungen
als Todesursache angegeben werden. Den geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische als auch
psychosoziale Unterschiede zugrunde.
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