WKÖ hilft bei Wiederimplementierung der Dualen Ausbildung in der Slowakei
Bratislava/Wien (pwk) - Die slowakische Regierung hat am 13,01, im Rahmen eines Festakts anlässlich
der Genehmigung des neuen slowakischen Berufsbildungsgesetzes bei der Niederlassung der österreichischen Firma
MIBA in Vrable erneut ihren Willen bekundet, das Duale Bildungssystem wieder flächendeckend in der Slowakei
einzuführen. Juraj Draxler - slowakischer Minister für Schulwesen, Wissenschaft und Forschung – dankte
in diesem Zusammenhang der Firma MIBA für ihr diesbezügliches Engagement bei dem Pilotprojekt „Young
Stars“ in der Slowakei, das mit Unterstützung der Abteilung für Bildungspolitik sowie der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in einem ersten Schritt das Duale Bildungssystem in Kooperation
mit slowakischen Schulen sowie einigen Unternehmen regional wieder etabliert. Neben der Firma MIBA Steeltec Slovakia
beteiligen sich die österreichischen Niederlassungen ZKW Slovakia, Pankl Automotive Slovakia und HTP Slovakia
ebenfalls an dem Pilotprojekt.
„Young Stars“ wird unter anderem von der Internationalisierungsoffensive „go international“ des Wirtschaftsministeriums
und der WKÖ unterstützt. „Ähnliche Pilotprojekte wie in der Slowakei betreuen wir auch in Bulgarien,
Rumänien oder China. Auch deshalb, weil sie den dort niedergelassenen österreichischen Unternehmen helfen
und somit auch zur Sicherung ihrer Standorte in Österreich selbst beitragen“, betont Michael Landertshammer,
Institutsleiter WIFI Österreich und Leiter der Abteilung für Bildungspolitik in der WKÖ. „In der
Slowakei haben wir intensive Unterstützung bei der Schaffung von verbesserten institutionellen und rechtlichen
Rahmenbedingungen geleistet. Das Pilotprojekt wird auch auf europäischer Ebene wahrgenommen und kann in Zukunft
als Modell für die Etablierung von Elementen der dualen Ausbildung in weiteren Mitgliedsstaaten dienen“, so
Landertshammer weiter.
Akuter Fachkräftemangel in der Slowakei
Die slowakische Wirtschaft und insbesondere die Industrie leidet unter einem akuten Fachkräftemangel.
Schätzungen gehen davon aus, dass in der Slowakei alleine heuer 43.000 Fachkräfte benötigt werden,
jedoch mit nur 18.500 Absolventen gerechnet werden kann. „Das betrifft auch österreichische Betriebe, die
in der Slowakei produzieren und die uns auf diesen Mangel wiederholt hinweisen. Um dem wachsenden Fachkräftemangel
gegenzusteuern haben wir gemeinsam mit der slowakischen Regierungund österreichischen Unternehmen das Pilotprojekt
Young Stars im Raum Nitra gestartet“, so Thomas Spazier, stv. österreichischer Wirtschaftsdelegierter. Für
die theoretische Ausbildung konnte in Zlate Moravce eine geeignete Berufsschule gewonnen werden, die für die
Implementierung der Dualen Ausbildung unerlässlich war.
Am Festakt nahmen neben dem slowakischen Bildungsminister Juraj Draxler, dem Leiter der bildungspolitischen Abteilung
Michael Landertshammer und dem stv. Wirtschaftsdelegierten Thomas Spazier unter anderem auch Helfried Carl (österreichischer
Botschafter in der Slowakei), Wolfgang Litzlbauer (CEO Miba Bearing, Friction & Coating Group) sowie Peter
Chudoba (Managing Director Miba Steeltec) teil.
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