Steßl: Bewusstsein für Internetsicherheit stärken
Wien (sk) - Sonja Steßl, Staatssekretärin für Verwaltung und öffentlichen Dienst im
Bundeskanzleramt, hat am 16.01. an einem Pressegespräch anlässlich der Veröffentlichung des Berichtes
Internet-Sicherheit Österreich 2014 teilgenommen. Die stetige Vernetzung und Digitalisierung der Gesellschaft
habe das Internet zu einer kritischen Infrastruktur in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen werden lassen, so
Steßl. "Das Bewusstsein für Sicherheit und Datenschutz muss mehr thematisiert werden, damit wir
auch weiterhin in der Lage sind, die richtigen Maßnahmen im Bereich Internetsicherheit zu setzen und weiterhin
die Vorteile internationaler Vernetzung nützen können", betonte die Staatssekretärin.
Die erweiterten Chancen und Möglichkeiten, die sich aus der Professionalisierung der Informations- und Kommunikationstechnologie
ergeben, öffnen immer wieder neue Tore für Hackerangriffe. Der Internet-Sicherheits-Bericht zeigt, dass
die Angriffe im vergangenen Jahr zahlreicher und komplexer geworden sind. "Hackerangriffe sind zunehmend wirtschaftlich
motiviert. Gehackt wird dort, wo es sich finanziell auszahlt", sagte Steßl. Dabei werde die Gefahr von
vielen Unternehmen unterschätzt. Lediglich 6,1 Prozent der Unternehmen werden als sehr sicher, 59,6 Prozent
als mittelmäßig sicher und 9,3 Prozent als wenig sicher eingestuft. "Hier gilt es, das Bewusstsein
in der gesamten Community, aber vor allem auch in der Wirtschaft zu stärken", betonte Steßl.
Ein weiterer Bereich, der zunehmend ins Interesse von Hackern gerät, seien Smartphones und Tablets. Während
Laptops und private PCs in der Regel relativ gut gesichert seien, herrscht im Bereich der mobilen Geräte Nachholbedarf.
"Da wir mittlerweile sehr viel mit mobilen Devices erledigen und viele Daten über sie ins Netz speisen,
hat Verlust oder Diebstahl dieser Daten weitreichende Folgen", so Steßl. Auch hier gelte es, die Bevölkerung
zu sensibilisieren.
Die Herausforderung im Bereich Internetsicherheit bestehe darin, Risiken möglichst früh zu erkennen und
effektiv darauf zu reagieren. Österreich setze seit Jahren auf zahlreiche Aktivitäten in diesem Bereich
und ist internationales Vorbild im Bereich E-Government. Um vor Risiken zu schützen und die Internetsicherheit
zu erhöhen, werden etwa Cyber-Security-Übungen, wie die "CE.AT 2014" im Rahmen der EU-Initiative
"Cyber Europe 2014" durchgeführt.
Die Gewährleistung von Internetsicherheit sei eine zentrale Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
"Die Bundesregierung übernimmt gemeinsam mit den Expertinnen und Experten von GovCERT Austria und CERT.at
die Verantwortung für die Behandlung und Verhinderung von Sicherheitsvorfällen im Bereich Internet- und
Kommunikationstechnologie", sagte Steßl. Auch die Zusammenarbeit mit dem Verteidigungs- und Innenministerium
funktioniere sehr gut. Aufgrund der derzeitigen Sicherheitslage werde vermehrt auf Anomalien im Netz geachtet und
intensive Kontrollen durchgeführt. Zentrale Überwachung findet dabei keine statt. "Wir arbeiten
dezentral im Netz, es gibt keinen zentralen Punkt, von dem aus Überwachung möglich wäre", betonte
die Staatssekretärin.
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